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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Mit dessen Einsetzung verfahret solcher gestalt: So bald ihr solchen überkommen / so reisset dessen Wurtzel so klein ihr immer könnet/ von einander/ jedoch daß ein jedes Sträuchlein noch gute Wurtzel behalte/ leget solche hernach eine Stunde oder etwas länger/ damit sie etwas Feuchtigkeit an sich ziehen/ ins Wasser/ nemmet sie wider herauß/ und setzt sie also fort mit dem Setz-Holtz eine Spanne tieff/ daß nur das Laub oben ein wenig vorstehet/ rund umb die Bette fein dichte an einander/ hütet euch aber/ daß kein Unkraut oder Graß im setzen mit darzwischen kommet/ denn es hernach nicht ohne grosse Mühe wider herauß zu bringen/ begiesset folglich solchen gesetzten Buchsbaum / absonderlich im Frühling bey trockenem Wetter/ Abends und Morgens/ so lange / biß ihr mercken könnet/ daß er anzutreiben und zu wachsen beginnet.

Wann er nun ein Jahr also gestanden und gewachsen/ so stosset ihm jährlich die Wurtzel inwendig deß Betts mit einer scharpffen Spade ab/ damit er der Blumen Erde nicht die Nahrung beraube.

CAP. VI.

Von Geländern/ Lauben/ Bogen-Gängen/ Pyramiden und Bindwerck.

NAchdeme nun der Garten bezäunt und eingetheilt/ könnet ihr solchen nach Belieben mit Geländern/ absonderlich den Blumen-Garten von den andern unterscheiden/ und an solche entweder Rosen/ Johannis-Trauben/ Stichbeeren / und der gleichen Sorten setzen/ wiewohl dieser Orten auf dergleichen Geländer nicht viel geachtet wird/ man brauchet an deren Stelle meistentheils den grossen Buchsbaum/ umb ein freyes Gesicht im Garten zu behalten/ und setzet obbemeltes Staudenwerck zwischen die Obst-Bäume.

Sind euch aber mehrgedachte Geländer beliebiger/ und wollet zierlich Bindwerck / wie in vielen Gärten noch zu sehen/ machen/ so könnet ihr nichts schicklichers als das Ligustrum wegen seiner subtilität darzu pflantzen.

Mit dessen Einsetzung verfahret solcher gestalt: So bald ihr solchen überkommen / so reisset dessen Wurtzel so klein ihr immer könnet/ von einander/ jedoch daß ein jedes Sträuchlein noch gute Wurtzel behalte/ leget solche hernach eine Stunde oder etwas länger/ damit sie etwas Feuchtigkeit an sich ziehen/ ins Wasser/ nem̃et sie wider herauß/ und setzt sie also fort mit dem Setz-Holtz eine Spanne tieff/ daß nur das Laub oben ein wenig vorstehet/ rund umb die Bette fein dichte an einander/ hütet euch aber/ daß kein Unkraut oder Graß im setzen mit darzwischen kom̃et/ denn es hernach nicht ohne grosse Mühe wider herauß zu bringen/ begiesset folglich solchen gesetzten Buchsbaum / absonderlich im Frühling bey trockenem Wetter/ Abends und Morgens/ so lange / biß ihr mercken könnet/ daß er anzutreiben und zu wachsen beginnet.

Wann er nun ein Jahr also gestanden und gewachsen/ so stosset ihm jährlich die Wurtzel inwendig deß Betts mit einer scharpffen Spade ab/ damit er der Blumen Erde nicht die Nahrung beraube.

CAP. VI.

Von Geländern/ Lauben/ Bogen-Gängen/ Pyramiden und Bindwerck.

NAchdeme nun der Garten bezäunt und eingetheilt/ könnet ihr solchen nach Belieben mit Geländern/ absonderlich den Blumen-Garten von den andern unterscheiden/ und an solche entweder Rosen/ Johannis-Trauben/ Stichbeeren / und der gleichen Sorten setzen/ wiewohl dieser Orten auf dergleichen Geländer nicht viel geachtet wird/ man brauchet an deren Stelle meistentheils den grossen Buchsbaum/ umb ein freyes Gesicht im Garten zu behalten/ und setzet obbemeltes Staudenwerck zwischen die Obst-Bäume.

Sind euch aber mehrgedachte Geländer beliebiger/ und wollet zierlich Bindwerck / wie in vielen Gärten noch zu sehen/ machen/ so köñet ihr nichts schicklichers als das Ligustrum wegen seiner subtilität darzu pflantzen.

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[6/0040] Mit dessen Einsetzung verfahret solcher gestalt: So bald ihr solchen überkommen / so reisset dessen Wurtzel so klein ihr immer könnet/ von einander/ jedoch daß ein jedes Sträuchlein noch gute Wurtzel behalte/ leget solche hernach eine Stunde oder etwas länger/ damit sie etwas Feuchtigkeit an sich ziehen/ ins Wasser/ nem̃et sie wider herauß/ und setzt sie also fort mit dem Setz-Holtz eine Spanne tieff/ daß nur das Laub oben ein wenig vorstehet/ rund umb die Bette fein dichte an einander/ hütet euch aber/ daß kein Unkraut oder Graß im setzen mit darzwischen kom̃et/ denn es hernach nicht ohne grosse Mühe wider herauß zu bringen/ begiesset folglich solchen gesetzten Buchsbaum / absonderlich im Frühling bey trockenem Wetter/ Abends und Morgens/ so lange / biß ihr mercken könnet/ daß er anzutreiben und zu wachsen beginnet. Wann er nun ein Jahr also gestanden und gewachsen/ so stosset ihm jährlich die Wurtzel inwendig deß Betts mit einer scharpffen Spade ab/ damit er der Blumen Erde nicht die Nahrung beraube. CAP. VI. Von Geländern/ Lauben/ Bogen-Gängen/ Pyramiden und Bindwerck. NAchdeme nun der Garten bezäunt und eingetheilt/ könnet ihr solchen nach Belieben mit Geländern/ absonderlich den Blumen-Garten von den andern unterscheiden/ und an solche entweder Rosen/ Johannis-Trauben/ Stichbeeren / und der gleichen Sorten setzen/ wiewohl dieser Orten auf dergleichen Geländer nicht viel geachtet wird/ man brauchet an deren Stelle meistentheils den grossen Buchsbaum/ umb ein freyes Gesicht im Garten zu behalten/ und setzet obbemeltes Staudenwerck zwischen die Obst-Bäume. Sind euch aber mehrgedachte Geländer beliebiger/ und wollet zierlich Bindwerck / wie in vielen Gärten noch zu sehen/ machen/ so köñet ihr nichts schicklichers als das Ligustrum wegen seiner subtilität darzu pflantzen.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/40>, abgerufen am 22.11.2024.