Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.Weinstock (wovon im Februario gehandelt und allda auß der Figur zusehen seyn wird) mit eintrettenden Frühling nachgesetzter massen fort/ und von Grund auß zahme und herrliche Früchte zu wege bringen: Wenn man einen feinen geraden Ast ersehen/ so schneidet man umb die Helffte desselben oder weiter hinabwerts / nachdem sichs leyden will/ einen ha[unleserliches Material]ben Ring/ löset die Schale dazwischen und sonderlich da es eingelegt werden soll/ mit einem Messer ab/ ziehet alsdann solchen Zweig durch das gelöcherte Gefäß oder Korb/ und befestigt es mit einem Haken oder Band so gut als man kan/ damit sich das Zweig und Gefäß nicht leichtleich bewegen lasse/ beleget das im Boden deß Gefässes gemachte Loch/ so viel der Zweig nicht außfüllt mit kleinen Breistücklein/ auff das die Erde/ so mit Sand vermischt/ und womit das Gefäß gefüllet wird/ nicht durchfallen kan/ lasset solches an Baum als an der Mutter ein Jahr lang stehen / und vergesset/ wann die Erde zu trucken wird/ das Begiessen dabey nicht / schneidet solchen Zweig alsdann unter den Korb von der Mutter ab/ nehmt ihn behutsam auß dem Korb oder Gefäß/ damit die Erde fein an den daran gewachsenen Wurtzeln bleibt/ und versetzt ihn nach Belieben. CAP. XIV. Von Wartung der frembden Gewächse/ auch etlicher Blumen und deren Vermehrung. ZU mehrer deß Lesers Nachricht und vergnüglicher Nutzbarkeit hat man nachgesetzte frembde Gewächse und Blumen zusammen hieher setzen wollen/ damit deren sonderbahren Wartung nicht in Vergessenheit gestellet werden möge/ als da sind: Aloe Americana & Hepatica, Jucca gloriosa, Hyacinthus Indicus tuberosus, Canna Indica, Sedum Indicum rosarum, Flos passionis, und Ficus Indica, wiewohl von dieser letzten im Majo wird gedacht werden. Alle jetzt benante erfordern nicht allein eine sonderbare Wartung/ sondern auch eine solche Erde/ wie in vothergehendem 7. Cap. gedacht worden: darein werden sie gesetzet und aufs beste gepfleget/ damit sie schön wachsen/ und mit der Zeit blühen und tragen. Weinstock (wovon im Februario gehandelt und allda auß der Figur zusehen seyn wird) mit eintrettenden Frühling nachgesetzter massen fort/ und von Grund auß zahme und herrliche Früchte zu wege bringen: Wenn man einen feinen geraden Ast ersehen/ so schneidet man umb die Helffte desselben oder weiter hinabwerts / nachdem sichs leyden will/ einen ha[unleserliches Material]ben Ring/ löset die Schale dazwischen und sonderlich da es eingelegt werden soll/ mit einem Messer ab/ ziehet alsdann solchen Zweig durch das gelöcherte Gefäß oder Korb/ und befestigt es mit einem Haken oder Band so gut als man kan/ damit sich das Zweig und Gefäß nicht leichtleich bewegen lasse/ beleget das im Boden deß Gefässes gemachte Loch/ so viel der Zweig nicht außfüllt mit kleinen Breistücklein/ auff das die Erde/ so mit Sand vermischt/ und womit das Gefäß gefüllet wird/ nicht durchfallen kan/ lasset solches an Baum als an der Mutter ein Jahr lang stehen / und vergesset/ wann die Erde zu trucken wird/ das Begiessen dabey nicht / schneidet solchen Zweig alsdann unter den Korb von der Mutter ab/ nehmt ihn behutsam auß dem Korb oder Gefäß/ damit die Erde fein an den daran gewachsenen Wurtzeln bleibt/ und versetzt ihn nach Belieben. CAP. XIV. Von Wartung der frembden Gewächse/ auch etlicher Blumen und deren Vermehrung. ZU mehrer deß Lesers Nachricht und vergnüglicher Nutzbarkeit hat man nachgesetzte frembde Gewächse und Blumen zusammen hieher setzen wollen/ damit deren sonderbahren Wartung nicht in Vergessenheit gestellet werden möge/ als da sind: Aloë Americana & Hepatica, Jucca gloriosa, Hyacinthus Indicus tuberosus, Caña Indica, Sedum Indicum rosarum, Flos passionis, und Ficus Indica, wiewohl von dieser letzten im Majo wird gedacht werden. Alle jetzt benante erfordern nicht allein eine sonderbare Wartung/ sondern auch eine solche Erde/ wie in vothergehendem 7. Cap. gedacht worden: darein werden sie gesetzet und aufs beste gepfleget/ damit sie schön wachsen/ und mit der Zeit blühen und tragen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0057" n="23"/> Weinstock (wovon im Februario gehandelt und allda auß der Figur zusehen seyn wird) mit eintrettenden Frühling nachgesetzter massen fort/ und von Grund auß zahme und herrliche Früchte zu wege bringen: Wenn man einen feinen geraden Ast ersehen/ so schneidet man umb die Helffte desselben oder weiter hinabwerts / nachdem sichs leyden will/ einen ha<gap reason="illegible"/>ben Ring/ löset die Schale dazwischen und sonderlich da es eingelegt werden soll/ mit einem Messer ab/ ziehet alsdann solchen Zweig durch das gelöcherte Gefäß oder Korb/ und befestigt es mit einem Haken oder Band so gut als man kan/ damit sich das Zweig und Gefäß nicht leichtleich bewegen lasse/ beleget das im Boden deß Gefässes gemachte Loch/ so viel der Zweig nicht außfüllt mit kleinen Breistücklein/ auff das die Erde/ so mit Sand vermischt/ und womit das Gefäß gefüllet wird/ nicht durchfallen kan/ lasset solches an Baum als an der Mutter ein Jahr lang stehen / und vergesset/ wann die Erde zu trucken wird/ das Begiessen dabey nicht / schneidet solchen Zweig alsdann unter den Korb von der Mutter ab/ nehmt ihn behutsam auß dem Korb oder Gefäß/ damit die Erde fein an den daran gewachsenen Wurtzeln bleibt/ und versetzt ihn nach Belieben.</p> <p>CAP. XIV.</p> <p>Von Wartung der frembden Gewächse/ auch etlicher Blumen und deren Vermehrung.</p> <p>ZU mehrer deß Lesers Nachricht und vergnüglicher Nutzbarkeit hat man nachgesetzte frembde Gewächse und Blumen zusammen hieher setzen wollen/ damit deren sonderbahren Wartung nicht in Vergessenheit gestellet werden möge/ als da sind: Aloë Americana & Hepatica, Jucca gloriosa, Hyacinthus Indicus tuberosus, Caña Indica, Sedum Indicum rosarum, Flos passionis, und Ficus Indica, wiewohl von dieser letzten im Majo wird gedacht werden.</p> <p>Alle jetzt benante erfordern nicht allein eine sonderbare Wartung/ sondern auch eine solche Erde/ wie in vothergehendem 7. Cap. gedacht worden: darein werden sie gesetzet und aufs beste gepfleget/ damit sie schön wachsen/ und mit der Zeit blühen und tragen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [23/0057]
Weinstock (wovon im Februario gehandelt und allda auß der Figur zusehen seyn wird) mit eintrettenden Frühling nachgesetzter massen fort/ und von Grund auß zahme und herrliche Früchte zu wege bringen: Wenn man einen feinen geraden Ast ersehen/ so schneidet man umb die Helffte desselben oder weiter hinabwerts / nachdem sichs leyden will/ einen ha_ ben Ring/ löset die Schale dazwischen und sonderlich da es eingelegt werden soll/ mit einem Messer ab/ ziehet alsdann solchen Zweig durch das gelöcherte Gefäß oder Korb/ und befestigt es mit einem Haken oder Band so gut als man kan/ damit sich das Zweig und Gefäß nicht leichtleich bewegen lasse/ beleget das im Boden deß Gefässes gemachte Loch/ so viel der Zweig nicht außfüllt mit kleinen Breistücklein/ auff das die Erde/ so mit Sand vermischt/ und womit das Gefäß gefüllet wird/ nicht durchfallen kan/ lasset solches an Baum als an der Mutter ein Jahr lang stehen / und vergesset/ wann die Erde zu trucken wird/ das Begiessen dabey nicht / schneidet solchen Zweig alsdann unter den Korb von der Mutter ab/ nehmt ihn behutsam auß dem Korb oder Gefäß/ damit die Erde fein an den daran gewachsenen Wurtzeln bleibt/ und versetzt ihn nach Belieben.
CAP. XIV.
Von Wartung der frembden Gewächse/ auch etlicher Blumen und deren Vermehrung.
ZU mehrer deß Lesers Nachricht und vergnüglicher Nutzbarkeit hat man nachgesetzte frembde Gewächse und Blumen zusammen hieher setzen wollen/ damit deren sonderbahren Wartung nicht in Vergessenheit gestellet werden möge/ als da sind: Aloë Americana & Hepatica, Jucca gloriosa, Hyacinthus Indicus tuberosus, Caña Indica, Sedum Indicum rosarum, Flos passionis, und Ficus Indica, wiewohl von dieser letzten im Majo wird gedacht werden.
Alle jetzt benante erfordern nicht allein eine sonderbare Wartung/ sondern auch eine solche Erde/ wie in vothergehendem 7. Cap. gedacht worden: darein werden sie gesetzet und aufs beste gepfleget/ damit sie schön wachsen/ und mit der Zeit blühen und tragen.
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