Gottesgelehrten eine Notwendigkeit und begründen eine Verpflichtung. Es kann auch nicht anders sein. Ohne den Bei- stand der Gnade vermögen wir nicht das mindeste Gute zu tun. "Ohne mich könnt ihr nichts tun", sagt der göttliche Heiland. (Joh. 15, 5.) Der Mensch ist somit ganz und gar unfähig sein Heil aus eigenen Kräften zu wirken; nach Gottes Anord- nung soll er alles, was er hat und zu haben vermag, einzig und allein der Gnade seines Schöpfers verdanken. Diesen Gnadenbeistand verleiht aber Gott der Herr nach dem gewöhnlichen Gange seiner Vorsehung nur denen, die ihn darum bitten.
Steht es somit einerseits fest, daß wir ohne die Hilfe der Gnade nichts vermögen, und ist es anderseits nicht minder gewiß, daß Gott diese Hilfe in der Regel nur denen gewährt, die darum bitten, nicht wahr, mein Christ, dann müssen wir schließen, daß uns das Gebet unbedingt notwendigist, um selig zu werden.
2. Kraft des Gebetes.
Das Gebet, das du in der rechten Weise verrichtest, wird unfehlbar von Gott erhört. Gewährt Gott dir auch nicht gerade das, was du verlangst, so gibt er dir etwas anderes, was besser ist. Immer
Gottesgelehrten eine Notwendigkeit und begründen eine Verpflichtung. Es kann auch nicht anders sein. Ohne den Bei- stand der Gnade vermögen wir nicht das mindeste Gute zu tun. „Ohne mich könnt ihr nichts tun“, sagt der göttliche Heiland. (Joh. 15, 5.) Der Mensch ist somit ganz und gar unfähig sein Heil aus eigenen Kräften zu wirken; nach Gottes Anord- nung soll er alles, was er hat und zu haben vermag, einzig und allein der Gnade seines Schöpfers verdanken. Diesen Gnadenbeistand verleiht aber Gott der Herr nach dem gewöhnlichen Gange seiner Vorsehung nur denen, die ihn darum bitten.
Steht es somit einerseits fest, daß wir ohne die Hilfe der Gnade nichts vermögen, und ist es anderseits nicht minder gewiß, daß Gott diese Hilfe in der Regel nur denen gewährt, die darum bitten, nicht wahr, mein Christ, dann müssen wir schließen, daß uns das Gebet unbedingt notwendigist, um selig zu werden.
2. Kraft des Gebetes.
Das Gebet, das du in der rechten Weise verrichtest, wird unfehlbar von Gott erhört. Gewährt Gott dir auch nicht gerade das, was du verlangst, so gibt er dir etwas anderes, was besser ist. Immer
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Gottesgelehrten eine Notwendigkeit und
begründen eine Verpflichtung. Es kann
auch nicht anders sein. Ohne den Bei-
stand der Gnade vermögen wir nicht das
mindeste Gute zu tun. „Ohne mich könnt
ihr nichts tun“, sagt der göttliche Heiland.
(Joh. 15, 5.) Der Mensch ist somit ganz
und gar unfähig sein Heil aus eigenen
Kräften zu wirken; nach Gottes Anord-
nung soll er alles, was er hat und zu
haben vermag, einzig und allein der
Gnade seines Schöpfers verdanken. Diesen
Gnadenbeistand verleiht aber Gott der
Herr nach dem gewöhnlichen Gange seiner
Vorsehung nur denen, die ihn darum
bitten.
Steht es somit einerseits fest, daß wir
ohne die Hilfe der Gnade nichts vermögen,
und ist es anderseits nicht minder gewiß,
daß Gott diese Hilfe in der Regel nur
denen gewährt, die darum bitten, nicht
wahr, mein Christ, dann müssen wir
schließen, daß uns das Gebet unbedingt
notwendig ist, um selig zu werden.
2. Kraft des Gebetes.
Das Gebet, das du in der rechten
Weise verrichtest, wird unfehlbar von Gott
erhört. Gewährt Gott dir auch nicht gerade
das, was du verlangst, so gibt er dir
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/9>, abgerufen am 23.11.2024.
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