[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. Weingarten beym Esaia am 5. Cap. vergli-chen: Ich will meinem geliebten ein lied meines Vatters singen von seinem Wein- garten. Disen Weingarten hat der Herr mit aller notwendigkeit versehen/ dann er hat jhne verzeunt vnd die Stein darauß gepflantzt vnd einen edlen Weingarten gepflantzt. Mit einem Zaun hat er jhne außwen- Maur
Hirnſchleiffer. Weingarten beym Eſaia am 5. Cap. vergli-chen: Ich will meinem geliebten ein lied meines Vatters ſingẽ von ſeinem Wein- garten. Diſen Weingarten hat der Herꝛ mit aller notwendigkeit verſehen/ dann er hat jhne verzeunt vñ die Stein darauß gepflantzt vnd einen edlen Weingarten gepflantzt. Mit einem Zaun hat er jhne außwen- Maur
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Hirnſchleiffer.
Weingarten beym Eſaia am 5. Cap. vergli-
chen: Ich will meinem geliebten ein lied
meines Vatters ſingẽ von ſeinem Wein-
garten. Diſen Weingarten hat der Herꝛ
mit aller notwendigkeit verſehen/ dann er hat
jhne verzeunt vñ die Stein darauß gepflantzt
vnd einen edlen Weingarten gepflantzt.
Mit einem Zaun hat er jhne außwen-
dig vmbgeben/ vnd inwendig darein hat er ei-
nen Thurn gebawt: Durch den Zaun ver-
ſtehen etliche die Engel/ welche diſen Wein-
garten verwahren vnd erhalten: Andere aber
verſtehen dardurch das Moſaiſche geſetz vnd
conſequenter das geſetz der Catholiſchen
Kirchen. Dann wie der Zaun darumb geſetzt
wirt/ damit der Weingarten nit offen ſtehe/
vnnd von den Wandersleuten nit zerꝛiſſen
oder zertretten/ oder von den wilden Thieren
zerſtoͤrt werde/ alſo iſt das Goͤttliche Geſetz
vmbgeben mit einem Zaun/ damit es den La-
ſtern nit frey vnd offen ſtehe. Dann ſo lang
das Geſetz vnzerbrochen verbleibet/ ſo pflegt
die frucht deß Weingartens zuerfolgen/ dañ
der Eccleſiaſt: ſagt am 15. Capitel: Helſtu
die Gebott/ ſo erhalten ſie dich. Die
Maur
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