Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.wie sie geschehen müsse. daß wir nicht jrren. Denn die Sün-de vnnd der alte Adam stecket jetzt in vnserm verderbten Fleisch vnnd Blut. Derwegen wir stets GOTtes Gna- de bedürffen/ Dadurch die Sünde in vns gedempffet werde/ das sie nicht herrsche/ Ja Stündtlich Augenblick- li[c]h bedürffen wir GOTTES Gnade die vns erhalte. Dann die-Wir be- dürffen alle Au- genblick der gna- den. selbe ist vnser Seelen Leben/ gleich wie die Seele deß Leibes Leben ist. Vnnd wie vnser Leib nicht ein Au- genblick der Lufft entberen kan: Also vnsere Seele der Gnaden GOTtes/ 2. Reg. 3. betet Salomon: Der Herr vnser GOTT sey mit vns/ vnd ver- lasse vns nicht/ vnnd ziehe seine Hand nicht ab von vns/ zuneigen vnser Hertz zu jhm/ daß wir wandlen in seinen we- gen. Dieses sollen wir vns nicht allein sehe J v
wie ſie geſchehen muͤſſe. daß wir nicht jrren. Denn die Suͤn-de vnnd der alte Adam ſtecket jetzt in vnſerm verderbten Fleiſch vnnd Blut. Derwegen wir ſtets GOTtes Gna- de beduͤrffen/ Dadurch die Suͤnde in vns gedempffet werde/ das ſie nicht herrſche/ Ja Stuͤndtlich Augenblick- li[c]h beduͤrffen wir GOTTES Gnade die vns erhalte. Dann die-Wir be- duͤrffen alle Au- genblick der gna- den. ſelbe iſt vnſer Seelen Leben/ gleich wie die Seele deß Leibes Leben iſt. Vnnd wie vnſer Leib nicht ein Au- genblick der Lufft entberen kan: Alſo vnſere Seele der Gnaden GOTtes/ 2. Reg. 3. betet Salomon: Der Herr vnſer GOTT ſey mit vns/ vnd ver- laſſe vns nicht/ vnnd ziehe ſeine Hand nicht ab von vns/ zuneigen vnſer Hertz zu jhm/ daß wir wandlen in ſeinen we- gen. Dieſes ſollen wir vns nicht allein ſehe J v
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wie ſie geſchehen muͤſſe.
daß wir nicht jrren. Denn die Suͤn-
de vnnd der alte Adam ſtecket jetzt in
vnſerm verderbten Fleiſch vnnd Blut.
Derwegen wir ſtets GOTtes Gna-
de beduͤrffen/ Dadurch die Suͤnde in
vns gedempffet werde/ das ſie nicht
herrſche/ Ja Stuͤndtlich Augenblick-
lich beduͤrffen wir GOTTES
Gnade die vns erhalte. Dann die-
ſelbe iſt vnſer Seelen Leben/ gleich
wie die Seele deß Leibes Leben iſt.
Vnnd wie vnſer Leib nicht ein Au-
genblick der Lufft entberen kan: Alſo
vnſere Seele der Gnaden GOTtes/
2. Reg. 3. betet Salomon: Der Herr
vnſer GOTT ſey mit vns/ vnd ver-
laſſe vns nicht/ vnnd ziehe ſeine Hand
nicht ab von vns/ zuneigen vnſer Hertz
zu jhm/ daß wir wandlen in ſeinen we-
gen.
Wir be-
duͤrffen
alle Au-
genblick
der gna-
den.
Dieſes ſollen wir vns nicht allein
in Gemein laſſen geſaget ſeyn/ ſondern
ein jeder inſonderheit ſolls zu hertzen neh-
men vnd jhm laſſen geſagt ſeyn. Ein jeder
ſehe
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