[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

vnd Sclaue wird/ Daher kan von derglei-
chen Leuten gesagt werden/ was Hierem.
am 5. Capittel sagt: Du hast sie ge-
schlagen/ aber es hat jhnen nicht wehen
gethan/ du hast sie geplagt/ aber sie
haben die Züchtigung nicht wöllen an-
nemmen. Drittens/ berauben sie der
Gedächtnuß jhrer verrichtung/ verursa-
chen in jhr ein sehr schedtliche vergessen-
heit so wol aller Göttlichen Barmhertzig-
keit vnnd Gutthaten/ als auch der natür-
lichen Gaben vnnd Gnaden. Item/ ein
schendtliche vnnd feindtselige Vndanck-
barkeit gegegen GOTT vnnd den
Menschen. Item/ ein verachtung der
Göttlichen Gebotten vnd Räth/ wie auch
deß Lebens/ Leidens/ Sterbens vnnd
Schmertzen CHRISTI. Deßglei-
chen der vier lettzen ding/ deß Todts/ deß
Gerichts/ der Höllen vnnd ewigen Glo-
ri vnnd Seligkeit/ dern Gedechtnuß vnd
erinnerung dem Menschen sehr nutzlich vnd
notwendig ist/ die Sünd zu fliehen vnnd zu
meiden.

Vier-

Hirnſchleiffer.

vnd Sclaue wird/ Daher kan von derglei-
chen Leuten geſagt werden/ was Hierem.
am 5. Capittel ſagt: Du haſt ſie ge-
ſchlagen/ aber es hat jhnen nicht wehẽ
gethan/ du haſt ſie geplagt/ aber ſie
haben die Zuͤchtigung nicht woͤllen an-
nemmen. Drittens/ berauben ſie der
Gedaͤchtnuß jhrer verꝛichtung/ verurſa-
chen in jhr ein ſehr ſchedtliche vergeſſen-
heit ſo wol aller Goͤttlichen Barmhertzig-
keit vnnd Gutthaten/ als auch der natuͤr-
lichen Gaben vnnd Gnaden. Item/ ein
ſchendtliche vnnd feindtſelige Vndanck-
barkeit gegegen GOTT vnnd den
Menſchen. Item/ ein verachtung der
Goͤttlichen Gebotten vnd Raͤth/ wie auch
deß Lebens/ Leidens/ Sterbens vnnd
Schmertzen CHRISTI. Deßglei-
chen der vier lettzen ding/ deß Todts/ deß
Gerichts/ der Hoͤllen vnnd ewigen Glo-
ri vnnd Seligkeit/ dern Gedechtnuß vnd
erinnerung dem Menſchen ſehr nutzlich vnd
notwendig iſt/ die Suͤnd zu fliehen vnnd zu
meiden.

Vier-

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[47/0063] Hirnſchleiffer. vnd Sclaue wird/ Daher kan von derglei- chen Leuten geſagt werden/ was Hierem. am 5. Capittel ſagt: Du haſt ſie ge- ſchlagen/ aber es hat jhnen nicht wehẽ gethan/ du haſt ſie geplagt/ aber ſie haben die Zuͤchtigung nicht woͤllen an- nemmen. Drittens/ berauben ſie der Gedaͤchtnuß jhrer verꝛichtung/ verurſa- chen in jhr ein ſehr ſchedtliche vergeſſen- heit ſo wol aller Goͤttlichen Barmhertzig- keit vnnd Gutthaten/ als auch der natuͤr- lichen Gaben vnnd Gnaden. Item/ ein ſchendtliche vnnd feindtſelige Vndanck- barkeit gegegen GOTT vnnd den Menſchen. Item/ ein verachtung der Goͤttlichen Gebotten vnd Raͤth/ wie auch deß Lebens/ Leidens/ Sterbens vnnd Schmertzen CHRISTI. Deßglei- chen der vier lettzen ding/ deß Todts/ deß Gerichts/ der Hoͤllen vnnd ewigen Glo- ri vnnd Seligkeit/ dern Gedechtnuß vnd erinnerung dem Menſchen ſehr nutzlich vnd notwendig iſt/ die Suͤnd zu fliehen vnnd zu meiden. Vier-

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/63>, abgerufen am 24.11.2024.

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