Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Dedicatio.
stes getröstet/ und anders nicht als durch
den Glauben an ihn gerecht und selig
werden zu können festiglich geglaubet;
wie solches diejenigen werden gewissen-
hafftig bezeugen können/ die diesen lau-
teren Evangelischen Grund mehrmals
aus seinem Munde gehöret. Und aus
diesem Grunde ist es dann zu beurthei-
len/ was er von einem thätigen Christen-
thum/ von einem heiligen Wandel und
von guten Wercken hier und da redet/
denn er solches durchaus nicht anders
als eine Frucht des wahren Glaubens/
welcher allein dem Menschen zur Gerech-
tigkeit gerechnet wird/ wollen angesehen
wissen: Welche Frucht aber gleichwohl
auch nicht aussen bleiben/ sondern von
dem Baum/ daß er guter Art sey/ Zeug-
niß geben müsse. Jn diesem lauteren
Evangelischen Grunde hat er auch sein
Leben beschlossen.

Ubrigens darff niemand gedencken/
weil man die Schrifften des lieben Kin-
des nicht verändern/ sondern so/ wie man

sie

Dedicatio.
ſtes getroͤſtet/ und anders nicht als durch
den Glauben an ihn gerecht und ſelig
werden zu koͤnnen feſtiglich geglaubet;
wie ſolches diejenigen werden gewiſſen-
hafftig bezeugen koͤnnen/ die dieſen lau-
teren Evangeliſchen Grund mehrmals
aus ſeinem Munde gehoͤret. Und aus
dieſem Grunde iſt es dann zu beurthei-
len/ was er von einem thaͤtigen Chriſten-
thum/ von einem heiligen Wandel und
von guten Wercken hier und da redet/
denn er ſolches durchaus nicht anders
als eine Frucht des wahren Glaubens/
welcher allein dem Menſchen zur Gerech-
tigkeit gerechnet wird/ wollen angeſehen
wiſſen: Welche Frucht aber gleichwohl
auch nicht auſſen bleiben/ ſondern von
dem Baum/ daß er guter Art ſey/ Zeug-
niß geben muͤſſe. Jn dieſem lauteren
Evangeliſchen Grunde hat er auch ſein
Leben beſchloſſen.

Ubrigens darff niemand gedencken/
weil man die Schrifften des lieben Kin-
des nicht veraͤndern/ ſondern ſo/ wie man

ſie
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0019"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Dedicatio.</hi></fw><lb/>
&#x017F;tes getro&#x0364;&#x017F;tet/ und anders nicht als durch<lb/>
den Glauben an ihn gerecht und &#x017F;elig<lb/>
werden zu ko&#x0364;nnen fe&#x017F;tiglich geglaubet;<lb/>
wie &#x017F;olches diejenigen werden gewi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
hafftig bezeugen ko&#x0364;nnen/ die die&#x017F;en lau-<lb/>
teren Evangeli&#x017F;chen Grund mehrmals<lb/>
aus &#x017F;einem Munde geho&#x0364;ret. Und aus<lb/>
die&#x017F;em Grunde i&#x017F;t es dann zu beurthei-<lb/>
len/ was er von einem tha&#x0364;tigen Chri&#x017F;ten-<lb/>
thum/ von einem heiligen Wandel und<lb/>
von guten Wercken hier und da redet/<lb/>
denn er &#x017F;olches durchaus nicht anders<lb/>
als eine Frucht des wahren Glaubens/<lb/>
welcher allein dem Men&#x017F;chen zur Gerech-<lb/>
tigkeit gerechnet wird/ wollen ange&#x017F;ehen<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en: Welche Frucht aber gleichwohl<lb/>
auch nicht au&#x017F;&#x017F;en bleiben/ &#x017F;ondern von<lb/>
dem Baum/ daß er guter Art &#x017F;ey/ Zeug-<lb/>
niß geben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e. Jn die&#x017F;em lauteren<lb/>
Evangeli&#x017F;chen Grunde hat er auch &#x017F;ein<lb/>
Leben be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>Ubrigens darff niemand gedencken/<lb/>
weil man die Schrifften des lieben Kin-<lb/>
des nicht vera&#x0364;ndern/ &#x017F;ondern &#x017F;o/ wie man<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ie</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0019] Dedicatio. ſtes getroͤſtet/ und anders nicht als durch den Glauben an ihn gerecht und ſelig werden zu koͤnnen feſtiglich geglaubet; wie ſolches diejenigen werden gewiſſen- hafftig bezeugen koͤnnen/ die dieſen lau- teren Evangeliſchen Grund mehrmals aus ſeinem Munde gehoͤret. Und aus dieſem Grunde iſt es dann zu beurthei- len/ was er von einem thaͤtigen Chriſten- thum/ von einem heiligen Wandel und von guten Wercken hier und da redet/ denn er ſolches durchaus nicht anders als eine Frucht des wahren Glaubens/ welcher allein dem Menſchen zur Gerech- tigkeit gerechnet wird/ wollen angeſehen wiſſen: Welche Frucht aber gleichwohl auch nicht auſſen bleiben/ ſondern von dem Baum/ daß er guter Art ſey/ Zeug- niß geben muͤſſe. Jn dieſem lauteren Evangeliſchen Grunde hat er auch ſein Leben beſchloſſen. Ubrigens darff niemand gedencken/ weil man die Schrifften des lieben Kin- des nicht veraͤndern/ ſondern ſo/ wie man ſie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/19
Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/19>, abgerufen am 21.11.2024.