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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Wie sich Gott der Seelen offenbaret
Ewigkeit gegen vns nicht erleschen. Zu
demselben Fewr halte dein kaltes Hertz/
daß du erwermet vnd mit der liebe Chri-
sti entzündet vnnd vereiniget werdest.

Das XXX. Capittel.
Wie sich Gott der liebhabenden Seelen
offenbaret als die höchste schönheit.
Psalm. 104. HErr mein GOTT
du bist herrlich vnnd schön ge-
schmücket/ Liecht ist dein Kleid/
das du an hast.

GLeich wie der liebhabenden See-
len nichts lieblichers ist dann
Christus/ vnd kein höhers vnnd
köstlichers Gut dann Gott selbst: Also
ist auch derselben nichts schöners dann
Gott. Dann sie siehet Gott als die höch-
ste schönheit/ der nichts im Himmel vnd
Erden zuuergleichen/ also das alle H.
Engel von Ewigkeit zu Ewigkeit diese
schönheit Gottes nicht gnugsam loben
können. Dann wann alle H. Engel in

jrem

Wie ſich Gott der Seelen offenbaret
Ewigkeit gegen vns nicht erleſchen. Zu
demſelben Fewr halte dein kaltes Hertz/
daß du erwermet vnd mit der liebe Chri-
ſti entzuͤndet vnnd vereiniget werdeſt.

Das XXX. Capittel.
Wie ſich Gott der liebhabenden Seelen
offenbaret als die hoͤchſte ſchoͤnheit.
Pſalm. 104. HErr mein GOTT
du biſt herrlich vnnd ſchoͤn ge-
ſchmuͤcket/ Liecht iſt dein Kleid/
das du an haſt.

GLeich wie der liebhabenden See-
len nichts lieblichers iſt dann
Chriſtus/ vnd kein hoͤhers vnnd
koͤſtlichers Gut dann Gott ſelbſt: Alſo
iſt auch derſelben nichts ſchoͤners dann
Gott. Dann ſie ſiehet Gott als die hoͤch-
ſte ſchoͤnheit/ der nichts im Himmel vnd
Erden zuuergleichen/ alſo das alle H.
Engel von Ewigkeit zu Ewigkeit dieſe
ſchoͤnheit Gottes nicht gnugſam loben
koͤnnen. Dann wann alle H. Engel in

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[324/0348] Wie ſich Gott der Seelen offenbaret Ewigkeit gegen vns nicht erleſchen. Zu demſelben Fewr halte dein kaltes Hertz/ daß du erwermet vnd mit der liebe Chri- ſti entzuͤndet vnnd vereiniget werdeſt. Das XXX. Capittel. Wie ſich Gott der liebhabenden Seelen offenbaret als die hoͤchſte ſchoͤnheit. Pſalm. 104. HErr mein GOTT du biſt herrlich vnnd ſchoͤn ge- ſchmuͤcket/ Liecht iſt dein Kleid/ das du an haſt. GLeich wie der liebhabenden See- len nichts lieblichers iſt dann Chriſtus/ vnd kein hoͤhers vnnd koͤſtlichers Gut dann Gott ſelbſt: Alſo iſt auch derſelben nichts ſchoͤners dann Gott. Dann ſie ſiehet Gott als die hoͤch- ſte ſchoͤnheit/ der nichts im Himmel vnd Erden zuuergleichen/ alſo das alle H. Engel von Ewigkeit zu Ewigkeit dieſe ſchoͤnheit Gottes nicht gnugſam loben koͤnnen. Dann wann alle H. Engel in jrem

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/348>, abgerufen am 23.11.2024.