Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.Himmel-Schlüssel. Laß mich den Honigseim des süssen Trostes schmecken/ Wenn ich in Angst und Noth muß eingeschlossen stecken. DU edler Friedens-Fürst/ gieb Fried in Geist und Sinnen/ Gieb Fried in Kirch und Land von aussen und von in- nen. Ich will dich lieber HErr zum treuen Hirten wehlen/ Du wollst mich allezeit zu deiner Heerde zehlen. Ein Kleines soll ich dich/ mein Licht/ zu sehn entrathen. Erscheine bald/ ohn dich ist nichts als Nacht und Schat- ten. Ich bin ein schwacher Mensch/ geneigt zu Fall und Gleiten/ Ach laß mich deinen Geist in alle Warheit leiten. DU lehrest uns getrost zu deinem Vater treten/ Verleihe daß wir stets in deinem Nahmen beten. DU fährest in die Höh/ ich bleib auff Erden kleben/ Gieb/ daß sich Aug' und Geist allzeit zu dir erheben. Den Tröster wilt du uns an deine Stelle senden/ Ach GOtt/ wir dürffen ihn ja izt an allen Enden. Auff J 5
Himmel-Schluͤſſel. Laß mich den Honigſeim des ſuͤſſen Troſtes ſchmecken/ Wenn ich in Angſt und Noth muß eingeſchloſſen ſtecken. DU edler Friedens-Fuͤrſt/ gieb Fried in Geiſt und Sinnen/ Gieb Fried in Kirch und Land von auſſen und von in- nen. Ich will dich lieber HErr zum treuen Hirten wehlen/ Du wollſt mich allezeit zu deiner Heerde zehlen. Ein Kleines ſoll ich dich/ mein Licht/ zu ſehn entrathen. Erſcheine bald/ ohn dich iſt nichts als Nacht und Schat- ten. Ich bin ein ſchwacher Menſch/ geneigt zu Fall und Gleiten/ Ach laß mich deinen Geiſt in alle Warheit leiten. DU lehreſt uns getroſt zu deinem Vater treten/ Verleihe daß wir ſtets in deinem Nahmen beten. DU faͤhreſt in die Hoͤh/ ich bleib auff Erden kleben/ Gieb/ daß ſich Aug’ und Geiſt allzeit zu dir erheben. Den Troͤſter wilt du uns an deine Stelle ſenden/ Ach GOtt/ wir duͤrffen ihn ja izt an allen Enden. Auff J 5
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Himmel-Schluͤſſel.
Laß mich den Honigſeim des ſuͤſſen Troſtes ſchmecken/
Wenn ich in Angſt und Noth muß eingeſchloſſen ſtecken.
DU edler Friedens-Fuͤrſt/ gieb Fried in Geiſt und Sinnen/
Gieb Fried in Kirch und Land von auſſen und von in-
nen.
Ich will dich lieber HErr zum treuen Hirten wehlen/
Du wollſt mich allezeit zu deiner Heerde zehlen.
Ein Kleines ſoll ich dich/ mein Licht/ zu ſehn entrathen.
Erſcheine bald/ ohn dich iſt nichts als Nacht und Schat-
ten.
Ich bin ein ſchwacher Menſch/ geneigt zu Fall und Gleiten/
Ach laß mich deinen Geiſt in alle Warheit leiten.
DU lehreſt uns getroſt zu deinem Vater treten/
Verleihe daß wir ſtets in deinem Nahmen beten.
DU faͤhreſt in die Hoͤh/ ich bleib auff Erden kleben/
Gieb/ daß ſich Aug’ und Geiſt allzeit zu dir erheben.
Den Troͤſter wilt du uns an deine Stelle ſenden/
Ach GOtt/ wir duͤrffen ihn ja izt an allen Enden.
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