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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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Glückwünschungen an gekrönte

Der Todten Zahl bedeckt das Land.
GOtt zeigt/ wie er durch wenig Hände
Zu machen weiß des Hochmutts Ende.

Komm/ Schwester Drav/ und hilff besingen
Die Helden/ die den Feind verjagt/
Laß denen Ehren-Säulen bringen/
Die Geist und Leben hier gewagt:
Doch nein: Ihr Ruhm soll noch bestehen
Wenn Ertz und Marmor untergehen.


Sieghaffte Bestürm- und Eroberung des Türcki-
schen Lagers bey Senta an der Theisse/ den
11. Septembr. An. 1697.
Die Donau.
Töchter/ auff Triumph zu singen!
Hebt eur schilfficht Haubt empor/
Lasst der feuchten Nimphen Chor
Siegs- und Freuden Lieder klingen!
Lasst eur Silber heller fliessen
Pannons Auen zu begiessen.
Oßmann wagt sich/ meinen Flutten/
Welche frey in Thetis Reich
Flossen vor und hinter euch/
Zaum und Fässel anzumutten;
Aber deutsche Helden Sinnen
Halten seinen Hochmutt innen.
Die Teiße.
Schwestern/ lasst mich in dem Reyhen
An der ersten Stelle seyn!
Di[e-]

Gluͤckwuͤnſchungen an gekroͤnte

Der Todten Zahl bedeckt das Land.
GOtt zeigt/ wie er durch wenig Haͤnde
Zu machen weiß des Hochmutts Ende.

Komm/ Schweſter Drav/ und hilff beſingen
Die Helden/ die den Feind verjagt/
Laß denen Ehren-Saͤulen bringen/
Die Geiſt und Leben hier gewagt:
Doch nein: Ihr Ruhm ſoll noch beſtehen
Wenn Ertz und Marmor untergehen.


Sieghaffte Beſtuͤrm- und Eroberung des Tuͤrcki-
ſchen Lagers bey Senta an der Theiſſe/ den
11. Septembr. An. 1697.
Die Donau.
Toͤchter/ auff Triumph zu ſingen!
Hebt eur ſchilfficht Haubt empor/
Laſſt der feuchten Nimphen Chor
Siegs- und Freuden Lieder klingen!
Laſſt eur Silber heller flieſſen
Pannons Auen zu begieſſen.
Oßmann wagt ſich/ meinen Flutten/
Welche frey in Thetis Reich
Floſſen vor und hinter euch/
Zaum und Faͤſſel anzumutten;
Aber deutſche Helden Sinnen
Halten ſeinen Hochmutt innen.
Die Teiße.
Schweſtern/ laſſt mich in dem Reyhen
An der erſten Stelle ſeyn!
Di[e-]
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[24/0604] Gluͤckwuͤnſchungen an gekroͤnte Der Todten Zahl bedeckt das Land. GOtt zeigt/ wie er durch wenig Haͤnde Zu machen weiß des Hochmutts Ende. Komm/ Schweſter Drav/ und hilff beſingen Die Helden/ die den Feind verjagt/ Laß denen Ehren-Saͤulen bringen/ Die Geiſt und Leben hier gewagt: Doch nein: Ihr Ruhm ſoll noch beſtehen Wenn Ertz und Marmor untergehen. Sieghaffte Beſtuͤrm- und Eroberung des Tuͤrcki- ſchen Lagers bey Senta an der Theiſſe/ den 11. Septembr. An. 1697. Die Donau. Toͤchter/ auff Triumph zu ſingen! Hebt eur ſchilfficht Haubt empor/ Laſſt der feuchten Nimphen Chor Siegs- und Freuden Lieder klingen! Laſſt eur Silber heller flieſſen Pannons Auen zu begieſſen. Oßmann wagt ſich/ meinen Flutten/ Welche frey in Thetis Reich Floſſen vor und hinter euch/ Zaum und Faͤſſel anzumutten; Aber deutſche Helden Sinnen Halten ſeinen Hochmutt innen. Die Teiße. Schweſtern/ laſſt mich in dem Reyhen An der erſten Stelle ſeyn! Die-

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/604>, abgerufen am 19.05.2024.