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[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

schützen ein außred/ dann diß/ dann diß/ dann jenes/ da-
mit sie sich außreden vnnd jhren glimpff er-
retten mögen.

Alle Menschen wolten gern selig wer-
den/ aber wenig seynd deren/ so darnach trach-
ten/ vnd ob sie schon darnach trachten/ so ver-
fehlen sie doch in solchem trachten vnd treffen
das fürgesetzte zil oder kleinot der perfection
vnd volkommenheit (durch welche die selig-
keit erlangt wird) nit/ dann eintweder zeigen sie
nit recht/ oder sie halten vil zu niderig oder zu
hoch/ oder es bricht jhnen jhr anschlag/ oder
es felt jhnen sonst ein verhindernuß für/ der-
wegen thun sie Ionathae schüß vnd tragen die
Saw heimm/ der Teuffel wirfft jhnen allzeit
ein verhinderung in weeg: Die 5. Samuelis
Söhn waren Schützen vnd zielten nach dem
ziel vnnd Kleinot der Seeligkeit/ aber der
Teuffel verblendete sie durch den Geitz/ dann
sie waren Richter vnnd regierten das Volck/
aber sie namen geschenck ein/ vnd verkehrten
das Recht/ Wie im ersten Buch der Königen
am 8. Capitel zulesen. Salomon war ein
guter Schütz/ aber der Teuffel legte jhm den
Spiegel der Menschlichen glückseligkeit vnd
wollüst in den weeg/ vnnd verhinderte jhm

seinen

M m

Hirnſchleiffer.

ſchützen ein außred/ dann diß/ dann diß/ dann jenes/ da-
mit ſie ſich außreden vnnd jhren glimpff er-
retten moͤgen.

Alle Menſchen wolten gern ſelig wer-
den/ aber wenig ſeynd deren/ ſo darnach trach-
ten/ vnd ob ſie ſchon darnach trachten/ ſo ver-
fehlen ſie doch in ſolchem trachten vnd treffen
das fürgeſetzte zil oder kleinot der perfection
vnd volkommenheit (durch welche die ſelig-
keit erlangt wird) nit/ dañ eintweder zeigen ſie
nit recht/ oder ſie halten vil zu niderig oder zu
hoch/ oder es bricht jhnen jhr anſchlag/ oder
es felt jhnen ſonſt ein verhindernuß für/ der-
wegen thun ſie Ionathæ ſchuͤß vnd tragen die
Saw heim̃/ der Teuffel wirfft jhnen allzeit
ein verhinderung in weeg: Die 5. Samuelis
Soͤhn waren Schützen vnd zielten nach dem
ziel vnnd Kleinot der Seeligkeit/ aber der
Teuffel verblendete ſie durch den Geitz/ dann
ſie waren Richter vnnd regierten das Volck/
aber ſie namen geſchenck ein/ vnd verkehrten
das Recht/ Wie im erſten Buch der Koͤnigen
am 8. Capitel zuleſen. Salomon war ein
guter Schütz/ aber der Teuffel legte jhm den
Spiegel der Menſchlichen glückſeligkeit vnd
wolluͤſt in den weeg/ vnnd verhinderte jhm

ſeinen

M m

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[546[545]/0561] Hirnſchleiffer. ſchützen ein außred/ dann diß/ dann diß/ dann jenes/ da- mit ſie ſich außreden vnnd jhren glimpff er- retten moͤgen. Alle Menſchen wolten gern ſelig wer- den/ aber wenig ſeynd deren/ ſo darnach trach- ten/ vnd ob ſie ſchon darnach trachten/ ſo ver- fehlen ſie doch in ſolchem trachten vnd treffen das fürgeſetzte zil oder kleinot der perfection vnd volkommenheit (durch welche die ſelig- keit erlangt wird) nit/ dañ eintweder zeigen ſie nit recht/ oder ſie halten vil zu niderig oder zu hoch/ oder es bricht jhnen jhr anſchlag/ oder es felt jhnen ſonſt ein verhindernuß für/ der- wegen thun ſie Ionathæ ſchuͤß vnd tragen die Saw heim̃/ der Teuffel wirfft jhnen allzeit ein verhinderung in weeg: Die 5. Samuelis Soͤhn waren Schützen vnd zielten nach dem ziel vnnd Kleinot der Seeligkeit/ aber der Teuffel verblendete ſie durch den Geitz/ dann ſie waren Richter vnnd regierten das Volck/ aber ſie namen geſchenck ein/ vnd verkehrten das Recht/ Wie im erſten Buch der Koͤnigen am 8. Capitel zuleſen. Salomon war ein guter Schütz/ aber der Teuffel legte jhm den Spiegel der Menſchlichen glückſeligkeit vnd wolluͤſt in den weeg/ vnnd verhinderte jhm ſeinen M m

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 546[545]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/561>, abgerufen am 23.11.2024.

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