Nachdem er den Magnet mit einem messingenen Gewichte von 16 Unzen beschweret hatte, goß er ohnge- fähr 2 Unzen siedendes Wasser darauf, wodurch der Magnet etwa 7 - 8 Minuten lang nach und nach erhitzt ward, während dieser Zeit bewegte sich die Nadel etwa 3/4; Grad westwärts, und stand bey 441/4° still; binnen 9 Minuten kam sie um 1/4 Grad, oder bis 441/2° zurück, brauchte aber einige Stunden Zeit, ehe sie ihre vorige Stellung auf 45° wieder erhielt.
Zweyter Versuch.
Er stellte an jeder Seite des Compasses parallel mit dem magnetischen Meridian, einen starken Magnet von der obenerwähnten Größe so, daß die südlichen Enden beyder Magnete gleich stark auf den Nordp[o]l der Nadel wirkten, und dieselbe in dem magnetischen Meridiane erhielten; ward aber einer von den Magneten weggenom- men, so zog der andere die Nadel so an, daß sie auf 45° stand. Jeder Magnet ward nunmehr mit einem Ge- wichte von 16 Unzen beschwert. Auf den ötlichen Magnet wurden zwo Unzen siedendes Wasser gegossen, und die Nadel bewegte fich in einer Minute um einen halben Grad, und fuhr 7 Minuten lang fort, sich westwärts zu bewegen, wodurch sie bis 23/4;° kam. Hier stand sie eine Zeit lang still, kam aber in 24 Minuten vom ersten Anfange gerechnet, auf 21/2, und in 50 Mi- nuten auf 21/4° zurück. Er füllte nunmehr das westliche Gewicht mit siedendem Wasser, wobey die Nadel in einer Minute auf 11/4° zurückkam, in 6 Minuten dar- auf stand sie 1/2° östlich; und etwa 40 Minuten dar- nach kehrte sie zu dem magnetischen Nordpunkte, d. i. in ihre anfängliche Stellung zurück.
Es ist klar, daß die magnetischen Theile der Erde auf der Ostseite des magnetischen Meridians den Nord-
über den Magnetiſmus.
Nachdem er den Magnet mit einem meſſingenen Gewichte von 16 Unzen beſchweret hatte, goß er ohnge- fähr 2 Unzen ſiedendes Waſſer darauf, wodurch der Magnet etwa 7 – 8 Minuten lang nach und nach erhitzt ward, während dieſer Zeit bewegte ſich die Nadel etwa ¾; Grad weſtwärts, und ſtand bey 44¼° ſtill; binnen 9 Minuten kam ſie um ¼ Grad, oder bis 44½° zurück, brauchte aber einige Stunden Zeit, ehe ſie ihre vorige Stellung auf 45° wieder erhielt.
Zweyter Verſuch.
Er ſtellte an jeder Seite des Compaſſes parallel mit dem magnetiſchen Meridian, einen ſtarken Magnet von der obenerwähnten Größe ſo, daß die ſüdlichen Enden beyder Magnete gleich ſtark auf den Nordp[o]l der Nadel wirkten, und dieſelbe in dem magnetiſchen Meridiane erhielten; ward aber einer von den Magneten weggenom- men, ſo zog der andere die Nadel ſo an, daß ſie auf 45° ſtand. Jeder Magnet ward nunmehr mit einem Ge- wichte von 16 Unzen beſchwert. Auf den ötlichen Magnet wurden zwo Unzen ſiedendes Waſſer gegoſſen, und die Nadel bewegte fich in einer Minute um einen halben Grad, und fuhr 7 Minuten lang fort, ſich weſtwärts zu bewegen, wodurch ſie bis 2¾;° kam. Hier ſtand ſie eine Zeit lang ſtill, kam aber in 24 Minuten vom erſten Anfange gerechnet, auf 2½, und in 50 Mi- nuten auf 2¼° zurück. Er füllte nunmehr das weſtliche Gewicht mit ſiedendem Waſſer, wobey die Nadel in einer Minute auf 1¼° zurückkam, in 6 Minuten dar- auf ſtand ſie ½° öſtlich; und etwa 40 Minuten dar- nach kehrte ſie zu dem magnetiſchen Nordpunkte, d. i. in ihre anfängliche Stellung zurück.
Es iſt klar, daß die magnetiſchen Theile der Erde auf der Oſtſeite des magnetiſchen Meridians den Nord-
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über den Magnetiſmus.
Nachdem er den Magnet mit einem meſſingenen
Gewichte von 16 Unzen beſchweret hatte, goß er ohnge-
fähr 2 Unzen ſiedendes Waſſer darauf, wodurch der
Magnet etwa 7 – 8 Minuten lang nach und nach erhitzt
ward, während dieſer Zeit bewegte ſich die Nadel etwa
¾; Grad weſtwärts, und ſtand bey 44¼° ſtill; binnen 9
Minuten kam ſie um ¼ Grad, oder bis 44½° zurück,
brauchte aber einige Stunden Zeit, ehe ſie ihre vorige
Stellung auf 45° wieder erhielt.
Zweyter Verſuch.
Er ſtellte an jeder Seite des Compaſſes parallel mit
dem magnetiſchen Meridian, einen ſtarken Magnet von
der obenerwähnten Größe ſo, daß die ſüdlichen Enden
beyder Magnete gleich ſtark auf den Nordpol der Nadel
wirkten, und dieſelbe in dem magnetiſchen Meridiane
erhielten; ward aber einer von den Magneten weggenom-
men, ſo zog der andere die Nadel ſo an, daß ſie auf 45°
ſtand. Jeder Magnet ward nunmehr mit einem Ge-
wichte von 16 Unzen beſchwert. Auf den ötlichen
Magnet wurden zwo Unzen ſiedendes Waſſer gegoſſen,
und die Nadel bewegte fich in einer Minute um einen
halben Grad, und fuhr 7 Minuten lang fort, ſich
weſtwärts zu bewegen, wodurch ſie bis 2¾;° kam. Hier
ſtand ſie eine Zeit lang ſtill, kam aber in 24 Minuten
vom erſten Anfange gerechnet, auf 2½, und in 50 Mi-
nuten auf 2¼° zurück. Er füllte nunmehr das weſtliche
Gewicht mit ſiedendem Waſſer, wobey die Nadel in
einer Minute auf 1¼° zurückkam, in 6 Minuten dar-
auf ſtand ſie ½° öſtlich; und etwa 40 Minuten dar-
nach kehrte ſie zu dem magnetiſchen Nordpunkte, d. i.
in ihre anfängliche Stellung zurück.
Es iſt klar, daß die magnetiſchen Theile der Erde
auf der Oſtſeite des magnetiſchen Meridians den Nord-
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Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/287>, abgerufen am 16.07.2024.
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