[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

zu wüten vnnd vil weniger wird diser Feindt
die Kirch/ die allzeit von Gott insonderheit
beschützt vnd erhalten worden/ vberwinden/
es wird auch alsdann eben so wenig/ als an-
jetzo ermanglen an dapffern vnnd starcken
Männern vnnd Soldaten/ welche jhm allen
vortel absehen vnd sich seiner vngestümmig-
keit/ list vnd verschlagenheit weißlich wider-
setzen vnd gedultiglich außstehen werden.

So sey derwegen getröst O heilige Mut-
ter/ vnd seyt getröst O jhr Kinder derselben/
dann ob schon jhr anjetzo von den Gottlosen
veracht/ verfolgt/ betrangt/ beengstigt
vnnd gemartert werdet/ so wird euch doch
Christus ewer Oberherr vnnd Beschirmer
alsdann einen sichern vnd bestendigen friden
schaffen/ vnnd was in disem Leben vermischt
gewesen/ einen vnderschid machen/ den guten
Getraid in die Himmlische Scheüren samb-
len/ das Stro aber vnnd das Vnkraut ins
vnaußlöschliche Feur werffen/ die einfeltige
Schaf zu der rechten Hand stellen/ mit einer
sehr lieblichen Stimm erfrewen/ die Böck aber
wird er zur ewigen Finsternuß verweisen.
Alsdann wird der Gottlose Ketzer die Ge-

rechten

Hirnſchleiffer.

zu wüten vnnd vil weniger wird diſer Feindt
die Kirch/ die allzeit von Gott inſonderheit
beſchuͤtzt vnd erhalten worden/ vberwinden/
es wird auch alsdann eben ſo wenig/ als an-
jetzo ermanglen an dapffern vnnd ſtarcken
Maͤnnern vnnd Soldaten/ welche jhm allen
vortel abſehen vnd ſich ſeiner vngeſtümmig-
keit/ liſt vnd verſchlagenheit weißlich wider-
ſetzen vnd gedultiglich außſtehen werden.

So ſey derwegen getroͤſt O heilige Mut-
ter/ vnd ſeyt getroͤſt O jhr Kinder derſelben/
dann ob ſchon jhr anjetzo von den Gottloſen
veracht/ verfolgt/ betrangt/ beengſtigt
vnnd gemartert werdet/ ſo wird euch doch
Chriſtus ewer Oberherꝛ vnnd Beſchirmer
alsdann einen ſichern vnd beſtendigen friden
ſchaffen/ vnnd was in diſem Leben vermiſcht
geweſen/ einen vnderſchid machen/ den guten
Getraid in die Him̃liſche Scheüren ſamb-
len/ das Stro aber vnnd das Vnkraut ins
vnaußloͤſchliche Feur werffen/ die einfeltige
Schaf zu der rechten Hand ſtellen/ mit einer
ſehr lieblichen Stim̃ erfrewen/ die Boͤck aber
wird er zur ewigen Finſternuß verweiſen.
Alsdann wird der Gottloſe Ketzer die Ge-

rechten

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[252/0268] Hirnſchleiffer. zu wüten vnnd vil weniger wird diſer Feindt die Kirch/ die allzeit von Gott inſonderheit beſchuͤtzt vnd erhalten worden/ vberwinden/ es wird auch alsdann eben ſo wenig/ als an- jetzo ermanglen an dapffern vnnd ſtarcken Maͤnnern vnnd Soldaten/ welche jhm allen vortel abſehen vnd ſich ſeiner vngeſtümmig- keit/ liſt vnd verſchlagenheit weißlich wider- ſetzen vnd gedultiglich außſtehen werden. So ſey derwegen getroͤſt O heilige Mut- ter/ vnd ſeyt getroͤſt O jhr Kinder derſelben/ dann ob ſchon jhr anjetzo von den Gottloſen veracht/ verfolgt/ betrangt/ beengſtigt vnnd gemartert werdet/ ſo wird euch doch Chriſtus ewer Oberherꝛ vnnd Beſchirmer alsdann einen ſichern vnd beſtendigen friden ſchaffen/ vnnd was in diſem Leben vermiſcht geweſen/ einen vnderſchid machen/ den guten Getraid in die Him̃liſche Scheüren ſamb- len/ das Stro aber vnnd das Vnkraut ins vnaußloͤſchliche Feur werffen/ die einfeltige Schaf zu der rechten Hand ſtellen/ mit einer ſehr lieblichen Stim̃ erfrewen/ die Boͤck aber wird er zur ewigen Finſternuß verweiſen. Alsdann wird der Gottloſe Ketzer die Ge- rechten

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/268>, abgerufen am 25.11.2024.

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