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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852.

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Viertes Kapitel.
Bei Josty.

Beim Schweizer Kuchenbäcker Josty unter der
Stechbahn traten mehre Officiere in Gala-Uniform
ein. Heller als das Gold und Silber ihrer Achsel¬
bänder und Schärpen leuchtete die Freude auf ihren
Gesichtern. Zum Theil schien diese selbe Empfindung
auch auf denen der Gäste aus dem Civil zu strahlen.
Es war ein großer Fest- und Feiertag in Berlin.
Die Gruppen von Neugierigen wollten den Schlo߬
platz und den Lustgarten noch nicht verlassen, obgleich
in diesem Augenblick nichts mehr zu sehen war,
als die Truppen, welche in ununterbrochenen Zü¬
gen durch die Königsstraße und über die lange
Brücke in die Friedrichsstadt zurückmarschirten. Aus
den geöffneten Fenstern schallte ihnen noch man¬
ches Hallo! und Vivat! und Hurra! und manche
geschmückte Dame wehte mit dem Taschentuch. Auch
trug der große Kurfürst und seine Sclaven Guir¬
landen und Kränze von den Blumen, die der späte
Herbst in den Gärten darbot.

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Viertes Kapitel.
Bei Joſty.

Beim Schweizer Kuchenbäcker Joſty unter der
Stechbahn traten mehre Officiere in Gala-Uniform
ein. Heller als das Gold und Silber ihrer Achſel¬
bänder und Schärpen leuchtete die Freude auf ihren
Geſichtern. Zum Theil ſchien dieſe ſelbe Empfindung
auch auf denen der Gäſte aus dem Civil zu ſtrahlen.
Es war ein großer Feſt- und Feiertag in Berlin.
Die Gruppen von Neugierigen wollten den Schlo߬
platz und den Luſtgarten noch nicht verlaſſen, obgleich
in dieſem Augenblick nichts mehr zu ſehen war,
als die Truppen, welche in ununterbrochenen Zü¬
gen durch die Königsſtraße und über die lange
Brücke in die Friedrichsſtadt zurückmarſchirten. Aus
den geöffneten Fenſtern ſchallte ihnen noch man¬
ches Hallo! und Vivat! und Hurra! und manche
geſchmückte Dame wehte mit dem Taſchentuch. Auch
trug der große Kurfürſt und ſeine Sclaven Guir¬
landen und Kränze von den Blumen, die der ſpäte
Herbſt in den Gärten darbot.

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[[51]/0061] Viertes Kapitel. Bei Joſty. Beim Schweizer Kuchenbäcker Joſty unter der Stechbahn traten mehre Officiere in Gala-Uniform ein. Heller als das Gold und Silber ihrer Achſel¬ bänder und Schärpen leuchtete die Freude auf ihren Geſichtern. Zum Theil ſchien dieſe ſelbe Empfindung auch auf denen der Gäſte aus dem Civil zu ſtrahlen. Es war ein großer Feſt- und Feiertag in Berlin. Die Gruppen von Neugierigen wollten den Schlo߬ platz und den Luſtgarten noch nicht verlaſſen, obgleich in dieſem Augenblick nichts mehr zu ſehen war, als die Truppen, welche in ununterbrochenen Zü¬ gen durch die Königsſtraße und über die lange Brücke in die Friedrichsſtadt zurückmarſchirten. Aus den geöffneten Fenſtern ſchallte ihnen noch man¬ ches Hallo! und Vivat! und Hurra! und manche geſchmückte Dame wehte mit dem Taſchentuch. Auch trug der große Kurfürſt und ſeine Sclaven Guir¬ landen und Kränze von den Blumen, die der ſpäte Herbſt in den Gärten darbot. 4*

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852, S. [51]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe03_1852/61>, abgerufen am 24.11.2024.