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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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der wahren Busse.
vnnd einem todten Schatten gleich/ so
ist sein Hertz recht für GOTT/ vnnd
richtig in der Busse. Dann wie wir na-Ein Christ
muß im-
mer ster-
ben lernen/
daß er ein-
mal wol
sterbe.

türlich vnd Leiblich sterben müssen: Also
müssen wir auch Geistlich täglich ster-
ben/ auff daß wir einmal wol sterben ler-
nen. Dann was man stets vbet/ daß kan
man am besten.

Die vierdte Eigenschafft der BusseDie vierde
Eigen-
schafft der
Busse ist
Gott e-
wig an-
hangen.

ist die Vereinigung mit GOtt/ wie der
Psalm hie spricht: Du aber bleibest ewig-
lich/ vnd dein Gedechtnuß für vnd für/
als wolte er sprechen/ ob ich gleich bin
wie ein Schatte vnd verdörre wie Graß
hie zeitlich/ so weiß ich doch daß ich in
dir ewig bleiben werde/ wie du ewig bist.
Gleich wie der Mensch durch die Sün-
de von Gott gescheiden wird: Also wird
er durch wahre Bekerung wieder mit
GOTT vereiniget. Gleich wie
die Person Christi nicht kan getrennet
werden/ sondern die ewige Gottheit hat
die Menschliche Natur in Christo
jhr also vereinget durch ein vnauff-

lößli-
L iiij

der wahren Buſſe.
vnnd einem todten Schatten gleich/ ſo
iſt ſein Hertz recht fuͤr GOTT/ vnnd
richtig in der Buſſe. Dann wie wir na-Ein Chriſt
muß im-
mer ſter-
ben lernẽ/
daß er ein-
mal wol
ſterbe.

tuͤrlich vnd Leiblich ſterben muͤſſen: Alſo
muͤſſen wir auch Geiſtlich taͤglich ſter-
ben/ auff daß wir einmal wol ſterben ler-
nen. Dann was man ſtets vbet/ daß kan
man am beſten.

Die vierdte Eigenſchafft der BuſſeDie vierde
Eigen-
ſchafft der
Buſſe iſt
Gott e-
wig an-
hangen.

iſt die Vereinigung mit GOtt/ wie der
Pſalm hie ſpricht: Du aber bleibeſt ewig-
lich/ vnd dein Gedechtnuß fuͤr vnd fuͤr/
als wolte er ſprechen/ ob ich gleich bin
wie ein Schatte vnd verdoͤrre wie Graß
hie zeitlich/ ſo weiß ich doch daß ich in
dir ewig bleiben werde/ wie du ewig biſt.
Gleich wie der Menſch durch die Suͤn-
de von Gott geſcheiden wird: Alſo wird
er durch wahre Bekerung wieder mit
GOTT vereiniget. Gleich wie
die Perſon Chriſti nicht kan getrennet
werden/ ſondern die ewige Gottheit hat
die Menſchliche Natur in Chriſto
jhr alſo vereinget durch ein vnauff-

loͤßli-
L iiij
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[149/0173] der wahren Buſſe. vnnd einem todten Schatten gleich/ ſo iſt ſein Hertz recht fuͤr GOTT/ vnnd richtig in der Buſſe. Dann wie wir na- tuͤrlich vnd Leiblich ſterben muͤſſen: Alſo muͤſſen wir auch Geiſtlich taͤglich ſter- ben/ auff daß wir einmal wol ſterben ler- nen. Dann was man ſtets vbet/ daß kan man am beſten. Ein Chriſt muß im- mer ſter- ben lernẽ/ daß er ein- mal wol ſterbe. Die vierdte Eigenſchafft der Buſſe iſt die Vereinigung mit GOtt/ wie der Pſalm hie ſpricht: Du aber bleibeſt ewig- lich/ vnd dein Gedechtnuß fuͤr vnd fuͤr/ als wolte er ſprechen/ ob ich gleich bin wie ein Schatte vnd verdoͤrre wie Graß hie zeitlich/ ſo weiß ich doch daß ich in dir ewig bleiben werde/ wie du ewig biſt. Gleich wie der Menſch durch die Suͤn- de von Gott geſcheiden wird: Alſo wird er durch wahre Bekerung wieder mit GOTT vereiniget. Gleich wie die Perſon Chriſti nicht kan getrennet werden/ ſondern die ewige Gottheit hat die Menſchliche Natur in Chriſto jhr alſo vereinget durch ein vnauff- loͤßli- Die vierde Eigen- ſchafft der Buſſe iſt Gott e- wig an- hangen. L iiij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/173>, abgerufen am 25.11.2024.