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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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wie sie geschehen müsse.
heiligen Geistes/ deß thewren Verdien-
stes vnnd Bluts Jesu Christi. Dann
gleich wie ein harter Felß/ der nicht ver-Zerknirsch
tes Hertz
Gnaden
fehig.

wundet ist/ der nicht zerschlagen/ vnnd
mürbe ist/ nicht in sich trincken kan das
Oele vnd Wasser/ so man darauff geus-
set: Wann aber der Stein mürbe vnnd
zermalmet ist/ so durchdringet jhn das
Oele: Also auch durchdringet das Oele
der Gnaden vnd trostes Gottes ein solch
mürbes vnd zerschlagen Hertz/ auff daß
es durch den Glauben des Verdienstes
Christi theilhafftig werde. Dann die
Starcken bedürffen des Artztes nicht/
sondern die Krancken. Es darfft niemandMatth. 9.
Gal. 6.

dencken/ daß er Christum angehöre/ der
nicht sein Fleisch creutzigt sampt den Lü-
sten vnd Begierden. Dann sol dir Chri-
sti Blut helffen/ so mustu es mit rewen-
dem/ zerschlagenem/ bußfertigem/ de-
mütigem/ gläubigem Hertzen auffneh-
men/ oder du wirst nimmermehr dessel-
ben vehig.

3. Erinnert vns auch der Prophet

der
K

wie ſie geſchehen muͤſſe.
heiligen Geiſtes/ deß thewren Verdien-
ſtes vnnd Bluts Jeſu Chriſti. Dann
gleich wie ein harter Felß/ der nicht ver-Zerknirſch
tes Hertz
Gnaden
fehig.

wundet iſt/ der nicht zerſchlagen/ vnnd
muͤrbe iſt/ nicht in ſich trincken kan das
Oele vnd Waſſer/ ſo man darauff geuſ-
ſet: Wann aber der Stein muͤrbe vnnd
zermalmet iſt/ ſo durchdringet jhn das
Oele: Alſo auch durchdringet das Oele
der Gnaden vnd troſtes Gottes ein ſolch
muͤrbes vnd zerſchlagen Hertz/ auff daß
es durch den Glauben des Verdienſtes
Chriſti theilhafftig werde. Dann die
Starcken beduͤrffen des Artztes nicht/
ſondern die Krancken. Es darfft niemandMatth. 9.
Gal. 6.

dencken/ daß er Chriſtum angehoͤre/ der
nicht ſein Fleiſch creutzigt ſampt den Luͤ-
ſten vnd Begierden. Dann ſol dir Chri-
ſti Blut helffen/ ſo muſtu es mit rewen-
dem/ zerſchlagenem/ bußfertigem/ de-
muͤtigem/ glaͤubigem Hertzen auffneh-
men/ oder du wirſt nimmermehr deſſel-
ben vehig.

3. Erinnert vns auch der Prophet

der
K
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[127/0151] wie ſie geſchehen muͤſſe. heiligen Geiſtes/ deß thewren Verdien- ſtes vnnd Bluts Jeſu Chriſti. Dann gleich wie ein harter Felß/ der nicht ver- wundet iſt/ der nicht zerſchlagen/ vnnd muͤrbe iſt/ nicht in ſich trincken kan das Oele vnd Waſſer/ ſo man darauff geuſ- ſet: Wann aber der Stein muͤrbe vnnd zermalmet iſt/ ſo durchdringet jhn das Oele: Alſo auch durchdringet das Oele der Gnaden vnd troſtes Gottes ein ſolch muͤrbes vnd zerſchlagen Hertz/ auff daß es durch den Glauben des Verdienſtes Chriſti theilhafftig werde. Dann die Starcken beduͤrffen des Artztes nicht/ ſondern die Krancken. Es darfft niemand dencken/ daß er Chriſtum angehoͤre/ der nicht ſein Fleiſch creutzigt ſampt den Luͤ- ſten vnd Begierden. Dann ſol dir Chri- ſti Blut helffen/ ſo muſtu es mit rewen- dem/ zerſchlagenem/ bußfertigem/ de- muͤtigem/ glaͤubigem Hertzen auffneh- men/ oder du wirſt nimmermehr deſſel- ben vehig. Zerknirſch tes Hertz Gnaden fehig. Matth. 9. Gal. 6. 3. Erinnert vns auch der Prophet der K

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/151>, abgerufen am 24.11.2024.