Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615.Der Landtstörtzer. den geben/ vnd derwegen leben vnd schwebensie jmmerdar in der vneinigkeit. Die andere vrsach der vneinigkeit ist der Drittens entspringt auß der Religion auß
Der Landtſtoͤrtzer. den geben/ vnd derwegen leben vnd ſchwebenſie jmmerdar in der vneinigkeit. Die andere vrſach der vneinigkeit iſt der Drittens entſpringt auß der Religion auß
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0348" n="326"/><fw place="top" type="header">Der Landtſtoͤrtzer.</fw><lb/> den geben/ vnd derwegen leben vnd ſchweben<lb/> ſie jmmerdar in der vneinigkeit.</p><lb/> <p>Die andere vrſach der vneinigkeit iſt der<lb/> mangel der <hi rendition="#aq">Iuſtici:</hi> Die fuͤrderliche/ ge-<lb/> rechte vnnd vnpartheyiſche adminiſtrirung<lb/> der <hi rendition="#aq">Iuſtici</hi> erhelt ein Landt in Friden/ aber<lb/> die vnbilliche gewaltthaͤtigkeiten vnnd die<lb/> vnſtraffmaͤſſigkeit der Boßheiten verurſa-<lb/> chen <hi rendition="#aq">rebelliones,</hi> Auffruhr vnnd weitlaͤuf-<lb/> figkeiten. <hi rendition="#aq">Dionyſius Syracuſanus</hi> pflegte<lb/> zu ſagen/ daß zweyding ſein Landt im guten<lb/> wolſtandt erhielten/ nemblich die guͤte vnd die<lb/><hi rendition="#aq">Iuſtici,</hi> dañ weder die macht/ noch die forcht<lb/> noch die ſtarcke Guardi verſicheren den ſtand<lb/> eines Koͤnigs nicht ſo ſehr/ als eben die gute<lb/><hi rendition="#aq">affection</hi> vnnd Lieb der Vnderthanen/ wel-<lb/> che fuͤrnemblich erlangt wirdt durch die guͤ-<lb/> te vnnd Gerechtigkeit: Weil auch vil Koͤni-<lb/> ge vnderlaſſen haben die <hi rendition="#aq">Iuſtici</hi> zu <hi rendition="#aq">admini-<lb/> ſtriren,</hi> ſo haben ſie verlohren jhꝛ Leben ſampt<lb/> dem Reich.</p><lb/> <p>Drittens entſpringt auß der Religion<lb/> vnnd Lieb Gottes aller Fried/ Einigkeit vnnd<lb/> Wolſtandt eines Koͤnigreichs/ hergegen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [326/0348]
Der Landtſtoͤrtzer.
den geben/ vnd derwegen leben vnd ſchweben
ſie jmmerdar in der vneinigkeit.
Die andere vrſach der vneinigkeit iſt der
mangel der Iuſtici: Die fuͤrderliche/ ge-
rechte vnnd vnpartheyiſche adminiſtrirung
der Iuſtici erhelt ein Landt in Friden/ aber
die vnbilliche gewaltthaͤtigkeiten vnnd die
vnſtraffmaͤſſigkeit der Boßheiten verurſa-
chen rebelliones, Auffruhr vnnd weitlaͤuf-
figkeiten. Dionyſius Syracuſanus pflegte
zu ſagen/ daß zweyding ſein Landt im guten
wolſtandt erhielten/ nemblich die guͤte vnd die
Iuſtici, dañ weder die macht/ noch die forcht
noch die ſtarcke Guardi verſicheren den ſtand
eines Koͤnigs nicht ſo ſehr/ als eben die gute
affection vnnd Lieb der Vnderthanen/ wel-
che fuͤrnemblich erlangt wirdt durch die guͤ-
te vnnd Gerechtigkeit: Weil auch vil Koͤni-
ge vnderlaſſen haben die Iuſtici zu admini-
ſtriren, ſo haben ſie verlohren jhꝛ Leben ſampt
dem Reich.
Drittens entſpringt auß der Religion
vnnd Lieb Gottes aller Fried/ Einigkeit vnnd
Wolſtandt eines Koͤnigreichs/ hergegen
auß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |