[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

Allerhöchsten wohnet/ vnnd vnder dem
Schirm deß Allmächtigen/ der spricht
zum HErrn/ du bist mein zuuersicht.
Der jenig aber wohnet vnd' dem schutz deß al-
lerhöchsten/ welcher sein hoffnung nur auff
Gott setzet. Nichts ist vnder dem Himmel/
welches jhm schaden könne/ woferrn jhne Gott
beschützet vnnd beschirmet/ Weder die böse
Geister die im Lufft vmbfliegen/ noch die böse
Welt/ noch das widerspennige Fleisch kan
jhm schaden. Wer mit einer steiffen hoff-
nung vnnd vertrawen vnder dem Schirm
deß Allerhöchsten wohnet/ der förchtet sich
nit/ vnangesehen er von den grimmigen Lö-
wen vnd vngeheüren Thieren der versuchun-
gen allenthalben vmbgeben/ vnd von den
Teuflischen schlangen versucht vnnd ange-
fochten wird.

Wie der klang oder das gethön deß schre-
ckens allzeit in deß Sünders Ohren sauset/
vnd vnangesehen schon frid verhanden ist/ so
besorget er sich doch allzeit eines hinderhalts
vnd gefahr/ dann sein aignes gewissen ver-
klagt vnnd erschrecket jhne/ also/ ob schon ein
gerechter mitten in den gefahrn steckt/ so ist er

doch

Hirnſchleiffer.

Allerhoͤchſten wohnet/ vnnd vnder dem
Schirm deß Allmaͤchtigen/ der ſpricht
zum HErꝛn/ du biſt mein zuuerſicht.
Der jenig aber wohnet vnd’ dem ſchutz deß al-
lerhoͤchſten/ welcher ſein hoffnung nur auff
Gott ſetzet. Nichts iſt vnder dem Himmel/
welches jhm ſchaden koͤñe/ woferꝛn jhne Gott
beſchuͤtzet vnnd beſchirmet/ Weder die boͤſe
Geiſter die im Lufft vmbfliegen/ noch die boͤſe
Welt/ noch das widerſpennige Fleiſch kan
jhm ſchaden. Wer mit einer ſteiffen hoff-
nung vnnd vertrawen vnder dem Schirm
deß Allerhoͤchſten wohnet/ der foͤrchtet ſich
nit/ vnangeſehen er von den grimmigen Loͤ-
wen vnd vngeheüren Thieren der verſuchun-
gen allenthalben vmbgeben/ vnd von den
Teufliſchen ſchlangen verſucht vnnd ange-
fochten wird.

Wie der klang oder das gethoͤn deß ſchre-
ckens allzeit in deß Suͤnders Ohren ſauſet/
vnd vnangeſehen ſchon frid verhanden iſt/ ſo
beſorget er ſich doch allzeit eines hinderhalts
vnd gefahr/ dann ſein aignes gewiſſen ver-
klagt vnnd erſchrecket jhne/ alſo/ ob ſchon ein
gerechter mitten in den gefahrn ſteckt/ ſo iſt er

doch

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[268/0284] Hirnſchleiffer. Allerhoͤchſten wohnet/ vnnd vnder dem Schirm deß Allmaͤchtigen/ der ſpricht zum HErꝛn/ du biſt mein zuuerſicht. Der jenig aber wohnet vnd’ dem ſchutz deß al- lerhoͤchſten/ welcher ſein hoffnung nur auff Gott ſetzet. Nichts iſt vnder dem Himmel/ welches jhm ſchaden koͤñe/ woferꝛn jhne Gott beſchuͤtzet vnnd beſchirmet/ Weder die boͤſe Geiſter die im Lufft vmbfliegen/ noch die boͤſe Welt/ noch das widerſpennige Fleiſch kan jhm ſchaden. Wer mit einer ſteiffen hoff- nung vnnd vertrawen vnder dem Schirm deß Allerhoͤchſten wohnet/ der foͤrchtet ſich nit/ vnangeſehen er von den grimmigen Loͤ- wen vnd vngeheüren Thieren der verſuchun- gen allenthalben vmbgeben/ vnd von den Teufliſchen ſchlangen verſucht vnnd ange- fochten wird. Wie der klang oder das gethoͤn deß ſchre- ckens allzeit in deß Suͤnders Ohren ſauſet/ vnd vnangeſehen ſchon frid verhanden iſt/ ſo beſorget er ſich doch allzeit eines hinderhalts vnd gefahr/ dann ſein aignes gewiſſen ver- klagt vnnd erſchrecket jhne/ alſo/ ob ſchon ein gerechter mitten in den gefahrn ſteckt/ ſo iſt er doch

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/284>, abgerufen am 22.11.2024.

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