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[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

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1623.

[Beginn Spaltensatz] A. F. G. Z. B.
Der Dienliche.

[Spaltenumbruch] 70.
Creutzbeer.
[Spaltenumbruch] Zur öffnung.[Ende Spaltensatz]
Stich oder Kreuselbeer zur öffnung mercklich dienen/
Reiff seynd sie etwas süß/ wie Honig von den Bienen:
Zur öffnung Dienlich mir der Nahm ertheilet ward/
Weil ich zur öffnung hab erfunden recht die fahrt.
Zur öffnung alles guts soll dienlich man erweisen
Sich/ und was stachlich ist und kreußlich ab thun reissen/
So wird man dienen wol Gott und dem Nechsten sein/
Darzu auch bringen frucht in einem hertzen rein.
[Beginn Spaltensatz] H. E. V. M.
Der Verträgliche.

[Spaltenumbruch] 71.
Melissen.
[Spaltenumbruch] Zur Stillung.[Ende Spaltensatz]
Verträglich ist Meliß sie thut viel unlust stillen/
Stärckt und erquickt das hertz/ reumbt weg was bringt unwillen:
Drumb man Verträglich mich zur stillung nennet wol/
Daß in verträgligkeit den zorn man stillen soll.
Wer nun verträglich ist/ der kan viel haders stillen/
Mit tugend überhäufft thut er sein hauß erfüllen/
Vnd sittsam in der still des friedens früchte bringt/
Daß allen frommen wol in jhren ohren klingt.
[Beginn Spaltensatz] W. S.
Der Vnentbehrliche.

[Spaltenumbruch] 72.
Flachs.
[Spaltenumbruch] Hat viel mühe.[Ende Spaltensatz]
Im Hause man den Flachs durchaus nicht kan entbehren/
Weil man soll weisses zeug von Jahr zu Jahren mehren/
Es hat auch mühe viel eh er wird ausgemacht/
Drumb Vnentbehrlich mir der Nahm ist zugebracht.
Man soll was nötig ist zur tugend nie entbehren/
Vielmehr dasselb im hauß mit müh und arbeit mehren/
Weil unentbehrlich ist die Tugend unserer Rott/
Man muß doch allzeit auch müh haben biß in todt.
Der
1623.

[Beginn Spaltensatz] A. F. G. Z. B.
Der Dienliche.

[Spaltenumbruch] 70.
Creutzbeer.
[Spaltenumbruch] Zur oͤffnung.[Ende Spaltensatz]
Stich oder Kreuſelbeer zur oͤffnung mercklich dienen/
Reiff ſeynd ſie etwas ſuͤß/ wie Honig von den Bienen:
Zur oͤffnung Dienlich mir der Nahm ertheilet ward/
Weil ich zur oͤffnung hab erfunden recht die fahrt.
Zur oͤffnung alles guts ſoll dienlich man erweiſen
Sich/ und was ſtachlich iſt und kreußlich ab thun reiſſen/
So wird man dienen wol Gott und dem Nechſten ſein/
Darzu auch bringen frucht in einem hertzen rein.
[Beginn Spaltensatz] H. E. V. M.
Der Vertraͤgliche.

[Spaltenumbruch] 71.
Meliſſen.
[Spaltenumbruch] Zur Stillung.[Ende Spaltensatz]
Vertraͤglich iſt Meliß ſie thut viel unluſt ſtillen/
Staͤrckt und erquickt das hertz/ reumbt weg was bringt unwillen:
Drumb man Vertraͤglich mich zur ſtillung nennet wol/
Daß in vertraͤgligkeit den zorn man ſtillen ſoll.
Wer nun vertraͤglich iſt/ der kan viel haders ſtillen/
Mit tugend uͤberhaͤufft thut er ſein hauß erfuͤllen/
Vnd ſittſam in der ſtill des friedens fruͤchte bringt/
Daß allen frommen wol in jhren ohren klingt.
[Beginn Spaltensatz] W. S.
Der Vnentbehrliche.

[Spaltenumbruch] 72.
Flachs.
[Spaltenumbruch] Hat viel muͤhe.[Ende Spaltensatz]
Im Hauſe man den Flachs durchaus nicht kan entbehren/
Weil man ſoll weiſſes zeug von Jahr zu Jahren mehren/
Es hat auch muͤhe viel eh er wird ausgemacht/
Drumb Vnentbehrlich mir der Nahm iſt zugebracht.
Man ſoll was noͤtig iſt zur tugend nie entbehren/
Vielmehr daſſelb im hauß mit muͤh und arbeit mehren/
Weil unentbehrlich iſt die Tugend unſerer Rott/
Man muß doch allzeit auch muͤh haben biß in todt.
Der
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[0032] A. F. G. Z. B. Der Dienliche. 70. Creutzbeer. Zur oͤffnung. Stich oder Kreuſelbeer zur oͤffnung mercklich dienen/ Reiff ſeynd ſie etwas ſuͤß/ wie Honig von den Bienen: Zur oͤffnung Dienlich mir der Nahm ertheilet ward/ Weil ich zur oͤffnung hab erfunden recht die fahrt. Zur oͤffnung alles guts ſoll dienlich man erweiſen Sich/ und was ſtachlich iſt und kreußlich ab thun reiſſen/ So wird man dienen wol Gott und dem Nechſten ſein/ Darzu auch bringen frucht in einem hertzen rein. H. E. V. M. Der Vertraͤgliche. 71. Meliſſen. Zur Stillung. Vertraͤglich iſt Meliß ſie thut viel unluſt ſtillen/ Staͤrckt und erquickt das hertz/ reumbt weg was bringt unwillen: Drumb man Vertraͤglich mich zur ſtillung nennet wol/ Daß in vertraͤgligkeit den zorn man ſtillen ſoll. Wer nun vertraͤglich iſt/ der kan viel haders ſtillen/ Mit tugend uͤberhaͤufft thut er ſein hauß erfuͤllen/ Vnd ſittſam in der ſtill des friedens fruͤchte bringt/ Daß allen frommen wol in jhren ohren klingt. W. S. Der Vnentbehrliche. 72. Flachs. Hat viel muͤhe. Im Hauſe man den Flachs durchaus nicht kan entbehren/ Weil man ſoll weiſſes zeug von Jahr zu Jahren mehren/ Es hat auch muͤhe viel eh er wird ausgemacht/ Drumb Vnentbehrlich mir der Nahm iſt zugebracht. Man ſoll was noͤtig iſt zur tugend nie entbehren/ Vielmehr daſſelb im hauß mit muͤh und arbeit mehren/ Weil unentbehrlich iſt die Tugend unſerer Rott/ Man muß doch allzeit auch muͤh haben biß in todt. Der

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Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/32>, abgerufen am 24.11.2024.