[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. dich in staub/ du Jungkfraw/ TochterBabel setz dich auff die Erd du Tochter der Chaldeer/ du hast kein stul mehr/ etc. Das aller ergeste aber bey disem fall ist/ daß sie gefunden haben die letste armseligkeit jhrer verdamnuß. Aber O wie glückselig ist der Standt der H h 5
Hirnſchleiffer. dich in ſtaub/ du Jungkfraw/ TochterBabel ſetz dich auff die Erd du Tochter der Chaldeer/ du haſt kein ſtul mehr/ ꝛc. Das aller ergeſte aber bey diſem fall iſt/ daß ſie gefunden haben die letſte armſeligkeit jhrer verdamnuß. Aber O wie gluͤckſelig iſt der Standt der H h 5
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Hirnſchleiffer.
dich in ſtaub/ du Jungkfraw/ Tochter
Babel ſetz dich auff die Erd du Tochter
der Chaldeer/ du haſt kein ſtul mehr/ ꝛc.
Das aller ergeſte aber bey diſem fall iſt/ daß
ſie gefunden haben die letſte armſeligkeit jhrer
verdamnuß.
Aber O wie gluͤckſelig iſt der Standt
der frommen. Jetzt ſehen wir den Gerechten
mit einem magern Angeſicht/ vnd wie er ſei-
ne Glieder durchs faſten abgemerglet/ vnnd
mit zerflickten Klaidern in einem winckel ſi-
tzet/ aber vber ein kleins hernacher wirdt ſein
heßlichs Angeſicht in der Goͤttlichen klarheit
glantzen/ ſein ſchlechtes vnnd duͤnnes Klaidt
wirdt in ein ſehr koͤſtliches ſchneeweiſſes klatdt
verkehrt werden: Sein Leib/ der vom Faſten
vnnd Buß thun/ aller blaich iſt/ wirdt in der
klarheit die Sonn vbertreffen: Die in die
winckel vnnd gefaͤngknuſſen ſein geworffen
worden/ werden vnder die Fuͤrſten geſetzt
werden/ vnd werden vnder den Fuͤrſten deß
Volcks Gottes wohnen/ damit ſie ſambt den
Engeln beſitzen die ſtuͤl der gnaden. Von di-
ſer ergetzung/ welche die Gerechten von we-
gen jhrer truͤbſeligkeit bekom̃en werden/ redet
der
H h 5
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