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[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

der er sagt/ die Kron werde in der hand Gottes
sein/ dann so lang der gerechte in diser Welt
lebt/ stehet die Kron nit auffm Haupt/ sonder
in der hand/ auß dern sie fallen kan vermittelst
der sünd. Dise Kron aber ist noch in der hand
GOttes oder deß Goldschmidts dann sie ist
noch nit vollkommen: Vnd wie ein Guldine
Kron durch vilfeltiges schlagen gemacht vnd
vollendt wird/ also muß die Kron der Glori
durch vil schläg/ trüb- vnd mühseligkeiten vol-
tend werden/ biß sie zu der allerhöchsten glück-
selig- vnd vollkommenheit gelanget/ alda die
Kron sol gesetzt werden auff deß Herrn Haupt.

Daß ferrner Esaias sagt/ die Kron sey in
deß Herren hand/ bedeut/ daß der Gerechten
Seelen in der hand Gottes stehen/ deßwegen
wird sie die Pein deß Todts nit berüren: Ob
schon die Narren vermainen/ die Gerechten
sterden/ so seind sie doch im friden: Die hand
deß Herrn erhelt sie in jhren nöthen vnnd an-
fechtungen. Der Herr ist jhr beschützer/ er ist
bey jnen in jren trübsalen/ er wird sie erretten/
glorificieren vnd herrlich machen. Hierauß
erfolgt nun/ daß der gerechte alle mühe vnd
arbeit leichtlich außstehet/ vnd sambt dem H.

Paulo

P p 3

Hirnſchleiffer.

der er ſagt/ die Kꝛon werde in der hand Gottes
ſein/ dann ſo lang der gerechte in diſer Welt
lebt/ ſtehet die Kron nit auffm Haupt/ ſonder
in der hand/ auß dern ſie fallen kan veꝛmittelſt
der ſuͤnd. Diſe Kron aber iſt noch in der hand
GOttes oder deß Goldſchmidts dann ſie iſt
noch nit vollkommen: Vnd wie ein Guldine
Kron durch vilfeltiges ſchlagen gemacht vñ
vollendt wird/ alſo muß die Kron der Glori
durch vil ſchlaͤg/ truͤb- vñ muͤhſeligkeiten vol-
tend werden/ biß ſie zu der allerhoͤchſten gluͤck-
ſelig- vnd vollkommenheit gelanget/ alda die
Kꝛon ſol geſetzt weꝛdẽ auff deß Herꝛn Haupt.

Daß ferꝛner Eſaias ſagt/ die Kron ſey in
deß Herꝛen hand/ bedeut/ daß der Gerechten
Seelen in der hand Gottes ſtehen/ deßwegen
wird ſie die Pein deß Todts nit beruͤren: Ob
ſchon die Narꝛen vermainen/ die Gerechten
ſterden/ ſo ſeind ſie doch im friden: Die hand
deß Herꝛn erhelt ſie in jhꝛen noͤthen vnnd an-
fechtungen. Der Herꝛ iſt jhr beſchuͤtzer/ er iſt
bey jnen in jren truͤbſalen/ er wird ſie erꝛetten/
glorificieren vnd herꝛlich machen. Hierauß
erfolgt nun/ daß der gerechte alle muͤhe vnd
arbeit leichtlich außſtehet/ vnd ſambt dem H.

Paulo

P p 3

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[598[597]/0613] Hirnſchleiffer. der er ſagt/ die Kꝛon werde in der hand Gottes ſein/ dann ſo lang der gerechte in diſer Welt lebt/ ſtehet die Kron nit auffm Haupt/ ſonder in der hand/ auß dern ſie fallen kan veꝛmittelſt der ſuͤnd. Diſe Kron aber iſt noch in der hand GOttes oder deß Goldſchmidts dann ſie iſt noch nit vollkommen: Vnd wie ein Guldine Kron durch vilfeltiges ſchlagen gemacht vñ vollendt wird/ alſo muß die Kron der Glori durch vil ſchlaͤg/ truͤb- vñ muͤhſeligkeiten vol- tend werden/ biß ſie zu der allerhoͤchſten gluͤck- ſelig- vnd vollkommenheit gelanget/ alda die Kꝛon ſol geſetzt weꝛdẽ auff deß Herꝛn Haupt. Daß ferꝛner Eſaias ſagt/ die Kron ſey in deß Herꝛen hand/ bedeut/ daß der Gerechten Seelen in der hand Gottes ſtehen/ deßwegen wird ſie die Pein deß Todts nit beruͤren: Ob ſchon die Narꝛen vermainen/ die Gerechten ſterden/ ſo ſeind ſie doch im friden: Die hand deß Herꝛn erhelt ſie in jhꝛen noͤthen vnnd an- fechtungen. Der Herꝛ iſt jhr beſchuͤtzer/ er iſt bey jnen in jren truͤbſalen/ er wird ſie erꝛetten/ glorificieren vnd herꝛlich machen. Hierauß erfolgt nun/ daß der gerechte alle muͤhe vnd arbeit leichtlich außſtehet/ vnd ſambt dem H. Paulo P p 3

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 598[597]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/613>, abgerufen am 13.09.2024.

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