Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.sollen in Demut geschehen. seiner Stercke/ ein Reicher nicht seinesReichthambs/ sondern wer sich rühmen will/ der rühme sich des/ daß er mich wis- se vnd kenne/ daß ich der Herr sey/ der Barmhertzigkeit/ Gericht vnd Gerech- tigkeit vbet auff Erden. Dann solches gefelt mir woll/ spricht der Herr. Das XXIII. Capittel. Ein Mensch/ der seine eigene Nichtigkeit nicht erkennet/ vnd nicht alle Ehre Gott gibt/ begehet die gröste Sünde/ vnd des Teuffels Fall. Psal 39. Wie gar nichts sind alle DAs der Mensch seine Nichtgkeit gestalt S iij
ſollen in Demut geſchehen. ſeiner Stercke/ ein Reicher nicht ſeinesReichthambs/ ſondern wer ſich ruͤhmen will/ der ruͤhme ſich des/ daß er mich wiſ- ſe vnd kenne/ daß ich der Herr ſey/ der Barmhertzigkeit/ Gericht vnd Gerech- tigkeit vbet auff Erden. Dann ſolches gefelt mir woll/ ſpricht der Herr. Das XXIII. Capittel. Ein Menſch/ der ſeine eigene Nichtigkeit nicht erkennet/ vnd nicht alle Ehre Gott gibt/ begehet die groͤſte Suͤnde/ vnd des Teuffels Fall. Pſal 39. Wie gar nichts ſind alle DAs der Menſch ſeine Nichtgkeit geſtalt S iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0283" n="259"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">ſollen in Demut geſchehen.</hi></fw><lb/> ſeiner Stercke/ ein Reicher nicht ſeines<lb/> Reichthambs/ ſondern wer ſich ruͤhmen<lb/> will/ der ruͤhme ſich des/ daß er mich wiſ-<lb/> ſe vnd kenne/ daß ich der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> ſey/ der<lb/> Barmhertzigkeit/ Gericht vnd Gerech-<lb/> tigkeit vbet auff Erden. Dann ſolches<lb/> gefelt mir woll/ ſpricht der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi>.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">XXIII.</hi></hi></hi> Capittel.</hi><lb/> Ein Menſch/ der ſeine eigene Nichtigkeit<lb/><hi rendition="#fr">nicht erkennet/ vnd nicht alle Ehre Gott<lb/> gibt/ begehet die groͤſte Suͤnde/ vnd<lb/> des Teuffels Fall.</hi></head><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#b">Pſal 39. Wie gar nichts ſind alle<lb/> Menſchen/ die ſo ſicher lebeu.</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>As der Menſch ſeine Nichtgkeit<lb/> erkennen ſolle/ darumb verglei-<lb/> chet jhn der 39. Pſalm einem<lb/> Schatten/ vnd ſpricht: Sie gehen dahin<lb/> wie ein Schatten/ vnd der 90. Pſalm ver-<lb/> gleichet den Menſchen einem Traum:<lb/> Sie ſind wie ein Schlaff. Was iſt nun<note place="right">Ein mẽſch<lb/> ein Schat-<lb/> te.</note><lb/> ein Schatten? Es iſt eine todte lebloſe<lb/> <fw place="bottom" type="sig">S iij</fw><fw place="bottom" type="catch">geſtalt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [259/0283]
ſollen in Demut geſchehen.
ſeiner Stercke/ ein Reicher nicht ſeines
Reichthambs/ ſondern wer ſich ruͤhmen
will/ der ruͤhme ſich des/ daß er mich wiſ-
ſe vnd kenne/ daß ich der Herr ſey/ der
Barmhertzigkeit/ Gericht vnd Gerech-
tigkeit vbet auff Erden. Dann ſolches
gefelt mir woll/ ſpricht der Herr.
Das XXIII. Capittel.
Ein Menſch/ der ſeine eigene Nichtigkeit
nicht erkennet/ vnd nicht alle Ehre Gott
gibt/ begehet die groͤſte Suͤnde/ vnd
des Teuffels Fall.
Pſal 39. Wie gar nichts ſind alle
Menſchen/ die ſo ſicher lebeu.
DAs der Menſch ſeine Nichtgkeit
erkennen ſolle/ darumb verglei-
chet jhn der 39. Pſalm einem
Schatten/ vnd ſpricht: Sie gehen dahin
wie ein Schatten/ vnd der 90. Pſalm ver-
gleichet den Menſchen einem Traum:
Sie ſind wie ein Schlaff. Was iſt nun
ein Schatten? Es iſt eine todte lebloſe
geſtalt
Ein mẽſch
ein Schat-
te.
S iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |