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Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789–1795. Wien, 1906.

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passende Leichenrede für ihn zu verfassen und die nötigen Urkunden dazu zu sammeln.

Ich sage nichts meinen anderen Freunden; ich fordere bloss ein rasches Vergessen; ihre Betrübnis würde mein Andenken entehren.

Leben Sie wohl, Bürger, ich empfehle mich dem Andenken ,der Freunde des Friedens.' Die Gefangenen in der Conciergerie, weit entfernt davon mich zu beleidigen, schienen sogar mich zu bemitleiden. Das Unglück macht teilnehmend. Das ist eine letzte Betrachtung."

Hier die Details des Verhöres:

Frage: "Ist es wahr, dass Sie sich beim Bürger Marat eingedrängt haben, der sich damals im Bade befand und dass Sie den obgenannten Marat mit dem Messer, das wir Ihnen hier vorweisen, ermordet haben?"

Antwort: "Ja, ich erkenne das Messer."

Frage: "Welcher Beweggrund hat Sie bestimmt, diesen Mord zu begehen?"

Antwort: "Da ich in ganz Frankreich den Bürgerkrieg sich entzünden sah und überzeugt war, dass Marat der Haupturheber des Unheils sei, habe ich es vorgezogen, das Opfer meines Lebens zu bringen, um mein Vaterland zu retten."

Frage: "Es scheint uns nicht glaubhaft, dass Sie diesen fluchwürdigen Plan allein, aus eigenem Antriebe, gefasst haben. Nennen Sie uns die Personen, die Sie dazu bestimmt haben und auch die Namen der Personen, mit denen Sie in Caen am häufigsten verkehrt haben?"

Antwort: "Ich habe meinen Plan keiner sterblichen Seele mitgeteilt. Ich besass schon seit längerer Zeit den Reisepass, der nur zur Fahrt nach Paris nötig war. Als ich Dienstag von Caen fortfuhr, und die alte Verwandte verlies, bei der ich wohnte, sagte ich ihr, dass ich auf Besuch zu meinem Vater fahre. Sehr wenige Leute verkehren mit dieser alten Verwandten und niemand war von meinem Vorhaben unterrichtet."

passende Leichenrede für ihn zu verfassen und die nötigen Urkunden dazu zu sammeln.

Ich sage nichts meinen anderen Freunden; ich fordere bloss ein rasches Vergessen; ihre Betrübnis würde mein Andenken entehren.

Leben Sie wohl, Bürger, ich empfehle mich dem Andenken ‚der Freunde des Friedens.‘ Die Gefangenen in der Conciergerie, weit entfernt davon mich zu beleidigen, schienen sogar mich zu bemitleiden. Das Unglück macht teilnehmend. Das ist eine letzte Betrachtung.“

Hier die Details des Verhöres:

Frage: „Ist es wahr, dass Sie sich beim Bürger Marat eingedrängt haben, der sich damals im Bade befand und dass Sie den obgenannten Marat mit dem Messer, das wir Ihnen hier vorweisen, ermordet haben?“

Antwort: „Ja, ich erkenne das Messer.“

Frage: „Welcher Beweggrund hat Sie bestimmt, diesen Mord zu begehen?“

Antwort: „Da ich in ganz Frankreich den Bürgerkrieg sich entzünden sah und überzeugt war, dass Marat der Haupturheber des Unheils sei, habe ich es vorgezogen, das Opfer meines Lebens zu bringen, um mein Vaterland zu retten.“

Frage: „Es scheint uns nicht glaubhaft, dass Sie diesen fluchwürdigen Plan allein, aus eigenem Antriebe, gefasst haben. Nennen Sie uns die Personen, die Sie dazu bestimmt haben und auch die Namen der Personen, mit denen Sie in Caen am häufigsten verkehrt haben?“

Antwort: „Ich habe meinen Plan keiner sterblichen Seele mitgeteilt. Ich besass schon seit längerer Zeit den Reisepass, der nur zur Fahrt nach Paris nötig war. Als ich Dienstag von Caen fortfuhr, und die alte Verwandte verlies, bei der ich wohnte, sagte ich ihr, dass ich auf Besuch zu meinem Vater fahre. Sehr wenige Leute verkehren mit dieser alten Verwandten und niemand war von meinem Vorhaben unterrichtet.“

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[38/0056] passende Leichenrede für ihn zu verfassen und die nötigen Urkunden dazu zu sammeln. Ich sage nichts meinen anderen Freunden; ich fordere bloss ein rasches Vergessen; ihre Betrübnis würde mein Andenken entehren. Leben Sie wohl, Bürger, ich empfehle mich dem Andenken ‚der Freunde des Friedens.‘ Die Gefangenen in der Conciergerie, weit entfernt davon mich zu beleidigen, schienen sogar mich zu bemitleiden. Das Unglück macht teilnehmend. Das ist eine letzte Betrachtung.“ Hier die Details des Verhöres: Frage: „Ist es wahr, dass Sie sich beim Bürger Marat eingedrängt haben, der sich damals im Bade befand und dass Sie den obgenannten Marat mit dem Messer, das wir Ihnen hier vorweisen, ermordet haben?“ Antwort: „Ja, ich erkenne das Messer.“ Frage: „Welcher Beweggrund hat Sie bestimmt, diesen Mord zu begehen?“ Antwort: „Da ich in ganz Frankreich den Bürgerkrieg sich entzünden sah und überzeugt war, dass Marat der Haupturheber des Unheils sei, habe ich es vorgezogen, das Opfer meines Lebens zu bringen, um mein Vaterland zu retten.“ Frage: „Es scheint uns nicht glaubhaft, dass Sie diesen fluchwürdigen Plan allein, aus eigenem Antriebe, gefasst haben. Nennen Sie uns die Personen, die Sie dazu bestimmt haben und auch die Namen der Personen, mit denen Sie in Caen am häufigsten verkehrt haben?“ Antwort: „Ich habe meinen Plan keiner sterblichen Seele mitgeteilt. Ich besass schon seit längerer Zeit den Reisepass, der nur zur Fahrt nach Paris nötig war. Als ich Dienstag von Caen fortfuhr, und die alte Verwandte verlies, bei der ich wohnte, sagte ich ihr, dass ich auf Besuch zu meinem Vater fahre. Sehr wenige Leute verkehren mit dieser alten Verwandten und niemand war von meinem Vorhaben unterrichtet.“

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Zitationshilfe: Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789–1795. Wien, 1906, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adler_frauen_1906/56>, abgerufen am 25.11.2024.