Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.Portugal. f) Fehler der Portugiesen, daß sie das Vorgebür- ge der guten Hofnung unbesetzt gelassen. §. 14. Jn America besitzen sie das unvergleichliche 1. IOANNIS de LAET historia naturalis Brasiliae, Lugduni Batavorum 1648. f. a) Von allen diesen Nebenländern der Portugiesen giebt einen schönen Auszug aus Johann Hugo von Linschotten Reisen, den Voyages des LE MAIRE, Carli nach Venedig überbrachtem Mohr, der Re- lation des voyages de M. de Gennes par FROGER, dem Voyage de DELLON aux Indes orientales und Dappers verschiedenen Schriften der Staat von Portugal, I. Theil, 2. Capitel. b) Vom Bay de todos los Santos und der Haupt- stadt in Brasilien St. Salvador macht FREZIER in seiner relation du voyage de la mer du Sud p. 225. eine accurate Beschreibung. c) Die beste Goldbergwerke sind in Rio di Ianeyro, vieles davon haben die Paulisten im Besitz. FREZIER eb. das. Man findet in Brasilien Stücke von 3. biß 8. Mark gediehenes Goldes, welches bißweilen kaum 2 Fin- ger tief unter der Erde liegt. Lehrr. Nachr. I. 212. 3. Be-
Portugal. f) Fehler der Portugieſen, daß ſie das Vorgebuͤr- ge der guten Hofnung unbeſetzt gelaſſen. §. 14. Jn America beſitzen ſie das unvergleichliche 1. IOANNIS de LAET hiſtoria naturalis Braſiliae, Lugduni Batavorum 1648. f. a) Von allen dieſen Nebenlaͤndern der Portugieſen giebt einen ſchoͤnen Auszug aus Johann Hugo von Linſchotten Reiſen, den Voyages des LE MAIRE, Carli nach Venedig uͤberbrachtem Mohr, der Re- lation des voyages de M. de Gennes par FROGER, dem Voyage de DELLON aux Indes orientales und Dappers verſchiedenen Schriften der Staat von Portugal, I. Theil, 2. Capitel. b) Vom Bay de todos los Santos und der Haupt- ſtadt in Braſilien St. Salvador macht FREZIER in ſeiner relation du voyage de la mer du Sud p. 225. eine accurate Beſchreibung. c) Die beſte Goldbergwerke ſind in Rio di Ianeyro, vieles davon haben die Pauliſten im Beſitz. FREZIER eb. daſ. Man findet in Braſilien Stuͤcke von 3. biß 8. Mark gediehenes Goldes, welches bißweilen kaum 2 Fin- ger tief unter der Erde liegt. Lehrr. Nachr. I. 212. 3. Be-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0093" n="79"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Portugal.</hi> </hi> </fw><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">f)</hi> Fehler der Portugieſen, daß ſie das Vorgebuͤr-<lb/> ge der guten Hofnung unbeſetzt gelaſſen.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 14.</head><lb/> <p>Jn America beſitzen ſie das unvergleichliche<lb/> Braſilien nebſt einem Theile des angrenzenden<lb/> Gviana, Paraguay und Magellanica biß an<lb/><hi rendition="#aq">Cabo rotondo</hi> oder <hi rendition="#aq">Punto de Marca.</hi> Dieſe<lb/> Laͤnder geben Zucker in erſtaunlicher Menge, Gold,<lb/> Silber und Edelſteine, Braſilien- und anderes<lb/> Faͤrbe- und Bauholz, Taback, Jndigo, Pfef-<lb/> fer, Jngver, Balſam, Baumwolle, Viehhaͤute.</p><lb/> <list> <item>1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">IOANNIS</hi> de <hi rendition="#i">LAET</hi> hiſtoria naturalis Braſiliae,<lb/> Lugduni Batavorum 1648. f.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Von allen dieſen Nebenlaͤndern der Portugieſen<lb/> giebt einen ſchoͤnen Auszug aus <hi rendition="#fr">Johann Hugo von<lb/> Linſchotten Reiſen,</hi> den <hi rendition="#aq">Voyages</hi> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">LE MAIRE,</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">Carli nach Venedig uͤberbrachtem Mohr,</hi> der <hi rendition="#aq">Re-<lb/> lation des voyages de M. de Gennes par <hi rendition="#i">FROGER,</hi></hi><lb/> dem <hi rendition="#aq">Voyage de <hi rendition="#i">DELLON</hi> aux Indes orientales</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Dappers</hi> verſchiedenen Schriften der <hi rendition="#fr">Staat von<lb/> Portugal,</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> Theil, 2. Capitel.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Vom Bay <hi rendition="#aq">de todos los Santos</hi> und der Haupt-<lb/> ſtadt in Braſilien St. Salvador macht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">FREZIER</hi></hi> in<lb/> ſeiner <hi rendition="#aq">relation du voyage de la mer du Sud p.</hi> 225.<lb/> eine accurate Beſchreibung.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c)</hi> Die beſte Goldbergwerke ſind in <hi rendition="#aq">Rio di Ianeyro,</hi><lb/> vieles davon haben die <hi rendition="#fr">Pauliſten</hi> im Beſitz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">FREZIER</hi></hi><lb/> eb. daſ. Man findet in Braſilien Stuͤcke von 3. biß 8.<lb/> Mark gediehenes Goldes, welches bißweilen kaum 2 Fin-<lb/> ger tief unter der Erde liegt. <hi rendition="#fr">Lehrr. Nachr.</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> 212.</item> </list> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">3. Be-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [79/0093]
Portugal.
f) Fehler der Portugieſen, daß ſie das Vorgebuͤr-
ge der guten Hofnung unbeſetzt gelaſſen.
§. 14.
Jn America beſitzen ſie das unvergleichliche
Braſilien nebſt einem Theile des angrenzenden
Gviana, Paraguay und Magellanica biß an
Cabo rotondo oder Punto de Marca. Dieſe
Laͤnder geben Zucker in erſtaunlicher Menge, Gold,
Silber und Edelſteine, Braſilien- und anderes
Faͤrbe- und Bauholz, Taback, Jndigo, Pfef-
fer, Jngver, Balſam, Baumwolle, Viehhaͤute.
1. IOANNIS de LAET hiſtoria naturalis Braſiliae,
Lugduni Batavorum 1648. f.
a) Von allen dieſen Nebenlaͤndern der Portugieſen
giebt einen ſchoͤnen Auszug aus Johann Hugo von
Linſchotten Reiſen, den Voyages des LE MAIRE,
Carli nach Venedig uͤberbrachtem Mohr, der Re-
lation des voyages de M. de Gennes par FROGER,
dem Voyage de DELLON aux Indes orientales und
Dappers verſchiedenen Schriften der Staat von
Portugal, I. Theil, 2. Capitel.
b) Vom Bay de todos los Santos und der Haupt-
ſtadt in Braſilien St. Salvador macht FREZIER in
ſeiner relation du voyage de la mer du Sud p. 225.
eine accurate Beſchreibung.
c) Die beſte Goldbergwerke ſind in Rio di Ianeyro,
vieles davon haben die Pauliſten im Beſitz. FREZIER
eb. daſ. Man findet in Braſilien Stuͤcke von 3. biß 8.
Mark gediehenes Goldes, welches bißweilen kaum 2 Fin-
ger tief unter der Erde liegt. Lehrr. Nachr. I. 212.
3. Be-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |