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Relation: Aller Fuernemmen und gedenckwuerdigen Historien: so sich hin und wider in Hoch- und Nieder-Teutschland, auch in [...] verlauffen und zutragen möchte. [Straßburg], 1609.

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Auß Rom/ vom 31. Jenner.

Der Hertzog von Mondena hat beim Pabst erhalten/ ein Monte von 200000 Kronen
sibent halb per Cento vber die Lehen gütter im Ferarischen gebiet aufzubringen/ mit welchem
gelt er den versetzten Diamant vmb 100000 Kronen vom Hertzogen zu Mantua außlößen
will/ Mit einem Extra ordinari Curier auß Spania hat man die ankunfft der Flota Noua Spa:
mit grosem reichthum/ Es habe auch derselbe König dem Hertzog von Montellione 20000 K:
erlegen lassen/ damit auff den Reichstag in Teütschland znvereisen/ der wahl eines Römischen
Königs bei zuwohnen/ auß Franckreich wird vermeldt/ es seye mit vergunst der selbe Königin
zwischen dem Conte Fesco vnd der Hertzogin von Montpensier ein heyrat beschlossen worden/
Auff absterben des Conte Octauii Taßoni Comendators zum H: Geist wirt ein Aptey in Calabria
von 12000 Kronen einkommens/ desgleichen auff des Cardinals Quenara Ertzbischoffs zu
Geuillia ableiben/ der beuelich eines Praesidenten selbigen Königreichs mit 100000 Kronen
Jntrado/ so dem Bischoff zu Valledodit des Königs vnd Duca di Lerma Beichtvatter solle einge-
raumbt werden.

Auß Venedig/ vom 6 Februa:

Brieff auß Meiland melden der Conte Fuentes habe dem Francisco de Auilo seinen Obristers
Kämerling die Posses der Marggraffschafft Vogera ein zuraumen verortnet/ alda ist auch ein
Frantzosischer gesandter angelangt der zeigt an/ das der Hertzog von Mantua durch mittel des
Königs in Franckreich vom Großtürcken Paßporten erlangt nach Jerusalem vnd Heiligem
Grab zureißen/ deme ein Türckischer Chiaus zu seiner leibt Guardi solle zugeordnet werden/

Zu Florentz ist der Hertzog von Nevers sampt seinem Gemahl angelangt/ welcher von dem
Jungen Printzen vnd seinem Gemahl gantz stadtlich empfangen vnd in der alten Großher-
tzogen Palazza einbekleit/ jhme auch zu Eheren ein schöne Schiffart von 300 Barchen zuhal-
etn vnd zusehen angestelt worden. Der Hertzog von Savoia hat dem Sign. Gioan Baptista Mari-
ni Neapolitan:
Ritters Orden von S Lazaro ertheilt. Von Genua wird vermelt/ das man
alda täglich der Spannischen Galleren mit der Barschafft erwarte/ vnd hette nur an einer
Stim jhm Raht gemangelt das die Jesuitter daselbst auch weren außgeschafft worden we-
gen sie dahin getrachdet/ wan sie einige ligende gütter erkaufften/ sie keinen Nodarien hierin
gebrauchen dürffen. Brieff auß Spania avisiren die wider ankunfft desselben Königs zu
Madrill, der solle aber in einem Monat/ mit seinem Jungen Printzen nach Arragona reisen/
demselben solches Königreich huldigen zulassen/ sonst rüste sich der Signor Vincencio Centurione,
sehr starck auff den Früling mit den Galleren wider die Coßaren auß zu lauffen.

Jüngste briff auß Constandinopoli melden/ das obwol Sultanus dem General Per Mare, sicher
geleid geben/ auch seine entschuldigung angehort/ seie er doch hernach enthaupt vnd seine gü-
der Conficirt worden. der Großtürck hat auch auff einem gerüst geschworen/ eine Kriegs Ar-
mada
wider die Florentinische Berdonen ehist auß zurüsten/ darzu bereid geosse Promißion ge-
schicht/ alda seint auch wegen des ankommenen General Veziers vnd das er Asia zu ruh bracht/
beneben die Rebellen außgerot/ groß Frewdenfest gehalden/ auch der Friden zwischen dem
Türcken vnd König in Persia entlich beschlossen worden/ welches der Persianer thun mussen/
weiln der Röm: Keyser mit dem Türcken fried gemacht/ der wird gleichwol von den Tartaren
vnd König zu Maior noch stets angefochden.

Auß
Auß Rom/ vom 31. Jenner.

Der Hertzog von Mondena hat beim Pabst erhalten/ ein Monte von 200000 Kronen
sibent halb per Cento vber die Lehen guͤtter im Ferarischen gebiet aufzubringen/ mit welchem
gelt er den versetzten Diamant vmb 100000 Kronen vom Hertzogen zu Mantua außloͤßen
will/ Mit einem Extra ordinari Curier auß Spania hat man die ankunfft der Flota Noua Spa:
mit grosem reichthum/ Es habe auch derselbe Koͤnig dem Hertzog von Montellione 20000 K:
erlegen lassen/ damit auff den Reichstag in Teuͤtschland znvereisen/ der wahl eines Roͤmischen
Koͤnigs bei zuwohnen/ auß Franckreich wird vermeldt/ es seye mit vergunst der selbe Koͤnigin
zwischen dem Conte Fesco vnd der Hertzogin von Montpensier ein heyrat beschlossen worden/
Auff absterben des Conte Octauii Taßoni Comendators zum H: Geist wirt ein Aptey in Calabria
von 12000 Kronen einkommens/ desgleichen auff des Cardinals Quenara Ertzbischoffs zu
Geuillia ableiben/ der beuelich eines Præsidenten selbigen Koͤnigreichs mit 100000 Kronen
Jntrado/ so dem Bischoff zu Valledodit des Koͤnigs vnd Duca di Lerma Beichtvatter solle einge-
raumbt werden.

Auß Venedig/ vom 6 Februa:

Brieff auß Meiland melden der Conte Fuentes habe dem Francisco de Auilo seinen Obristers
Kaͤmerling die Posses der Marggraffschafft Vogera ein zuraumen verortnet/ alda ist auch ein
Frantzosischer gesandter angelangt der zeigt an/ das der Hertzog von Mantua durch mittel des
Koͤnigs in Franckreich vom Großtuͤrcken Paßporten erlangt nach Jerusalem vnd Heiligem
Grab zureißen/ deme ein Tuͤrckischer Chiaus zu seiner leibt Guardi solle zugeordnet werden/

Zu Florentz ist der Hertzog von Nevers sampt seinem Gemahl angelangt/ welcher von dem
Jungen Printzen vnd seinem Gemahl gantz stadtlich empfangen vnd in der alten Großher-
tzogen Palazza einbekleit/ jhme auch zu Eheren ein schoͤne Schiffart von 300 Barchen zuhal-
etn vnd zusehen angestelt worden. Der Hertzog von Savoia hat dem Sign. Gioan Baptista Mari-
ni Neapolitan:
Ritters Orden von S Lazaro ertheilt. Von Genua wird vermelt/ das man
alda taͤglich der Spannischen Galleren mit der Barschafft erwarte/ vnd hette nur an einer
Stim jhm Raht gemangelt das die Jesuitter daselbst auch weren außgeschafft worden we-
gen sie dahin getrachdet/ wan sie einige ligende guͤtter erkaufften/ sie keinen Nodarien hierin
gebrauchen duͤrffen. Brieff auß Spania avisiren die wider ankunfft desselben Koͤnigs zu
Madrill, der solle aber in einem Monat/ mit seinem Jungen Printzen nach Arragona reisen/
demselben solches Koͤnigreich huldigen zulassen/ sonst ruͤste sich der Signor Vincencio Centurione,
sehr starck auff den Fruͤling mit den Galleren wider die Coßaren auß zu lauffen.

Juͤngste briff auß Constandinopoli melden/ das obwol Sultanus dem General Per Mare, sicher
geleid geben/ auch seine entschuldigung angehort/ seie er doch hernach enthaupt vnd seine guͤ-
der Conficirt worden. der Großtuͤrck hat auch auff einem geruͤst geschworen/ eine Kriegs Ar-
mada
wider die Florentinische Berdonen ehist auß zuruͤsten/ darzu bereid geosse Promißion ge-
schicht/ alda seint auch wegen des ankommenen General Veziers vnd das er Asia zu ruh bracht/
beneben die Rebellen außgerot/ groß Frewdenfest gehalden/ auch der Friden zwischen dem
Tuͤrcken vnd Koͤnig in Persia entlich beschlossen worden/ welches der Persianer thun mussen/
weiln der Roͤm: Keyser mit dem Tuͤrcken fried gemacht/ der wird gleichwol von den Tartaren
vnd Koͤnig zu Maior noch stets angefochden.

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Zitationshilfe: Relation: Aller Fuernemmen und gedenckwuerdigen Historien: so sich hin und wider in Hoch- und Nieder-Teutschland, auch in [...] verlauffen und zutragen möchte. [Straßburg], 1609, S. [32]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_relation_1609/36>, abgerufen am 28.03.2024.