[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.1628. [Beginn Spaltensatz] E. H. Z. L. E. Der Verwelckte. [Spaltenumbruch] 148. Welcke Rüben. [Spaltenumbruch] Zum auswerffen.[Ende Spaltensatz] Wofern ein rawer fluß die brust hat wollen schärffen/ Nach diesen Rüblein nun Verwelckt werd ich genant/ Vnd ist doch mein gemüth von langem her bekant/ Man bilde sich nicht ein/ als wann ich jetzt verwelcke/ Dann unter alten offt findt man die beste schälcke/ Die werffe man nicht weg/ und hebe sie wol auff/ Daß sie frucht bringen auch/ mit nutz in jhrem lauff. [Beginn Spaltensatz]
C. S. V. M. Marillen obst ist gut die dämpffe zu verhindern/Der Verhindernde. [Spaltenumbruch] 149. Der Morellenbaum. [Spaltenumbruch] Hitzige dämpffe.[Ende Spaltensatz] Voraus wann hitzig sie/ bey alten und bey kindern/ Verhindernd mir der Nahm erhitzte dämpffe fiel/ Denn man nicht lassen soll anffsteigen deren viel. Diß obst man zum beschluß nach andern speisen esse/ Ein jederman sein thun in seim beruff abmesse/ Das böß er hindern wird frucht bringen offt und gut/ Vnd nutzen schaffen dem der keinem leid nicht thut. [Beginn Spaltensatz]
F. W. K. Elsbeeren wann sie teig/ seynd sie erst zu geniessen/Der Genißliche. [Spaltenumbruch] 150. Sperberbaum oder Elsbeer. [Spaltenumbruch] In seiner weicht.[Ende Spaltensatz] Wer sie hart essen wil dem möcht es leicht verdriessen/ In seiner weiche nun man mich Genießlich nent/ Dann wann sie allzu hart/ das maul man drob zerflent. Daß man werd aber recht von jederman genossen/ Muß man leutselig seyn/ gutthätig/ unverdrossen/ So kompt man zu der Frucht die jeder bringen soll/ Vnd zu dem nutzen auch drin man bestehet wol. 1628. [Beginn Spaltensatz] E. H. Z. L. E. Der Verwelckte. [Spaltenumbruch] 148. Welcke Ruͤben. [Spaltenumbruch] Zum auswerffen.[Ende Spaltensatz] Wofern ein rawer fluß die bruſt hat wollen ſchaͤrffen/ Nach dieſen Ruͤblein nun Verwelckt werd ich genant/ Vnd iſt doch mein gemuͤth von langem her bekant/ Man bilde ſich nicht ein/ als wann ich jetzt verwelcke/ Dann unter alten offt findt man die beſte ſchaͤlcke/ Die werffe man nicht weg/ und hebe ſie wol auff/ Daß ſie frucht bringen auch/ mit nutz in jhrem lauff. [Beginn Spaltensatz]
C. S. V. M. Marillen obſt iſt gut die daͤmpffe zu verhindern/Der Verhindernde. [Spaltenumbruch] 149. Der Morellenbaum. [Spaltenumbruch] Hitzige daͤmpffe.[Ende Spaltensatz] Voraus wann hitzig ſie/ bey alten und bey kindern/ Verhindernd mir der Nahm erhitzte daͤmpffe fiel/ Denn man nicht laſſen ſoll anffſteigen deren viel. Diß obſt man zum beſchluß nach andern ſpeiſen eſſe/ Ein jederman ſein thun in ſeim beruff abmeſſe/ Das boͤß er hindern wird frucht bringen offt und gut/ Vnd nutzen ſchaffen dem der keinem leid nicht thut. [Beginn Spaltensatz]
F. W. K. Elsbeeren wann ſie teig/ ſeynd ſie erſt zu genieſſen/Der Genißliche. [Spaltenumbruch] 150. Sperberbaum oder Elsbeer. [Spaltenumbruch] In ſeiner weicht.[Ende Spaltensatz] Wer ſie hart eſſen wil dem moͤcht es leicht verdrieſſen/ In ſeiner weiche nun man mich Genießlich nent/ Dann wann ſie allzu hart/ das maul man drob zerflent. Daß man werd aber recht von jederman genoſſen/ Muß man leutſelig ſeyn/ gutthaͤtig/ unverdroſſen/ So kompt man zu der Frucht die jeder bringen ſoll/ Vnd zu dem nutzen auch drin man beſtehet wol. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0058"/> <note place="left">1628.</note> <lg type="poem"> <head><lb/><cb type="start"/><hi rendition="#fr">E. H. Z. L. E.<lb/> Der Verwelckte.</hi><lb/><cb/> 148.<lb/> Welcke Ruͤben.<lb/><cb/> Zum auswerffen.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Die welcke Ruͤben gelb die dienen zum auswerffen/</l><lb/> <l>Wofern ein rawer fluß die bruſt hat wollen ſchaͤrffen/</l><lb/> <l>Nach dieſen Ruͤblein nun <hi rendition="#fr">Verwelckt</hi> werd ich genant/</l><lb/> <l>Vnd iſt doch mein gemuͤth von langem her bekant/</l><lb/> <l>Man bilde ſich nicht ein/ als wann ich jetzt verwelcke/</l><lb/> <l>Dann unter alten offt findt man die beſte ſchaͤlcke/</l><lb/> <l>Die werffe man nicht weg/ und hebe ſie wol auff/</l><lb/> <l>Daß ſie frucht bringen auch/ mit nutz in jhrem lauff.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">C. S. V. M.<lb/> Der Verhindernde.</hi><lb/><cb/> 149.<lb/> Der Morellenbaum.<lb/><cb/> Hitzige daͤmpffe.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Marillen obſt iſt gut die daͤmpffe zu verhindern/</l><lb/> <l>Voraus wann hitzig ſie/ bey alten und bey kindern/</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Verhindernd</hi> mir der Nahm erhitzte daͤmpffe fiel/</l><lb/> <l>Denn man nicht laſſen ſoll anffſteigen deren viel.</l><lb/> <l>Diß obſt man zum beſchluß nach andern ſpeiſen eſſe/</l><lb/> <l>Ein jederman ſein thun in ſeim beruff abmeſſe/</l><lb/> <l>Das boͤß er hindern wird frucht bringen offt und gut/</l><lb/> <l>Vnd nutzen ſchaffen dem der keinem leid nicht thut.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">F. W. K.<lb/> Der Genißliche.</hi><lb/><cb/> 150.<lb/> Sperberbaum oder Elsbeer.<lb/><cb/> In ſeiner weicht.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Elsbeeren wann ſie teig/ ſeynd ſie erſt zu genieſſen/</l><lb/> <l>Wer ſie hart eſſen wil dem moͤcht es leicht verdrieſſen/</l><lb/> <l>In ſeiner weiche nun man mich <hi rendition="#fr">Genießlich</hi> nent/</l><lb/> <l>Dann wann ſie allzu hart/ das maul man drob zerflent.</l><lb/> <l>Daß man werd aber recht von jederman genoſſen/</l><lb/> <l>Muß man leutſelig ſeyn/ gutthaͤtig/ unverdroſſen/</l><lb/> <l>So kompt man zu der Frucht die jeder bringen ſoll/</l><lb/> <l>Vnd zu dem nutzen auch drin man beſtehet wol.</l> </lg> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [0058]
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Wofern ein rawer fluß die bruſt hat wollen ſchaͤrffen/
Nach dieſen Ruͤblein nun Verwelckt werd ich genant/
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C. S. V. M.
Der Verhindernde.
149.
Der Morellenbaum.
Hitzige daͤmpffe.
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Vnd nutzen ſchaffen dem der keinem leid nicht thut.
F. W. K.
Der Genißliche.
150.
Sperberbaum oder Elsbeer.
In ſeiner weicht.
Elsbeeren wann ſie teig/ ſeynd ſie erſt zu genieſſen/
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In ſeiner weiche nun man mich Genießlich nent/
Dann wann ſie allzu hart/ das maul man drob zerflent.
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So kompt man zu der Frucht die jeder bringen ſoll/
Vnd zu dem nutzen auch drin man beſtehet wol.
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