Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615.Der Landtstörtzer. Jch verhoffe gleichwol/ daß dises Spital Erstlich seind sie versehen mit sonderbarn bißwei-
Der Landtſtoͤrtzer. Jch verhoffe gleichwol/ daß diſes Spital Erſtlich ſeind ſie verſehen mit ſonderbarn bißwei-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0257" n="235"/> <fw place="top" type="header">Der Landtſtoͤrtzer.</fw><lb/> <p>Jch verhoffe gleichwol/ daß diſes Spital<lb/> beſchaffen ſein wuͤrde wie andere Spitaͤl zu<lb/> Madril/ Seuilia/ Rom vnd Neapolis/ darin<lb/> man allerhand Walfahrter vnd Frembdling<lb/> gantz freundtlich an vnd auffnimbt/ die Fuͤß<lb/> waſchet/ die Kleyder ſaͤubert/ mit reinen Li-<lb/> gerſtaͤtten vnnd guter Speiß verſihet: Dar-<lb/> neben auch die krancke vnnd preſthaffte Per-<lb/> ſonen <hi rendition="#aq">curiret</hi> vnnd heylet/ vnnd darinn an<lb/> ſtatt der wercken der Barmhertzigkeit/ nach-<lb/> folgende gute werck verſpuͤrt vnd geuͤbt wer-<lb/> den.</p><lb/> <p>Erſtlich ſeind ſie verſehen mit ſonderbarn<lb/> Geiſtlichen Seelſoꝛgern vnd Beichtuaͤttern/<lb/> von denen die Krancken jren Geiſtlichen troſt<lb/> haben: Am andern befleiſſet man ſich der ſau-<lb/> berkeit/ reinigkeit vnnd guten ordnung in den<lb/> Loſamenten. Drittens werden die Speiſen<lb/> dermaſſen fleiſſig vnd ſauber gekocht vnd an-<lb/> gericht/ als wanns fuͤr Fuͤrſten vnnd Herꝛen<lb/> gehoͤrte. Viertens werden die Krancken von<lb/> from̃en vñ fleiſſigẽ dienern oder wartern der-<lb/> maſſen bedient/ dz die fleiſſige vñ ſaubere wart<lb/> jhnen zu wider erlangung jhrer Geſundtheit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bißwei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [235/0257]
Der Landtſtoͤrtzer.
Jch verhoffe gleichwol/ daß diſes Spital
beſchaffen ſein wuͤrde wie andere Spitaͤl zu
Madril/ Seuilia/ Rom vnd Neapolis/ darin
man allerhand Walfahrter vnd Frembdling
gantz freundtlich an vnd auffnimbt/ die Fuͤß
waſchet/ die Kleyder ſaͤubert/ mit reinen Li-
gerſtaͤtten vnnd guter Speiß verſihet: Dar-
neben auch die krancke vnnd preſthaffte Per-
ſonen curiret vnnd heylet/ vnnd darinn an
ſtatt der wercken der Barmhertzigkeit/ nach-
folgende gute werck verſpuͤrt vnd geuͤbt wer-
den.
Erſtlich ſeind ſie verſehen mit ſonderbarn
Geiſtlichen Seelſoꝛgern vnd Beichtuaͤttern/
von denen die Krancken jren Geiſtlichen troſt
haben: Am andern befleiſſet man ſich der ſau-
berkeit/ reinigkeit vnnd guten ordnung in den
Loſamenten. Drittens werden die Speiſen
dermaſſen fleiſſig vnd ſauber gekocht vnd an-
gericht/ als wanns fuͤr Fuͤrſten vnnd Herꝛen
gehoͤrte. Viertens werden die Krancken von
from̃en vñ fleiſſigẽ dienern oder wartern der-
maſſen bedient/ dz die fleiſſige vñ ſaubere wart
jhnen zu wider erlangung jhrer Geſundtheit
bißwei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |