Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Tugende der Demut. Liecht/ Leben/ Schatz/ vnd Heil/ dieselbevon Ihm zulernen befohlen. Vnd wolt GOtt es erfülleten alle Christen den Heiligen Wunsch des Herrn/ vnd lerneten diese Tugendt von jhm. Wodurch aber/ durch welches Mit- 1. Durch ein Inbrünstig Andechtig 2. Durch anschawung des Gecreutzig- Das
Tugende der Demut. Liecht/ Leben/ Schatz/ vnd Heil/ dieſelbevon Ihm zulernen befohlen. Vnd wolt GOtt es erfuͤlleten alle Chriſten den Heiligen Wunſch des Herrn/ vnd lerneten dieſe Tugendt von jhm. Wodurch aber/ durch welches Mit- 1. Durch ein Inbruͤnſtig Andechtig 2. Durch anſchawung des Gecreutzig- Das
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Tugende der Demut.
Liecht/ Leben/ Schatz/ vnd Heil/ dieſelbe
von Ihm zulernen befohlen. Vnd wolt
GOtt es erfuͤlleten alle Chriſten den
Heiligen Wunſch des Herrn/ vnd
lerneten dieſe Tugendt von jhm.
Wodurch aber/ durch welches Mit-
tel/ durch welchen Weg kommen wir zu
dieſem Edlen Schatz/ der ſo viel Gna-
dengaben mit ſich bringet? Durch zween
Wege.
1. Durch ein Inbruͤnſtig Andechtig
Hertzlich Gebet.
2. Durch anſchawung des Gecreutzig-
ten Chriſti/ Nemlich/ durch betrachtung
ſeines Lebens vnd ſeines Todes/ in wel-
chein als in einem Buch des Heiligen
Lebens wir ſo lang Studieren vnnd
Meditirn muͤſſen biß in vnſerm Her-
tzen von Tage zu Tage dieſe Wurtzel
wachſen/ vnnd in demſelbigen als in ei-
nem guten betrifetem Grunde vnd
Ancker alle Tugende.
Demut
ein Grund
vnd An-
cker vieler
ander Tu-
gendt.
Das
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/275>, abgerufen am 03.07.2024. |