dern Magnets an eine von den mittlern Kugeln, so wer- den alle unter derselben hängenden Kugeln aus dem mag- netischen Strome herauskommen und herunterfallen; die Kugel, an welche man den Magnet gehalten hat, wird von demselben angezogen werden, und alle übrigen werden zwischen beyden Magneten hängen bleiben. Hält man den Nordpol eines Magnets dagegen, so wird die Kugel, an welche derselbe gehalten wird, ebenfalls herabfallen.
Einige alte Schriftsteller vom Magnet führen eine besondere Erscheinung an. Wenn man nemlich zween Magnete, einen stärkern und einen schwächern, mit ihren zurückstoßenden Polen zusammenbringe, so komme die magnetische Kraft des schwächern in Unordnung, und er- hole sich erst nach einigen Tagen wieder; die Polarität des berührten Theils werde durch die stärkere Kraft umge- kehrt; da aber diese Kraft nicht weit über die Polarfläche hinausreiche, so sey die unveränderte Kraft im übrigen Theile des Steins im Stande, durch ihre entgegengesezte Gewalt den in Unordnung gerathenen Theil des Steins in wenig Tagen wiederherzustellen.
Man hat noch kein gewisses Gesetz entdecken können, nach welchem sich die Anziehung des Magnets richtete; denn in verschiednen Magneten verändert sich die Kraft in verschiedenen Entfernungen ganz anders. Man hat übrigens die magnetische Anziehung nicht vom Mittel- punkte der Magnete, sondern von den Polen aus zu rech- nen.
Ob man gleich viele Versuche gemacht hat, zu ent- decken, ob die Kraft, durch welche zween Magnete einan- der anziehen oder zurückstoßen, nur bis auf eine gewisse Entfernung wirke, ob der Grad ihrer Wirkung innerhalb und in dieser Entfernung gleichförmig oder veränderlich sey, und in welchem Verhältnisse zur Entfernung er ab oder zunehme, so hat man doch nichts weiter schließen können, als daß die magnetische Kraft sich manchmal wei-
Verſuch
dern Magnets an eine von den mittlern Kugeln, ſo wer- den alle unter derſelben hängenden Kugeln aus dem mag- netiſchen Strome herauskommen und herunterfallen; die Kugel, an welche man den Magnet gehalten hat, wird von demſelben angezogen werden, und alle übrigen werden zwiſchen beyden Magneten hängen bleiben. Hält man den Nordpol eines Magnets dagegen, ſo wird die Kugel, an welche derſelbe gehalten wird, ebenfalls herabfallen.
Einige alte Schriftſteller vom Magnet führen eine beſondere Erſcheinung an. Wenn man nemlich zween Magnete, einen ſtärkern und einen ſchwächern, mit ihren zurückſtoßenden Polen zuſammenbringe, ſo komme die magnetiſche Kraft des ſchwächern in Unordnung, und er- hole ſich erſt nach einigen Tagen wieder; die Polarität des berührten Theils werde durch die ſtärkere Kraft umge- kehrt; da aber dieſe Kraft nicht weit über die Polarfläche hinausreiche, ſo ſey die unveränderte Kraft im übrigen Theile des Steins im Stande, durch ihre entgegengeſezte Gewalt den in Unordnung gerathenen Theil des Steins in wenig Tagen wiederherzuſtellen.
Man hat noch kein gewiſſes Geſetz entdecken können, nach welchem ſich die Anziehung des Magnets richtete; denn in verſchiednen Magneten verändert ſich die Kraft in verſchiedenen Entfernungen ganz anders. Man hat übrigens die magnetiſche Anziehung nicht vom Mittel- punkte der Magnete, ſondern von den Polen aus zu rech- nen.
Ob man gleich viele Verſuche gemacht hat, zu ent- decken, ob die Kraft, durch welche zween Magnete einan- der anziehen oder zurückſtoßen, nur bis auf eine gewiſſe Entfernung wirke, ob der Grad ihrer Wirkung innerhalb und in dieſer Entfernung gleichförmig oder veränderlich ſey, und in welchem Verhältniſſe zur Entfernung er ab oder zunehme, ſo hat man doch nichts weiter ſchließen können, als daß die magnetiſche Kraft ſich manchmal wei-
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Verſuch
dern Magnets an eine von den mittlern Kugeln, ſo wer-
den alle unter derſelben hängenden Kugeln aus dem mag-
netiſchen Strome herauskommen und herunterfallen; die
Kugel, an welche man den Magnet gehalten hat, wird
von demſelben angezogen werden, und alle übrigen werden
zwiſchen beyden Magneten hängen bleiben. Hält man den
Nordpol eines Magnets dagegen, ſo wird die Kugel, an
welche derſelbe gehalten wird, ebenfalls herabfallen.
Einige alte Schriftſteller vom Magnet führen eine
beſondere Erſcheinung an. Wenn man nemlich zween
Magnete, einen ſtärkern und einen ſchwächern, mit ihren
zurückſtoßenden Polen zuſammenbringe, ſo komme die
magnetiſche Kraft des ſchwächern in Unordnung, und er-
hole ſich erſt nach einigen Tagen wieder; die Polarität
des berührten Theils werde durch die ſtärkere Kraft umge-
kehrt; da aber dieſe Kraft nicht weit über die Polarfläche
hinausreiche, ſo ſey die unveränderte Kraft im übrigen
Theile des Steins im Stande, durch ihre entgegengeſezte
Gewalt den in Unordnung gerathenen Theil des Steins in
wenig Tagen wiederherzuſtellen.
Man hat noch kein gewiſſes Geſetz entdecken können,
nach welchem ſich die Anziehung des Magnets richtete;
denn in verſchiednen Magneten verändert ſich die Kraft
in verſchiedenen Entfernungen ganz anders. Man hat
übrigens die magnetiſche Anziehung nicht vom Mittel-
punkte der Magnete, ſondern von den Polen aus zu rech-
nen.
Ob man gleich viele Verſuche gemacht hat, zu ent-
decken, ob die Kraft, durch welche zween Magnete einan-
der anziehen oder zurückſtoßen, nur bis auf eine gewiſſe
Entfernung wirke, ob der Grad ihrer Wirkung innerhalb
und in dieſer Entfernung gleichförmig oder veränderlich
ſey, und in welchem Verhältniſſe zur Entfernung er ab
oder zunehme, ſo hat man doch nichts weiter ſchließen
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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/278>, abgerufen am 16.07.2024.
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