heit und Unauflöslichkeit, mit aller Zähig- keit selbst königlichen Wüstlingen gegen- über verteidigt und duldete lieber den Abfall ganzer Länder, als daß sie den von Christus ihr anvertrauten Lehren und Aufgaben untreu geworden wäre. Seid dankbar dafür und ertraget gern die Bürde, die der Würde eures Standes ent- spricht.
Heiligt darum euren Ehestand! Hal- tet die Sünde fern von eurer Gemeinschaft und bedenkt, was der heilige Paulus sagt: "Die Ehe sei ehrbar in allem, und unbe- fleckt das Eheleben." (Hebr. 12, 4.) Ueber- aus betrübend ist es, daß Eheleute unserer Zeit diese Mahnung des Apostels nicht mehr verstehen wollen, ja schon mit un- christlichen Anschauungen in die Ehe ein- treten, meinend, im Ehestande gebe es kein Gebot und keine Keuschheit, da sei alles erlaubt, und niemand habe ihnen etwas zu sagen. Nein, christliche Eheleute, Gott, der Rechte gibt, legt auch Pflichten auf. Zunächst legt er jene Pflicht auf, von der der Völkerapostel an die ersten christ- lichen Eheleute schreibt: "Das Weib hat nicht Gewalt über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise aber bat auch der Mann nicht Gewalt über seinen Leib, son- dern das Weib. Entziehet euch darum ein- ander nicht..., damit Satan euch nicht ver- suche." (1. Kor. 7, 4, 5), d. h. zu Sünden ge-
heit und Unauflöslichkeit, mit aller Zähig- keit selbst königlichen Wüstlingen gegen- über verteidigt und duldete lieber den Abfall ganzer Länder, als daß sie den von Christus ihr anvertrauten Lehren und Aufgaben untreu geworden wäre. Seid dankbar dafür und ertraget gern die Bürde, die der Würde eures Standes ent- spricht.
Heiligt darum euren Ehestand! Hal- tet die Sünde fern von eurer Gemeinschaft und bedenkt, was der heilige Paulus sagt: „Die Ehe sei ehrbar in allem, und unbe- fleckt das Eheleben.“ (Hebr. 12, 4.) Ueber- aus betrübend ist es, daß Eheleute unserer Zeit diese Mahnung des Apostels nicht mehr verstehen wollen, ja schon mit un- christlichen Anschauungen in die Ehe ein- treten, meinend, im Ehestande gebe es kein Gebot und keine Keuschheit, da sei alles erlaubt, und niemand habe ihnen etwas zu sagen. Nein, christliche Eheleute, Gott, der Rechte gibt, legt auch Pflichten auf. Zunächst legt er jene Pflicht auf, von der der Völkerapostel an die ersten christ- lichen Eheleute schreibt: „Das Weib hat nicht Gewalt über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise aber bat auch der Mann nicht Gewalt über seinen Leib, son- dern das Weib. Entziehet euch darum ein- ander nicht..., damit Satan euch nicht ver- suche.“ (1. Kor. 7, 4, 5), d. h. zu Sünden ge-
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heit und Unauflöslichkeit, mit aller Zähig-
keit selbst königlichen Wüstlingen gegen-
über verteidigt und duldete lieber den
Abfall ganzer Länder, als daß sie den von
Christus ihr anvertrauten Lehren und
Aufgaben untreu geworden wäre. Seid
dankbar dafür und ertraget gern die
Bürde, die der Würde eures Standes ent-
spricht.
Heiligt darum euren Ehestand! Hal-
tet die Sünde fern von eurer Gemeinschaft
und bedenkt, was der heilige Paulus sagt:
„Die Ehe sei ehrbar in allem, und unbe-
fleckt das Eheleben.“ (Hebr. 12, 4.) Ueber-
aus betrübend ist es, daß Eheleute unserer
Zeit diese Mahnung des Apostels nicht
mehr verstehen wollen, ja schon mit un-
christlichen Anschauungen in die Ehe ein-
treten, meinend, im Ehestande gebe es
kein Gebot und keine Keuschheit, da sei
alles erlaubt, und niemand habe ihnen
etwas zu sagen. Nein, christliche Eheleute,
Gott, der Rechte gibt, legt auch Pflichten
auf. Zunächst legt er jene Pflicht auf, von
der der Völkerapostel an die ersten christ-
lichen Eheleute schreibt: „Das Weib hat
nicht Gewalt über ihren Leib, sondern der
Mann; gleicherweise aber bat auch der
Mann nicht Gewalt über seinen Leib, son-
dern das Weib. Entziehet euch darum ein-
ander nicht..., damit Satan euch nicht ver-
suche.“ (1. Kor. 7, 4, 5), d. h. zu Sünden ge-
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/270>, abgerufen am 25.11.2024.
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