und es ist entsetzliche Wahrheit -, daß diese Krankheit und ihr Gefolge auf Kind und Enkel sich vererbt. Bleibe darum treu! Denke an deine Gattin! Denke an deine Kinder!"
Sei treu, sei ein Mann! Schwimme gegen den Strom der Zeit! Widerstehe den vielen Verführungen, die er mit sich wälzt. Vertraue nicht zu sehr auf deine Tugend. Wenn der König David einst der Ver- suchung nicht widerstand, was gibt dann dir die Sicherheit, daß dich keine Ver- suchung, keine verlockende Gelegenheit zu Falle bringen kann? Meide darum ge- wissenhaft alles, was dich zur Sünde reizen könnte. Meide freie Blicke, besonders bei der heutigen leichtfertigen und reizen- den Kleidermode. Meide vertrauten Umgang mit entfernteren Verwandten, früheren Bekannten. Nachbarinnen, Haus- leuten und Dienstmädchen, selbst mit deiner Schwägerin. Meide die gefährlichen Straßen der Städte bei Reisen und aus- wärtiger Arbeit. Meide anstößige Lektüre. Weise eine Verführerin zurück, wie ein ägyptischer Joseph Putiphars Weib und benimm dich stets so, wie du wünschest und verlangst, daß deine Frau sich in der Versuchung benehme. Das ist Mannestreue.
Hier möchte ich dich noch warnen, lieber Mann, vor einem Uebel, das der Pflicht-
und es ist entsetzliche Wahrheit –, daß diese Krankheit und ihr Gefolge auf Kind und Enkel sich vererbt. Bleibe darum treu! Denke an deine Gattin! Denke an deine Kinder!“
Sei treu, sei ein Mann! Schwimme gegen den Strom der Zeit! Widerstehe den vielen Verführungen, die er mit sich wälzt. Vertraue nicht zu sehr auf deine Tugend. Wenn der König David einst der Ver- suchung nicht widerstand, was gibt dann dir die Sicherheit, daß dich keine Ver- suchung, keine verlockende Gelegenheit zu Falle bringen kann? Meide darum ge- wissenhaft alles, was dich zur Sünde reizen könnte. Meide freie Blicke, besonders bei der heutigen leichtfertigen und reizen- den Kleidermode. Meide vertrauten Umgang mit entfernteren Verwandten, früheren Bekannten. Nachbarinnen, Haus- leuten und Dienstmädchen, selbst mit deiner Schwägerin. Meide die gefährlichen Straßen der Städte bei Reisen und aus- wärtiger Arbeit. Meide anstößige Lektüre. Weise eine Verführerin zurück, wie ein ägyptischer Joseph Putiphars Weib und benimm dich stets so, wie du wünschest und verlangst, daß deine Frau sich in der Versuchung benehme. Das ist Mannestreue.
Hier möchte ich dich noch warnen, lieber Mann, vor einem Uebel, das der Pflicht-
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und es ist entsetzliche Wahrheit –, daß diese
Krankheit und ihr Gefolge auf Kind und
Enkel sich vererbt. Bleibe darum treu!
Denke an deine Gattin! Denke an deine
Kinder!“
Sei treu, sei ein Mann! Schwimme
gegen den Strom der Zeit! Widerstehe den
vielen Verführungen, die er mit sich wälzt.
Vertraue nicht zu sehr auf deine Tugend.
Wenn der König David einst der Ver-
suchung nicht widerstand, was gibt dann
dir die Sicherheit, daß dich keine Ver-
suchung, keine verlockende Gelegenheit zu
Falle bringen kann? Meide darum ge-
wissenhaft alles, was dich zur Sünde reizen
könnte. Meide freie Blicke, besonders
bei der heutigen leichtfertigen und reizen-
den Kleidermode. Meide vertrauten
Umgang mit entfernteren Verwandten,
früheren Bekannten. Nachbarinnen, Haus-
leuten und Dienstmädchen, selbst mit deiner
Schwägerin. Meide die gefährlichen
Straßen der Städte bei Reisen und aus-
wärtiger Arbeit. Meide anstößige
Lektüre. Weise eine Verführerin zurück,
wie ein ägyptischer Joseph Putiphars
Weib und benimm dich stets so, wie du
wünschest und verlangst, daß deine Frau
sich in der Versuchung benehme. Das ist
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Hier möchte ich dich noch warnen, lieber
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/237>, abgerufen am 22.11.2024.
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