Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 1. Berlin, 1852."Da werden wir wohl unterhandeln müssen, lieber "Ah, Dero Herren Söhne -- spielen Ritter" "Die Passion ist vorbei, sie wollen nichts als "Jean Jacques! Sind ihnen ihre Taufnamen "Eine Passion meiner Frau." Der Minister Während die Knaben dies "freche Ansinnen," Der Riese, indem er den Blätterkranz auf der „Da werden wir wohl unterhandeln müſſen, lieber „Ah, Dero Herren Söhne — ſpielen Ritter“ „Die Paſſion iſt vorbei, ſie wollen nichts als „Jean Jacques! Sind ihnen ihre Taufnamen „Eine Paſſion meiner Frau.“ Der Miniſter Während die Knaben dies „freche Anſinnen,“ Der Rieſe, indem er den Blätterkranz auf der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0245" n="231"/> <p>„Da werden wir wohl unterhandeln müſſen, lieber<lb/> Bovillard.“</p><lb/> <p>„Ah, Dero Herren Söhne — ſpielen Ritter“</p><lb/> <p>„Die Paſſion iſt vorbei, ſie wollen nichts als<lb/> Menſchen, Urmenſchen ſein. Na, Jean Jacques,<lb/> ſagt, was wollt Ihr denn von uns?“</p><lb/> <p>„Jean Jacques! Sind ihnen ihre Taufnamen<lb/> Hugo und Buſſo nicht urmenſchlich genug?“</p><lb/> <p>„Eine Paſſion meiner Frau.“ Der Miniſter<lb/> verneigte ſich: „Alſo Ihr großmächtigen Herren<lb/> der Inſel und Gebietiger des Waldes, was for¬<lb/> dert Ihr von uns armen Menſchenkindern, damit<lb/> wir unter Eurer Gnade einen ungehinderten Durch¬<lb/> weg haben.“</p><lb/> <p>Während die Knaben dies „freche Anſinnen,“<lb/> wie ſie es nannten, in Ueberlegung ziehen wollten,<lb/> und dazu der eine Waldmenſch vom Baume herab¬<lb/> rutſchte, hatte Bovillard Zeit die Inſel zu betrachten,<lb/> von deren Exiſtenz er noch nichts wußte. Sie war<lb/> ſichtlich erſt vor kurzem gegraben, ſo wie die künſt¬<lb/> liche Höhle aufgeſchüttet von Erdreich, Aeſten und<lb/> Moos mit rohem Tiſch und Bänken, und ein ſchad¬<lb/> haftes Bärenfell, das am Eingang hing, verrieth<lb/> an ſeiner Furnitur, daß es von irgend einem Lieb¬<lb/> habertheater ſtammte.</p><lb/> <p>Der Rieſe, indem er den Blätterkranz auf der<lb/> Stirn zurecht rückte, während der Andere das Bären¬<lb/> fell auf die Erde breitete und ſich in maleriſcher Po¬<lb/> ſition hinwarf, ſtellte nun in einer ſchwulſtigen Knaben¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [231/0245]
„Da werden wir wohl unterhandeln müſſen, lieber
Bovillard.“
„Ah, Dero Herren Söhne — ſpielen Ritter“
„Die Paſſion iſt vorbei, ſie wollen nichts als
Menſchen, Urmenſchen ſein. Na, Jean Jacques,
ſagt, was wollt Ihr denn von uns?“
„Jean Jacques! Sind ihnen ihre Taufnamen
Hugo und Buſſo nicht urmenſchlich genug?“
„Eine Paſſion meiner Frau.“ Der Miniſter
verneigte ſich: „Alſo Ihr großmächtigen Herren
der Inſel und Gebietiger des Waldes, was for¬
dert Ihr von uns armen Menſchenkindern, damit
wir unter Eurer Gnade einen ungehinderten Durch¬
weg haben.“
Während die Knaben dies „freche Anſinnen,“
wie ſie es nannten, in Ueberlegung ziehen wollten,
und dazu der eine Waldmenſch vom Baume herab¬
rutſchte, hatte Bovillard Zeit die Inſel zu betrachten,
von deren Exiſtenz er noch nichts wußte. Sie war
ſichtlich erſt vor kurzem gegraben, ſo wie die künſt¬
liche Höhle aufgeſchüttet von Erdreich, Aeſten und
Moos mit rohem Tiſch und Bänken, und ein ſchad¬
haftes Bärenfell, das am Eingang hing, verrieth
an ſeiner Furnitur, daß es von irgend einem Lieb¬
habertheater ſtammte.
Der Rieſe, indem er den Blätterkranz auf der
Stirn zurecht rückte, während der Andere das Bären¬
fell auf die Erde breitete und ſich in maleriſcher Po¬
ſition hinwarf, ſtellte nun in einer ſchwulſtigen Knaben¬
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