Um dieses Instrument zu gebrauchen, fülle man das Behältniß A mit reiner entzündbarer Luft, und das Bassin B mit Wasser, und drehe die Hähne D und s auf, so wird das aus B herabfallende Wasser entzündbare Luft aus A heraus, und durch die Sprungröhre K in die Luft treiben. Läßt man einen elektrischen Funken aus der messingenen Kugel m in die Kugel n gehen, so wird der brennbare Luftstral, der aus der Röhre K hervorgeht, ent- zündet. Um die Lampe auszulöschen, verschließe man zuerst den Hahn s, und dann den Hahn D.
Um das Behältniß A mit brennbarer Luft zu füllen, welche auf die gewöhnliche Art und mit dem gewöhnlichen Apparatus zubereitet wird, fülle man vorläufig A mit Wasser, stelle den Fuß R unter Was- ser auf ein Bret in einer großen mit Wasser gefüll- ten Wanne, damit die gebogne Glasröhre, durch wel- che die brennbare Luft geht, bequem unter den Fuß der Lampe gebracht werden könne. Wenn die Luft fast alles Wasser ausgetrieben hat, drehe man den Hahn F zu, so ist der Apparatus zum Gebrauch fertig. Man kann die- ses Instrument auch sehr bequem gebrauchen, um eine Quantität brennbare Luft zu gelegentlichen Versuchen, z. B. zu Ladung der elektrischen Pistole 2c. leicht aufzube, wahren. Auch ist es bequem ein Licht zum gemeinen Ge- brauche daran anzuzünden, da der geringste Funken aus einem Elektrophor, oder einer kleinen Flasche schon hinrei- chend ist, die brennbare Luft zu entzünden.
Man kann auch nach Gelegenheit eine kleine Batte- rie von Pistolen mit brennbarer Luft machen, wodurch man sich viel Vergnügen verschaffen kann, da man ent- weder eine Pistole nach der andern, oder alle zusammen, nach Gefallen abfeuern kann.
Folgenden Versuch hat Herr Kinnersley mit sei- nem elektrischen Luftthermometer angestellt, welches wir oben im zweyten Capitel S. 26 beschrieben haben.
Sechszehntes Capitel.
Um dieſes Inſtrument zu gebrauchen, fülle man das Behältniß A mit reiner entzündbarer Luft, und das Baſſin B mit Waſſer, und drehe die Hähne D und s auf, ſo wird das aus B herabfallende Waſſer entzündbare Luft aus A heraus, und durch die Sprungröhre K in die Luft treiben. Läßt man einen elektriſchen Funken aus der meſſingenen Kugel m in die Kugel n gehen, ſo wird der brennbare Luftſtral, der aus der Röhre K hervorgeht, ent- zündet. Um die Lampe auszulöſchen, verſchließe man zuerſt den Hahn s, und dann den Hahn D.
Um das Behältniß A mit brennbarer Luft zu füllen, welche auf die gewöhnliche Art und mit dem gewöhnlichen Apparatus zubereitet wird, fülle man vorläufig A mit Waſſer, ſtelle den Fuß R unter Waſ- ſer auf ein Bret in einer großen mit Waſſer gefüll- ten Wanne, damit die gebogne Glasröhre, durch wel- che die brennbare Luft geht, bequem unter den Fuß der Lampe gebracht werden könne. Wenn die Luft faſt alles Waſſer ausgetrieben hat, drehe man den Hahn F zu, ſo iſt der Apparatus zum Gebrauch fertig. Man kann die- ſes Inſtrument auch ſehr bequem gebrauchen, um eine Quantität brennbare Luft zu gelegentlichen Verſuchen, z. B. zu Ladung der elektriſchen Piſtole 2c. leicht aufzube, wahren. Auch iſt es bequem ein Licht zum gemeinen Ge- brauche daran anzuzünden, da der geringſte Funken aus einem Elektrophor, oder einer kleinen Flaſche ſchon hinrei- chend iſt, die brennbare Luft zu entzünden.
Man kann auch nach Gelegenheit eine kleine Batte- rie von Piſtolen mit brennbarer Luft machen, wodurch man ſich viel Vergnügen verſchaffen kann, da man ent- weder eine Piſtole nach der andern, oder alle zuſammen, nach Gefallen abfeuern kann.
Folgenden Verſuch hat Herr Kinnersley mit ſei- nem elektriſchen Luftthermometer angeſtellt, welches wir oben im zweyten Capitel S. 26 beſchrieben haben.
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Sechszehntes Capitel.
Um dieſes Inſtrument zu gebrauchen, fülle man
das Behältniß A mit reiner entzündbarer Luft, und das
Baſſin B mit Waſſer, und drehe die Hähne D und s auf,
ſo wird das aus B herabfallende Waſſer entzündbare Luft
aus A heraus, und durch die Sprungröhre K in die Luft
treiben. Läßt man einen elektriſchen Funken aus der
meſſingenen Kugel m in die Kugel n gehen, ſo wird der
brennbare Luftſtral, der aus der Röhre K hervorgeht, ent-
zündet. Um die Lampe auszulöſchen, verſchließe man
zuerſt den Hahn s, und dann den Hahn D.
Um das Behältniß A mit brennbarer Luft zu
füllen, welche auf die gewöhnliche Art und mit dem
gewöhnlichen Apparatus zubereitet wird, fülle man
vorläufig A mit Waſſer, ſtelle den Fuß R unter Waſ-
ſer auf ein Bret in einer großen mit Waſſer gefüll-
ten Wanne, damit die gebogne Glasröhre, durch wel-
che die brennbare Luft geht, bequem unter den Fuß der
Lampe gebracht werden könne. Wenn die Luft faſt alles
Waſſer ausgetrieben hat, drehe man den Hahn F zu, ſo
iſt der Apparatus zum Gebrauch fertig. Man kann die-
ſes Inſtrument auch ſehr bequem gebrauchen, um eine
Quantität brennbare Luft zu gelegentlichen Verſuchen,
z. B. zu Ladung der elektriſchen Piſtole 2c. leicht aufzube,
wahren. Auch iſt es bequem ein Licht zum gemeinen Ge-
brauche daran anzuzünden, da der geringſte Funken aus
einem Elektrophor, oder einer kleinen Flaſche ſchon hinrei-
chend iſt, die brennbare Luft zu entzünden.
Man kann auch nach Gelegenheit eine kleine Batte-
rie von Piſtolen mit brennbarer Luft machen, wodurch
man ſich viel Vergnügen verſchaffen kann, da man ent-
weder eine Piſtole nach der andern, oder alle zuſammen,
nach Gefallen abfeuern kann.
Folgenden Verſuch hat Herr Kinnersley mit ſei-
nem elektriſchen Luftthermometer angeſtellt, welches wir
oben im zweyten Capitel S. 26 beſchrieben haben.
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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/230>, abgerufen am 22.07.2024.
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