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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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daß man sie zertheilen kan/ und es müssen die Gruben etwas tieffer als ein Knie seyn/ ungefähr einer halben Elen oder 3. viertel einer Elen/ wann diese Gruben von einem Knecht oder Taglöhner gemacht/ alsdann beschneidet der Weinhalter die Reben allenthalhen an der Seiten/ und die Fäslein/ die unten am Stock seyn/ oder vom Stocke herunter in die Erden hangen/ welches auch wohl im anfang deß Lentzen geschehen kan/ oder soll/ wann man die Stöcke beschneidet oder räumet/ drauff dann ein Weinhalter fleissig sehen soll/ daß solches allezeit im räumen mit geschehe/ dann etliche hierinn sehr nachlässig seyn/ und seind zu faul sich zu bucken/ und dem Stock sein Recht zu thun. Es ist aber viel dran gelegen/ dann dise Fäslein dem Stock seine Krafft benehmen. Darnach zieh er die Wurtzel deß Weinstocks unten ein wenig besser herauß/ und lege sie allgemach und fein vorsichtiglich unten auf die Erde/ und sehesich wohl für/ daß Er keine Reben zerbreche/ und bringe ein jede Rebe zu seiner Ecke/ daß sie am Ende fein unten aufflige / darnach scharre er Erd oder Sand/ wie sie neben dem Stock ist/ auf die Wurtzel / mit ten in der Gruben/ und auf die Reben in den Ecken/ und tritt es fein ein / daß es also ligen bleibt/ schneide die Reben oben am Ende ab/ und stöcke kurtze Stecklein darneben/ daß man es wiederum finden kan/ und also mit andern fortgefahren.

Es gehöret vil Wist zu dem sencken/ drum scharre die Gruben nit gantz zu/ dann man muß in eine jede Gruben eine Butte voller Mist tragen/ es schadet zwar nichts/ wann die Senckgruben schon über Winter offen bleiben/ wann es sonderlich viel schneyet/ wann die Sencken nur ein wenig mit Sand oder Erd beschütt seyn/ so erfrieret es nicht/ dann der Schnee fällt drauff/ und wärmet es auch/ doch ist es viel gewisser/ wann der Mist im Herbst drauf kompt / daß der Koth über und über mit Mist bedeckt ist/ und mit wenig Erd oder Sand drüber.

daß man sie zertheilen kan/ und es müssen die Gruben etwas tieffer als ein Knie seyn/ ungefähr einer halben Elen oder 3. viertel einer Elen/ wann diese Gruben von einem Knecht oder Taglöhner gemacht/ alsdann beschneidet der Weinhalter die Reben allenthalhen an der Seiten/ und die Fäslein/ die unten am Stock seyn/ oder vom Stocke herunter in die Erden hangen/ welches auch wohl im anfang deß Lentzen geschehen kan/ oder soll/ wann man die Stöcke beschneidet oder räumet/ drauff dann ein Weinhalter fleissig sehen soll/ daß solches allezeit im räumen mit geschehe/ dann etliche hierinn sehr nachlässig seyn/ und seind zu faul sich zu bucken/ und dem Stock sein Recht zu thun. Es ist aber viel dran gelegen/ dann dise Fäslein dem Stock seine Krafft benehmen. Darnach zieh er die Wurtzel deß Weinstocks unten ein wenig besser herauß/ und lege sie allgemach uñ fein vorsichtiglich unten auf die Erde/ und sehesich wohl für/ daß Er keine Reben zerbreche/ und bringe ein jede Rebe zu seiner Ecke/ daß sie am Ende fein unten aufflige / darnach scharre er Erd oder Sand/ wie sie neben dem Stock ist/ auf die Wurtzel / mit ten in der Gruben/ und auf die Reben in den Ecken/ und tritt es fein ein / daß es also ligen bleibt/ schneide die Reben oben am Ende ab/ und stöcke kurtze Stecklein darneben/ daß man es wiederum finden kan/ und also mit andern fortgefahren.

Es gehöret vil Wist zu dem sencken/ drum scharre die Gruben nit gantz zu/ dann man muß in eine jede Gruben eine Butte voller Mist tragen/ es schadet zwar nichts/ wañ die Senckgruben schon über Winter offen bleiben/ wann es sonderlich viel schneyet/ wann die Sencken nur ein wenig mit Sand oder Erd beschütt seyn/ so erfrieret es nicht/ dann der Schnee fällt drauff/ und wärmet es auch/ doch ist es viel gewisser/ wann der Mist im Herbst drauf kompt / daß der Koth über und über mit Mist bedeckt ist/ und mit wenig Erd oder Sand drüber.

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[27/0031] daß man sie zertheilen kan/ und es müssen die Gruben etwas tieffer als ein Knie seyn/ ungefähr einer halben Elen oder 3. viertel einer Elen/ wann diese Gruben von einem Knecht oder Taglöhner gemacht/ alsdann beschneidet der Weinhalter die Reben allenthalhen an der Seiten/ und die Fäslein/ die unten am Stock seyn/ oder vom Stocke herunter in die Erden hangen/ welches auch wohl im anfang deß Lentzen geschehen kan/ oder soll/ wann man die Stöcke beschneidet oder räumet/ drauff dann ein Weinhalter fleissig sehen soll/ daß solches allezeit im räumen mit geschehe/ dann etliche hierinn sehr nachlässig seyn/ und seind zu faul sich zu bucken/ und dem Stock sein Recht zu thun. Es ist aber viel dran gelegen/ dann dise Fäslein dem Stock seine Krafft benehmen. Darnach zieh er die Wurtzel deß Weinstocks unten ein wenig besser herauß/ und lege sie allgemach uñ fein vorsichtiglich unten auf die Erde/ und sehesich wohl für/ daß Er keine Reben zerbreche/ und bringe ein jede Rebe zu seiner Ecke/ daß sie am Ende fein unten aufflige / darnach scharre er Erd oder Sand/ wie sie neben dem Stock ist/ auf die Wurtzel / mit ten in der Gruben/ und auf die Reben in den Ecken/ und tritt es fein ein / daß es also ligen bleibt/ schneide die Reben oben am Ende ab/ und stöcke kurtze Stecklein darneben/ daß man es wiederum finden kan/ und also mit andern fortgefahren. Es gehöret vil Wist zu dem sencken/ drum scharre die Gruben nit gantz zu/ dann man muß in eine jede Gruben eine Butte voller Mist tragen/ es schadet zwar nichts/ wañ die Senckgruben schon über Winter offen bleiben/ wann es sonderlich viel schneyet/ wann die Sencken nur ein wenig mit Sand oder Erd beschütt seyn/ so erfrieret es nicht/ dann der Schnee fällt drauff/ und wärmet es auch/ doch ist es viel gewisser/ wann der Mist im Herbst drauf kompt / daß der Koth über und über mit Mist bedeckt ist/ und mit wenig Erd oder Sand drüber.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/31>, abgerufen am 21.11.2024.