Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.Schweden. §. 31. Die Schweden sind sehr eifrig in der Re- §. 32. Man zählet 1. Erzbischof, 10. Bischöfe und a) Von dem Zustande der Religion in Schweden, Beschreibung von Schweden, Th. I. Cap. XXIII. und ROBINSON, ch. V. p. 44. §. 33.
Schweden. §. 31. Die Schweden ſind ſehr eifrig in der Re- §. 32. Man zaͤhlet 1. Erzbiſchof, 10. Biſchoͤfe und a) Von dem Zuſtande der Religion in Schweden, Beſchreibung von Schweden, Th. I. Cap. XXIII. und ROBINSON, ch. V. p. 44. §. 33.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0332" n="318"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Schweden.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 31.</head><lb/> <p>Die Schweden ſind ſehr eifrig in der <hi rendition="#fr">Re-<lb/> ligion.</hi> Guſtav Waſa ſetzte nach Ueberwindung<lb/> unzaͤhliger Schwuͤrigkeiten die Reformation<lb/> gluͤcklich durch, welche auch, ungeachtet ſie un-<lb/> ter Johanne und Sigismund gefaͤhrliche An-<lb/> fechtungen erlitte, dennoch endlich auf dem Con-<lb/> eilio zu Upſal 1593. obſiegte, dergeſtalt, daß ſeit<lb/> der Religions-Verein 1613. die Evangeliſch-Lu-<lb/> theriſche Lehre als die einzige herrſchende und al-<lb/> lein erlaubte Religion vom Koͤnige und den<lb/> Unterthanen angeſehen werden muß. Bloß<lb/> die Reformirte genieſſen in neuern Zeiten, doch<lb/> nur in wenigen Staͤdten, den privat Gottesdienſt.<lb/> Die Schwediſche Koͤnige haben die Religion<lb/> mit der Staatsklugheit zu vereinigen, und durch<lb/> ihren vor die wahre Lehre bezeigten Eifer wich-<lb/> tige Staatsvortheile zu erlangen gewußt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 32.</head><lb/> <p>Man zaͤhlet 1. Erzbiſchof, 10. Biſchoͤfe und<lb/> 9. Superintendenten im Reiche, die uͤbrige<lb/> Geiſtlichkeit beſtehet in Proͤbſten, Decanis, Ca-<lb/> pellanen und Dorfpfarrern. Bey der Vacanz<lb/> eines Bißthums und einer Superintendentur<lb/> ſchlaͤgt das Capitel 3. Perſonen vor, woraus<lb/> der Koͤnig einen ernennet.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Von dem Zuſtande der Religion in Schweden,<lb/><hi rendition="#fr">Beſchreibung von Schweden,</hi> Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> Cap. <hi rendition="#aq">XXIII.</hi><lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">ROBINSON</hi>,</hi> ch. V. p.</hi> 44.</item> </list> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 33.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [318/0332]
Schweden.
§. 31.
Die Schweden ſind ſehr eifrig in der Re-
ligion. Guſtav Waſa ſetzte nach Ueberwindung
unzaͤhliger Schwuͤrigkeiten die Reformation
gluͤcklich durch, welche auch, ungeachtet ſie un-
ter Johanne und Sigismund gefaͤhrliche An-
fechtungen erlitte, dennoch endlich auf dem Con-
eilio zu Upſal 1593. obſiegte, dergeſtalt, daß ſeit
der Religions-Verein 1613. die Evangeliſch-Lu-
theriſche Lehre als die einzige herrſchende und al-
lein erlaubte Religion vom Koͤnige und den
Unterthanen angeſehen werden muß. Bloß
die Reformirte genieſſen in neuern Zeiten, doch
nur in wenigen Staͤdten, den privat Gottesdienſt.
Die Schwediſche Koͤnige haben die Religion
mit der Staatsklugheit zu vereinigen, und durch
ihren vor die wahre Lehre bezeigten Eifer wich-
tige Staatsvortheile zu erlangen gewußt.
§. 32.
Man zaͤhlet 1. Erzbiſchof, 10. Biſchoͤfe und
9. Superintendenten im Reiche, die uͤbrige
Geiſtlichkeit beſtehet in Proͤbſten, Decanis, Ca-
pellanen und Dorfpfarrern. Bey der Vacanz
eines Bißthums und einer Superintendentur
ſchlaͤgt das Capitel 3. Perſonen vor, woraus
der Koͤnig einen ernennet.
a) Von dem Zuſtande der Religion in Schweden,
Beſchreibung von Schweden, Th. I. Cap. XXIII.
und ROBINSON, ch. V. p. 44.
§. 33.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |