[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.[Beginn Spaltensatz] H. D. S. Der Schliessende. [Spaltenumbruch] 43. Ein weisser Kohlkopff. [Spaltenumbruch] In seiner Süsse.[Ende Spaltensatz] Ein dichter Kohlkopff thut in seiner Süsse schliessen/ Vnd soll das sawre wol darbey auch gerne missen: So [b]in ich Schliessend nun im Nal men und der that/ Ja auff den winter man mich halten muß zu rath. Was sollen wir denn stets in unsre hertzen schliessen? Die Tugend und die Ehr/ recht jhnen seyn gefliessen/ Das wird dann geben uns viel nutz und frucht zugleich/ So wird die rechte Süß uns all auch machen reich. [Beginn Spaltensatz]
G. F. G. Z. H. Mannstrew ein wild gewächs zu vielen dingen dienet/Der Getrewe. [Spaltenumbruch] 44. Das Kraut Mannstrew. [Spaltenumbruch] Stärcket den Mann.[Ende Spaltensatz] Dem Mann noch mehr ist trew/ daß er sich wol erkühnet: Drumb ist mein Nahm genant für andern der Getrew/ Weil mir/ ein schwachen Mann zu stärcken/ nicht ist new. Mannstrew und Weiberkrieg die wachsen gern beysammen/ Man muß sie haben beyd in der that und im Nahmen: Nun wer trew ist/ bleibt trew vor sich und sein Geschlecht. Darbey auch als ein Mann sich erbar helt und recht. [Beginn Spaltensatz]
B. V. R. Das Roßmarien kraut und blüth im leibe stärcket/Der Blühende. [Spaltenumbruch] 45. Ein blühender Roßmarienstock. [Spaltenumbruch] Zur Stärckung.[Ende Spaltensatz] Die stärckung doch des haupts/ meist aus der blüth man mercket/ Zur Stärckung Blühend ich/ bin/ als zu sehn/ genant/ Mein schmack/ stärck und geruch ist jederman bekant: Zur stärckung des Gemüths/ soll fort und fort man blühen/ Daß es erbawet werd/ mit fleiß sich drob bemühen/ So wird erlangen man/ ein frucht so bringet stärck/ Vnd darff sich fürchten nicht für schnödem narrenwerck. Der C iij
[Beginn Spaltensatz] H. D. S. Der Schlieſſende. [Spaltenumbruch] 43. Ein weiſſer Kohlkopff. [Spaltenumbruch] In ſeiner Suͤſſe.[Ende Spaltensatz] Ein dichter Kohlkopff thut in ſeiner Suͤſſe ſchlieſſen/ Vnd ſoll das ſawre wol darbey auch gerne miſſen: So [b]in ich Schlieſſend nun im Nal men und der that/ Ja auff den winter man mich halten muß zu rath. Was ſollen wir denn ſtets in unſre hertzen ſchlieſſen? Die Tugend und die Ehr/ recht jhnen ſeyn geflieſſen/ Das wird dann geben uns viel nutz und frucht zugleich/ So wird die rechte Suͤß uns all auch machen reich. [Beginn Spaltensatz]
G. F. G. Z. H. Mannstrew ein wild gewaͤchs zu vielen dingen dienet/Der Getrewe. [Spaltenumbruch] 44. Das Kraut Mannstrew. [Spaltenumbruch] Staͤrcket den Mann.[Ende Spaltensatz] Dem Mann noch mehr iſt trew/ daß er ſich wol erkuͤhnet: Drumb iſt mein Nahm genant fuͤr andern der Getrew/ Weil mir/ ein ſchwachen Mann zu ſtaͤrcken/ nicht iſt new. Mannstrew und Weiberkrieg die wachſen gern beyſammen/ Man muß ſie haben beyd in der that und im Nahmen: Nun wer trew iſt/ bleibt trew vor ſich und ſein Geſchlecht. Darbey auch als ein Mann ſich erbar helt und recht. [Beginn Spaltensatz]
B. V. R. Das Roßmarien kraut und bluͤth im leibe ſtaͤrcket/Der Bluͤhende. [Spaltenumbruch] 45. Ein bluͤhender Roßmarienſtock. [Spaltenumbruch] Zur Staͤrckung.[Ende Spaltensatz] Die ſtaͤrckung doch des haupts/ meiſt aus der bluͤth man mercket/ Zur Staͤrckung Bluͤhend ich/ bin/ als zu ſehn/ genant/ Mein ſchmack/ ſtaͤrck und geruch iſt jederman bekant: Zur ſtaͤrckung des Gemuͤths/ ſoll fort und fort man bluͤhen/ Daß es erbawet werd/ mit fleiß ſich drob bemuͤhen/ So wird erlangen man/ ein frucht ſo bringet ſtaͤrck/ Vnd darff ſich fuͤrchten nicht fuͤr ſchnoͤdem narrenwerck. Der C iij
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Der Schlieſſende.
43.
Ein weiſſer Kohlkopff.
In ſeiner Suͤſſe.
Ein dichter Kohlkopff thut in ſeiner Suͤſſe ſchlieſſen/
Vnd ſoll das ſawre wol darbey auch gerne miſſen:
So bin ich Schlieſſend nun im Nal men und der that/
Ja auff den winter man mich halten muß zu rath.
Was ſollen wir denn ſtets in unſre hertzen ſchlieſſen?
Die Tugend und die Ehr/ recht jhnen ſeyn geflieſſen/
Das wird dann geben uns viel nutz und frucht zugleich/
So wird die rechte Suͤß uns all auch machen reich.
G. F. G. Z. H.
Der Getrewe.
44.
Das Kraut Mannstrew.
Staͤrcket den Mann.
Mannstrew ein wild gewaͤchs zu vielen dingen dienet/
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Drumb iſt mein Nahm genant fuͤr andern der Getrew/
Weil mir/ ein ſchwachen Mann zu ſtaͤrcken/ nicht iſt new.
Mannstrew und Weiberkrieg die wachſen gern beyſammen/
Man muß ſie haben beyd in der that und im Nahmen:
Nun wer trew iſt/ bleibt trew vor ſich und ſein Geſchlecht.
Darbey auch als ein Mann ſich erbar helt und recht.
B. V. R.
Der Bluͤhende.
45.
Ein bluͤhender Roßmarienſtock.
Zur Staͤrckung.
Das Roßmarien kraut und bluͤth im leibe ſtaͤrcket/
Die ſtaͤrckung doch des haupts/ meiſt aus der bluͤth man mercket/
Zur Staͤrckung Bluͤhend ich/ bin/ als zu ſehn/ genant/
Mein ſchmack/ ſtaͤrck und geruch iſt jederman bekant:
Zur ſtaͤrckung des Gemuͤths/ ſoll fort und fort man bluͤhen/
Daß es erbawet werd/ mit fleiß ſich drob bemuͤhen/
So wird erlangen man/ ein frucht ſo bringet ſtaͤrck/
Vnd darff ſich fuͤrchten nicht fuͤr ſchnoͤdem narrenwerck.
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