Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
Vermischte Gedichte.


Wenig Tuch/
Kurtze Bruch.


Wer auff iede Feder acht/
Nie das Bette fertig macht.


Wenn du wilt haben der dir Dienste thut/
So ist der alte Spruch: Bezahle gutt.


Wo die Gall im Hertzen stockt/
Wird kein Honig ausgespockt.


Nach der That
Gilt der Rath.


Geld/ der Meister aller Sachen/
Weiß aus Nein offt Ja zu machen.


Von Waffen/ Vogel/ Hund und Lieben/
Folgt kurtze Lust und viel Betrüben.


Von dem/ was nicht angeht dich/
Weder Gutts noch Böses sprich.


Wo man Gänß und Weiber
hat/
sicht/

Findet auch Geschnader statt.
Fehlt es an Gepapper nicht.
Bess[er]
Vermiſchte Gedichte.


Wenig Tuch/
Kurtze Bruch.


Wer auff iede Feder acht/
Nie das Bette fertig macht.


Wenn du wilt haben der dir Dienſte thut/
So iſt der alte Spruch: Bezahle gutt.


Wo die Gall im Hertzen ſtockt/
Wird kein Honig ausgeſpockt.


Nach der That
Gilt der Rath.


Geld/ der Meiſter aller Sachen/
Weiß aus Nein offt Ja zu machen.


Von Waffen/ Vogel/ Hund und Lieben/
Folgt kurtze Luſt und viel Betruͤben.


Von dem/ was nicht angeht dich/
Weder Gutts noch Boͤſes ſprich.


Wo man Gaͤnß und Weiber
hat/
ſicht/

Findet auch Geſchnader ſtatt.
Fehlt es an Gepapper nicht.
Beſſ[er]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0770" n="190"/>
        <fw place="top" type="header">Vermi&#x017F;chte Gedichte.</fw><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>enig Tuch/</l><lb/>
          <l>Kurtze Bruch.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>er auff iede Feder acht/</l><lb/>
          <l>Nie das Bette fertig macht.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>enn du wilt haben der dir Dien&#x017F;te thut/</l><lb/>
          <l>So i&#x017F;t der alte Spruch: Bezahle gutt.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>o die Gall im Hertzen &#x017F;tockt/</l><lb/>
          <l>Wird kein Honig ausge&#x017F;pockt.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">N</hi>ach der That</l><lb/>
          <l>Gilt der Rath.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">G</hi>eld/ der Mei&#x017F;ter aller Sachen/</l><lb/>
          <l>Weiß aus Nein offt Ja zu machen.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">V</hi>on Waffen/ Vogel/ Hund und Lieben/</l><lb/>
          <l>Folgt kurtze Lu&#x017F;t und viel Betru&#x0364;ben.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">V</hi>on dem/ was nicht angeht dich/</l><lb/>
          <l>Weder Gutts noch Bo&#x0364;&#x017F;es &#x017F;prich.</l>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">W</hi>o man Ga&#x0364;nß und Weiber <list rendition="#leftBraced"><item><hi rendition="#fr">hat</hi>/</item><lb/><item>&#x017F;icht/</item></list></l><lb/>
          <l> <hi rendition="#fr">Findet auch Ge&#x017F;chnader &#x017F;tatt.</hi> </l><lb/>
          <l>Fehlt es an Gepapper nicht.</l>
        </lg><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Be&#x017F;&#x017F;<supplied>er</supplied></fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[190/0770] Vermiſchte Gedichte. Wenig Tuch/ Kurtze Bruch. Wer auff iede Feder acht/ Nie das Bette fertig macht. Wenn du wilt haben der dir Dienſte thut/ So iſt der alte Spruch: Bezahle gutt. Wo die Gall im Hertzen ſtockt/ Wird kein Honig ausgeſpockt. Nach der That Gilt der Rath. Geld/ der Meiſter aller Sachen/ Weiß aus Nein offt Ja zu machen. Von Waffen/ Vogel/ Hund und Lieben/ Folgt kurtze Luſt und viel Betruͤben. Von dem/ was nicht angeht dich/ Weder Gutts noch Boͤſes ſprich. Wo man Gaͤnß und Weiber hat/ ſicht/ Findet auch Geſchnader ſtatt. Fehlt es an Gepapper nicht. Beſſer

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das Exemplar enthält mehrere Werke. Herausgegeben… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/770
Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/770>, abgerufen am 27.11.2024.