Fig. 52. zeigt die vorigen Erscheinungen umgekehrt, wenn man nämlich die Flasche am positiven Conductor negativ ladet.
Man kann diesen Versuch noch weiter abändern, wenn man die Flasche an einem negativen Conductor ladet.
105. Versuch.
Wenn die Flasche, wie in den vorigen Versuchen, geladen ist, so drehe man den Drath, der sich vorhin ge- gen den Cylinder zukehrte, nunmehr von demselben ab, und drehe die Maschine, so wird der Zu- und Abfluß noch deutlicher, als vorher, erscheinen: indem die elektrische Materie mit der größten Heftigkeit von der einen Spitze eingesogen, und von der andern ausgestoßen wird, wo- durch sich die Flasche in kurzer Zeit entladet.
106. Versuch.
Man lade die Flasche, wie vorher, und berühre dann den mit der negativen Seite verbundenen Drath, so wird der entgegengesetzte Drath einen divergir[e]nden Stra- lenkegel aussenden; wird hingegen die positive Seite be- rührt, so zeigt sich bloß ein leuchtender Punkt an dem an- dern Drathe.
107. Versuch.
Fig. 53. ist eine elektrische Flasche, B B die Stan- niolbelegung, C ein Stativ, welches die Flasche trägt, D eine metallene Tülle, auf welcher die Glassäule E ste- het; ein gebogner und an beyden Enden zugespitzter me- tallischer Drath F ist an das Ende des Stabes G befesti- get, welcher Stab sich nach Gefallen in der federnden Röhre N verschieben läßt. Diese Röhre ist auf die Glas- säule E befestiget; der zur Ladung dienende Stab aber ist mit den verschiedenen Abtheilungen der innern Belegung der Flasche durch horizontale Dräthe verbunden.
Siebentes Capitel.
Fig. 52. zeigt die vorigen Erſcheinungen umgekehrt, wenn man nämlich die Flaſche am poſitiven Conductor negativ ladet.
Man kann dieſen Verſuch noch weiter abändern, wenn man die Flaſche an einem negativen Conductor ladet.
105. Verſuch.
Wenn die Flaſche, wie in den vorigen Verſuchen, geladen iſt, ſo drehe man den Drath, der ſich vorhin ge- gen den Cylinder zukehrte, nunmehr von demſelben ab, und drehe die Maſchine, ſo wird der Zu- und Abfluß noch deutlicher, als vorher, erſcheinen: indem die elektriſche Materie mit der größten Heftigkeit von der einen Spitze eingeſogen, und von der andern ausgeſtoßen wird, wo- durch ſich die Flaſche in kurzer Zeit entladet.
106. Verſuch.
Man lade die Flaſche, wie vorher, und berühre dann den mit der negativen Seite verbundenen Drath, ſo wird der entgegengeſetzte Drath einen divergir[e]nden Stra- lenkegel ausſenden; wird hingegen die poſitive Seite be- rührt, ſo zeigt ſich bloß ein leuchtender Punkt an dem an- dern Drathe.
107. Verſuch.
Fig. 53. iſt eine elektriſche Flaſche, B B die Stan- niolbelegung, C ein Stativ, welches die Flaſche trägt, D eine metallene Tülle, auf welcher die Glasſäule E ſte- het; ein gebogner und an beyden Enden zugeſpitzter me- talliſcher Drath F iſt an das Ende des Stabes G befeſti- get, welcher Stab ſich nach Gefallen in der federnden Röhre N verſchieben läßt. Dieſe Röhre iſt auf die Glas- ſäule E befeſtiget; der zur Ladung dienende Stab aber iſt mit den verſchiedenen Abtheilungen der innern Belegung der Flaſche durch horizontale Dräthe verbunden.
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Siebentes Capitel.
Fig. 52. zeigt die vorigen Erſcheinungen umgekehrt,
wenn man nämlich die Flaſche am poſitiven Conductor
negativ ladet.
Man kann dieſen Verſuch noch weiter abändern,
wenn man die Flaſche an einem negativen Conductor
ladet.
105. Verſuch.
Wenn die Flaſche, wie in den vorigen Verſuchen,
geladen iſt, ſo drehe man den Drath, der ſich vorhin ge-
gen den Cylinder zukehrte, nunmehr von demſelben ab,
und drehe die Maſchine, ſo wird der Zu- und Abfluß noch
deutlicher, als vorher, erſcheinen: indem die elektriſche
Materie mit der größten Heftigkeit von der einen Spitze
eingeſogen, und von der andern ausgeſtoßen wird, wo-
durch ſich die Flaſche in kurzer Zeit entladet.
106. Verſuch.
Man lade die Flaſche, wie vorher, und berühre
dann den mit der negativen Seite verbundenen Drath, ſo
wird der entgegengeſetzte Drath einen divergirenden Stra-
lenkegel ausſenden; wird hingegen die poſitive Seite be-
rührt, ſo zeigt ſich bloß ein leuchtender Punkt an dem an-
dern Drathe.
107. Verſuch.
Fig. 53. iſt eine elektriſche Flaſche, B B die Stan-
niolbelegung, C ein Stativ, welches die Flaſche trägt,
D eine metallene Tülle, auf welcher die Glasſäule E ſte-
het; ein gebogner und an beyden Enden zugeſpitzter me-
talliſcher Drath F iſt an das Ende des Stabes G befeſti-
get, welcher Stab ſich nach Gefallen in der federnden
Röhre N verſchieben läßt. Dieſe Röhre iſt auf die Glas-
ſäule E befeſtiget; der zur Ladung dienende Stab aber iſt
mit den verſchiedenen Abtheilungen der innern Belegung
der Flaſche durch horizontale Dräthe verbunden.
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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/100>, abgerufen am 03.07.2024.
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