Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
Wie die Seele Gott erkennet

Wann man nun dieselbe ansiehet/
Deut. 32.so siehet man darin GOttes Gerechtig-
keit/ dauon der Mann Gottes Mose sa-
get: Die Rache ist mein/ ich will vergel-
ten/ spricht der Herr. Wann ich den
Blitz meines Schwerts wetzen werde/
vnnd meine Hand zur Straffe greiffen
wird/ so will ich mich wieder rechnen an
Beschrei-
bung der
Rache
Gottes.
meinen Feinden/ vnd denen/ die mich has-
sen/ vergelten. Jauchtzet alle/ die jhr sein
Volck seid. Dann er wird das Blut seiner
Knechte rechen/ vnnd wird gnedig sein
dem Lande seines Volckes.

Allhie verkündigt Moses GOttes
Rache vber alle Gottlosen/ so der Ge-
rechtigkeit Gottes wiederstreben. Wieder
dieselbe wird GOTT den Blitz seines
Schwerts wetzen. Das ist nichts anders
dann sein schreckliches Gericht vnd Vr-
theil/ dafür als für einen Blitz der Erd-
boden erschrecket/ vnd kan demselben kei-
Psal. 76.ne Creatur wiederstehen. Es kan auch
einem solchen/ an welchem GOtt seine
Rache vnd Gericht vbet/ die gantze Welt

nicht
Wie die Seele Gott erkennet

Wann man nun dieſelbe anſiehet/
Deut. 32.ſo ſiehet man darin GOttes Gerechtig-
keit/ dauon der Mann Gottes Moſe ſa-
get: Die Rache iſt mein/ ich will vergel-
ten/ ſpricht der Herr. Wann ich den
Blitz meines Schwerts wetzen werde/
vnnd meine Hand zur Straffe greiffen
wird/ ſo will ich mich wieder rechnen an
Beſchrei-
bung der
Rache
Gottes.
meinen Feinden/ vnd denen/ die mich haſ-
ſen/ vergelten. Jauchtzet alle/ die jhr ſein
Volck ſeid. Dann er wird das Blut ſeiner
Knechte rechen/ vnnd wird gnedig ſein
dem Lande ſeines Volckes.

Allhie verkuͤndigt Moſes GOttes
Rache vber alle Gottloſen/ ſo der Ge-
rechtigkeit Gottes wiederſtreben. Wieder
dieſelbe wird GOTT den Blitz ſeines
Schwerts wetzen. Das iſt nichts anders
dann ſein ſchreckliches Gericht vnd Vr-
theil/ dafuͤr als fuͤr einen Blitz der Erd-
boden erſchrecket/ vnd kan demſelben kei-
Pſal. 76.ne Creatur wiederſtehen. Es kan auch
einem ſolchen/ an welchem GOtt ſeine
Rache vnd Gericht vbet/ die gantze Welt

nicht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0360" n="336"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wie die Seele Gott erkennet</hi> </fw><lb/>
          <p>Wann man nun die&#x017F;elbe an&#x017F;iehet/<lb/><note place="left">Deut. 32.</note>&#x017F;o &#x017F;iehet man darin GOttes Gerechtig-<lb/>
keit/ dauon der Mann Gottes Mo&#x017F;e &#x017F;a-<lb/>
get: Die Rache i&#x017F;t mein/ ich will vergel-<lb/>
ten/ &#x017F;pricht der <hi rendition="#k">Herr</hi>. Wann ich den<lb/>
Blitz meines Schwerts wetzen werde/<lb/>
vnnd meine Hand zur Straffe greiffen<lb/>
wird/ &#x017F;o will ich mich wieder rechnen an<lb/><note place="left">Be&#x017F;chrei-<lb/>
bung der<lb/>
Rache<lb/>
Gottes.</note>meinen Feinden/ vnd denen/ die mich ha&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ vergelten. Jauchtzet alle/ die jhr &#x017F;ein<lb/>
Volck &#x017F;eid. Dann er wird das Blut &#x017F;einer<lb/>
Knechte rechen/ vnnd wird gnedig &#x017F;ein<lb/>
dem Lande &#x017F;eines Volckes.</p><lb/>
          <p>Allhie verku&#x0364;ndigt Mo&#x017F;es GOttes<lb/>
Rache vber alle Gottlo&#x017F;en/ &#x017F;o der Ge-<lb/>
rechtigkeit Gottes wieder&#x017F;treben. Wieder<lb/>
die&#x017F;elbe wird <hi rendition="#g">GOTT</hi> den Blitz &#x017F;eines<lb/>
Schwerts wetzen. Das i&#x017F;t nichts anders<lb/>
dann &#x017F;ein &#x017F;chreckliches Gericht vnd Vr-<lb/>
theil/ dafu&#x0364;r als fu&#x0364;r einen Blitz der Erd-<lb/>
boden er&#x017F;chrecket/ vnd kan dem&#x017F;elben kei-<lb/><note place="left">P&#x017F;al. 76.</note>ne Creatur wieder&#x017F;tehen. Es kan auch<lb/>
einem &#x017F;olchen/ an welchem GOtt &#x017F;eine<lb/>
Rache vnd Gericht vbet/ die gantze Welt<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0360] Wie die Seele Gott erkennet Wann man nun dieſelbe anſiehet/ ſo ſiehet man darin GOttes Gerechtig- keit/ dauon der Mann Gottes Moſe ſa- get: Die Rache iſt mein/ ich will vergel- ten/ ſpricht der Herr. Wann ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde/ vnnd meine Hand zur Straffe greiffen wird/ ſo will ich mich wieder rechnen an meinen Feinden/ vnd denen/ die mich haſ- ſen/ vergelten. Jauchtzet alle/ die jhr ſein Volck ſeid. Dann er wird das Blut ſeiner Knechte rechen/ vnnd wird gnedig ſein dem Lande ſeines Volckes. Deut. 32. Beſchrei- bung der Rache Gottes. Allhie verkuͤndigt Moſes GOttes Rache vber alle Gottloſen/ ſo der Ge- rechtigkeit Gottes wiederſtreben. Wieder dieſelbe wird GOTT den Blitz ſeines Schwerts wetzen. Das iſt nichts anders dann ſein ſchreckliches Gericht vnd Vr- theil/ dafuͤr als fuͤr einen Blitz der Erd- boden erſchrecket/ vnd kan demſelben kei- ne Creatur wiederſtehen. Es kan auch einem ſolchen/ an welchem GOtt ſeine Rache vnd Gericht vbet/ die gantze Welt nicht Pſal. 76.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/360
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/360>, abgerufen am 02.05.2024.