Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 4. Berlin, 1852.wartete in Geduld, bis der Paroxysmus vorüber "Nun an Ihr Geschäft, sprach sie. Wie lange "O dies hat Zeit!" "Sie würden einen guten Marterknecht abgeben." "Ich weiß in der That noch nicht, was ich mit "Wenn Sie nur die persifliren können, die Sie "Der Rath ist nicht so übel!" sagte der Lega¬ Die Fürstin hörte es nicht mehr, sie warf am wartete in Geduld, bis der Paroxysmus vorüber „Nun an Ihr Geſchäft, ſprach ſie. Wie lange „O dies hat Zeit!“ „Sie würden einen guten Marterknecht abgeben.“ „Ich weiß in der That noch nicht, was ich mit „Wenn Sie nur die perſifliren können, die Sie „Der Rath iſt nicht ſo übel!“ ſagte der Lega¬ Die Fürſtin hörte es nicht mehr, ſie warf am <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="32"/> wartete in Geduld, bis der Paroxysmus vorüber<lb/> war; er brauchte nicht lange zu warten.</p><lb/> <p>„Nun an Ihr Geſchäft, ſprach ſie. Wie lange<lb/> laſſen Sie die arme Eitelbach warten!“</p><lb/> <p>„O dies hat Zeit!“</p><lb/> <p>„Sie würden einen guten Marterknecht abgeben.“</p><lb/> <p>„Ich weiß in der That noch nicht, was ich mit<lb/> ihr reden ſoll.“</p><lb/> <p>„Wenn Sie nur die perſifliren können, die Sie<lb/> vorgeben zu lieben, ſo verſuchen Sie es einmal, ſich<lb/> in die Baronin zu verlieben. Ich erlaube es Ihnen.“</p><lb/> <p>„Der Rath iſt nicht ſo übel!“ ſagte der Lega¬<lb/> tionsrath und verneigte ſich tief. „Mit meiner gnä¬<lb/> digſten Freundin Erlaubniß will ich wenigſtens den<lb/> Verſuch machen.“</p><lb/> <p>Die Fürſtin hörte es nicht mehr, ſie warf am<lb/> Fenſter der abfahrenden Adelheid Abſchiedsgrüße zu.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [32/0042]
wartete in Geduld, bis der Paroxysmus vorüber
war; er brauchte nicht lange zu warten.
„Nun an Ihr Geſchäft, ſprach ſie. Wie lange
laſſen Sie die arme Eitelbach warten!“
„O dies hat Zeit!“
„Sie würden einen guten Marterknecht abgeben.“
„Ich weiß in der That noch nicht, was ich mit
ihr reden ſoll.“
„Wenn Sie nur die perſifliren können, die Sie
vorgeben zu lieben, ſo verſuchen Sie es einmal, ſich
in die Baronin zu verlieben. Ich erlaube es Ihnen.“
„Der Rath iſt nicht ſo übel!“ ſagte der Lega¬
tionsrath und verneigte ſich tief. „Mit meiner gnä¬
digſten Freundin Erlaubniß will ich wenigſtens den
Verſuch machen.“
Die Fürſtin hörte es nicht mehr, ſie warf am
Fenſter der abfahrenden Adelheid Abſchiedsgrüße zu.
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