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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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grössere rothe Katzen-Schwäntze trägt/ zwey oder drey Fuß lang/ darnach noch eine die purpur ist/ und hat rothe Stiele gleich den Papagey-Federn. D[unleserliches Material] Saame wird hie nicht gehoben/ kommet aus Barbados oder Virginien, muß dahero aufs Mist-Bett gesäet werden.

Weil er mässig kühlet und trucknet/ dabey mässig zusammen zeucht/ wird er in Blutspeyen/ Durchlauff/ Rothe Ruhr/ übrige Monat Zeit/ nutzlich gebraucht; Etliche wollen/ daß er die Milch bey den Säugenden vermehre/ so er in Suppen gekocht/ und genossen wird.

Laderus.

Davon sind zwey Sorten, klein und groß/ werden gesäet/ und bleibet eine Pflantze wohl zehen oder zwölff Jahr/ man setzt Stöcke dabey/ daß sie sich anhengen können. Geben zierliche Blumen/ blühen vom Anfang Julij fast biß zum Außgang deß Jahrs. Unter der kleinen Sorte, die auch jährlich müssen gesäet werden/ sind liechtbraune und weisse/ werden in diesem Monat in grießachtige Erde gesäet.

Calcatrippa, Rittersporn.

Sind vier oder fünffertey Sorten, als weisse/ liechtbraune/ bleiche / leibfarbige/ geflammete/ doppelte und engelsche/ darnach sind auch viel der einfach geflammter Sorten, werden iezo gesäet/ wuchern dann selbst.

Nardus Bohemicus, Nardus.

Hat eine Purpur-Blume und schwartzen Saamen/ riechet gar wohl: Seine Neben-Sorten sind die Laub haben wie Fenchel. Es sind auch doppelte/ die klein Laub haben/ werden alle Jahr im Außgang dieses Monats gesäet/ wachsen auch zuweilen von sich selbst vom verschütteten oder außgefallenen Saamen.

Ricinus, Palma Christi, Wunder-Baum.

Hat ein gescheckten Saamen wie die Herbst-Spinnen/ wächst in kurtzer Zeit gar hoch/ gibt grosse Blätter/ und hat blaulichte Stiele; Der Saame kommet nicht aus den Blumen/ sondern zwischen den Blättern an Stielen/ ist etwas stachlicht / und wird alle Jahr vom Saamen auff gebracht/ und an warme Oerter gestöcket.

grössere rothe Katzen-Schwäntze trägt/ zwey oder drey Fuß lang/ darnach noch eine die purpur ist/ und hat rothe Stiele gleich den Papagey-Federn. D[unleserliches Material] Saame wird hie nicht gehoben/ kommet aus Barbados oder Virginien, muß dahero aufs Mist-Bett gesäet werden.

Weil er mässig kühlet und trucknet/ dabey mässig zusam̃en zeucht/ wird er in Blutspeyen/ Durchlauff/ Rothe Ruhr/ übrige Monat Zeit/ nutzlich gebraucht; Etliche wollen/ daß er die Milch bey den Säugenden vermehre/ so er in Suppen gekocht/ und genossen wird.

Laderus.

Davon sind zwey Sorten, klein und groß/ werden gesäet/ und bleibet eine Pflantze wohl zehen oder zwölff Jahr/ man setzt Stöcke dabey/ daß sie sich anhengen können. Geben zierliche Blumen/ blühen vom Anfang Julij fast biß zum Außgang deß Jahrs. Unter der kleinen Sorte, die auch jährlich müssen gesäet werden/ sind liechtbraune und weisse/ werden in diesem Monat in grießachtige Erde gesäet.

Calcatrippa, Rittersporn.

Sind vier oder fünffertey Sorten, als weisse/ liechtbraune/ bleiche / leibfarbige/ geflammete/ doppelte und engelsche/ darnach sind auch viel der einfach geflammter Sorten, werden iezo gesäet/ wuchern dann selbst.

Nardus Bohemicus, Nardus.

Hat eine Purpur-Blume und schwartzen Saamen/ riechet gar wohl: Seine Neben-Sorten sind die Laub haben wie Fenchel. Es sind auch doppelte/ die klein Laub haben/ werden alle Jahr im Außgang dieses Monats gesäet/ wachsen auch zuweilen von sich selbst vom verschütteten oder außgefallenen Saamen.

Ricinus, Palma Christi, Wunder-Baum.

Hat ein gescheckten Saamen wie die Herbst-Spinnen/ wächst in kurtzer Zeit gar hoch/ gibt grosse Blätter/ und hat blaulichte Stiele; Der Saame kommet nicht aus den Blumen/ sondern zwischen den Blättern an Stielen/ ist etwas stachlicht / und wird alle Jahr vom Saamen auff gebracht/ und an warme Oerter gestöcket.

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[110/0144] grössere rothe Katzen-Schwäntze trägt/ zwey oder drey Fuß lang/ darnach noch eine die purpur ist/ und hat rothe Stiele gleich den Papagey-Federn. D_ Saame wird hie nicht gehoben/ kommet aus Barbados oder Virginien, muß dahero aufs Mist-Bett gesäet werden. Weil er mässig kühlet und trucknet/ dabey mässig zusam̃en zeucht/ wird er in Blutspeyen/ Durchlauff/ Rothe Ruhr/ übrige Monat Zeit/ nutzlich gebraucht; Etliche wollen/ daß er die Milch bey den Säugenden vermehre/ so er in Suppen gekocht/ und genossen wird. Laderus. Davon sind zwey Sorten, klein und groß/ werden gesäet/ und bleibet eine Pflantze wohl zehen oder zwölff Jahr/ man setzt Stöcke dabey/ daß sie sich anhengen können. Geben zierliche Blumen/ blühen vom Anfang Julij fast biß zum Außgang deß Jahrs. Unter der kleinen Sorte, die auch jährlich müssen gesäet werden/ sind liechtbraune und weisse/ werden in diesem Monat in grießachtige Erde gesäet. Calcatrippa, Rittersporn. Sind vier oder fünffertey Sorten, als weisse/ liechtbraune/ bleiche / leibfarbige/ geflammete/ doppelte und engelsche/ darnach sind auch viel der einfach geflammter Sorten, werden iezo gesäet/ wuchern dann selbst. Nardus Bohemicus, Nardus. Hat eine Purpur-Blume und schwartzen Saamen/ riechet gar wohl: Seine Neben-Sorten sind die Laub haben wie Fenchel. Es sind auch doppelte/ die klein Laub haben/ werden alle Jahr im Außgang dieses Monats gesäet/ wachsen auch zuweilen von sich selbst vom verschütteten oder außgefallenen Saamen. Ricinus, Palma Christi, Wunder-Baum. Hat ein gescheckten Saamen wie die Herbst-Spinnen/ wächst in kurtzer Zeit gar hoch/ gibt grosse Blätter/ und hat blaulichte Stiele; Der Saame kommet nicht aus den Blumen/ sondern zwischen den Blättern an Stielen/ ist etwas stachlicht / und wird alle Jahr vom Saamen auff gebracht/ und an warme Oerter gestöcket.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/144>, abgerufen am 23.11.2024.