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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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verstossen lasset / die nach dem Zeugnuß deß Catholischen Glaubens im Himmel mit Christo herrschen / vnd vber alle Fürsten der Welt gesetzet sind? Die sind es / die euch jetzo auß dem Himmlischen Vatterlandt die Handt bieten / die euch frisch vnnd gesund an deß Catholischen Königs Hoff gebracht haben / die euch auch zum Schoß der Römischen Kirchen bringen wollen / vnd mit vnaußsprechlichen Seufftzen den GOTT der Barmhertzigkeit für ewere Seligkeit anruffen. Gedachte Kirch strecket die Arm der Päbstlichen Lieb gegen euch auß / sie wünschet / daß sie euch möge / als jhren allerliebsten. Sohn empfangen / vnnd stellet euch vor Augen die seelige Hoffnung deß Himmlischen Königreichs. Fürwar jhr könnet allen Völckern der gantzen Christenheit kein grössern Trost geben / dann wann jhr ewer edle Insul dem Fürsten der Aposteln / dessen Authorität für der Königreichen Bollwerck / vnd die Göttliche Weißheit so lange Zeit in Engellandt gehalten worden / wider vnderwerffet. Solches wird leichtlich geschehen / wann jhr ewer Hertz / in welchem deß Königreichs Wolfahrt beschlossen ist / dem Herrn / der daran klopffet / weit auffthut. Wir sind mit so grosser Lieb zu Lob vnnd Ehr ewers Königlichen Nahmens entzündet / daß wir euch vnd ewern Durchleuchtigsten Vatter von Hertzen gern möchten außruffen können / als einen Erlöser der Insul Britannien / welcher die alte Religion ewerer Vorfahren daselbs wider auffgerichtet hette. Wir wöllen den Muth darvon nicht fallen lassen / vnnd setzen vnser Vertrawen auff GOtt / in dessen Hand die Hertzen der Könige stehen / vnd der die Völcker bekehret: Vnd wollen zu allen Zeiten an vnserm eussersten Fleiß nichts lassen erwinden / damit wir euch mit jhm versöhnen. Auß diesem vnserm Brieff möget jhr die Päbstliche Lieb gegen euch erkennen / welche für ewere Seeligkeit sorg trägt: Vnd wird vns nimmermehr gerewen / daß wir denselben geschrieben / wann er nur mag einige Funcken der Catholischen Religion in dem Hertzen eines so fürtrefflichen Printzen erwecken / welchem wir beständige Frewd vnd vermehrung aller Herrligkeit vnd Tugenden von Hertzen wünschen. Geben zu Rom den 10. Aprilis / im Jahr nach Christi Geburt 1623. im dritten Jahr vnsers Pabstthumbs.

Was der Printz auff diesen Brieff geantwortet / hat man nicht erfahren können; ist aber wol zu glauben er werde denselben keiner Antwort gewürdiget haben: Welches auch vielleicht den Heurath in Spanien mag zurück gehalten vnd gantz vnnd gar hindertrieben haben. Dann es wolte vielen Verständigen die gantze Zeit werender Heurathshandlung nicht eingehen / daß der König in Spanten seine Schwester einem Reformirten zu der Ehe geben würde / es were dann Sach / daß er sich zu der Römisch-Catholischen Religion begebe. Aber der König in Engelland hielte den Heurath so gewiß / daß er zu Londen ein schöne Capell bawen ließ / in welcher die Infantin vnd jhr Hoffgesind jhren Gottes dienst verrichten / vnnd Meß gehalten werden solte.

Printz von Wallis kompt auß Spanien wider in Engelland an. Zu Anfang deß Octobris ist der Printz von Wallis von seiner Reyß auß Spanien wider glücklich in Engelland in dem Port Pleymut angelangt / vnd folgenden Tag zu Londen im Jorck. hauß ankommen. Wie nun solche Ankunfft erschollen / haben sich alle Innwohner vber die massen sehr erfrewet / vnd vor jhren Häusern ein wenig vor Anbrechung deß Tags / solche Frewdenfewer gemacht / daß es erschienen / als ob die gantze Statt Londen im Brandt stünde; ist auch denselben Tag ein grosses Geleut der Glocken in allen Kirchen gewesen / welches also fort von einem Orth zum andern erhört vnd durch Engelland continuiret worden. Es haben auch die Schiffleut aller Orthen Frewdenschüß gethan / vnd die Ambassadoren mit dem Hertzogen von Richemont / sampt noch vielen andern Herrn vnd vom Adel / den Printzen zuempfangen sich praesentirt; aber derselbe ist zu dem König / der sich selber Zeu zu Royston verhielte gereiset.

Ein wenig vor seiner Abfahrt auß Spanien hat der Printz dem Grafen von Bristol seinem Agenten / befohlen / daß er in der Heuraths Sachen ferners nichts in seinem Nahmen handlen solte / biß jhme deßwegen newer Befelch zukommen were.

Bald darauff nun / nachdem der Printz in Spanische Heuraths Tractation wird zu nichts. Engelland ankommen / sind jhm newe Befehl zugeschicket worden / daß er die Pfältzische Länder vnd Churfürstliche Dignität von dem König in Hispanien wider begehren / vnd da vielleicht der Hertzog in Bayern / oder Kay. May. sich hierüber beschweren würden / er König in Hispanien die Waffen mit dem König in Engelland conjungiren vnd was mit Bitten nicht geschehen köndte / mit den Waffen zuwegen bringen solte. Hierauff hat gedachter König gegen dem Englischen Agenten sich erkläret / er wolte jhme auff das erste seine Meynung hierüber zuwissen machen / vnder dessen solte jhm verbotten seyn / der Infantin einig Schreiben zuvberlieffern / oder Audientz zubegeren; auch befahl er / daß man die Infantin hinfort nicht mehr die Princessin von Wallts nennen solte.

König in Engelland beschreibt das Parlament. Wie der Printz also obgehörter massen in Engelland ankommen / vnd der König sein Herr Vatter verstanden / daß wenig Hoffnung zu dem Spanischen Heurath mehr vorhanden were / ist er darüber nicht wenig beweget worden / vnd hat das Parlament auff den 22. Februarij 1624. beschrieben / davon wir aber hernach an seinem Orth weiters sagen wollen.

Discurs so dieser Zeit wegen deß Spanischen Heuraths Handlung sich erreugten. Vnder dessen sind von diesen Heuraths Sachen vnd deren Zerschlagung mancherley Discurs gangen: Die jenige / so auff der Spanischen Seiten waren / sagten es weren wider alle Vernunfft die newe Postulata von Restitution der Churfürstlichen Pfältzischen Lande vnd Dignität eingemischet worden / da doch so lang der Printz in Hispanien gewesen / keine Meldung davon geschehen were.

verstossen lasset / die nach dem Zeugnuß deß Catholischen Glaubens im Himmel mit Christo herrschen / vnd vber alle Fürsten der Welt gesetzet sind? Die sind es / die euch jetzo auß dem Himmlischen Vatterlandt die Handt bieten / die euch frisch vnnd gesund an deß Catholischen Königs Hoff gebracht haben / die euch auch zum Schoß der Römischen Kirchen bringen wollen / vnd mit vnaußsprechlichen Seufftzen den GOTT der Barmhertzigkeit für ewere Seligkeit anruffen. Gedachte Kirch strecket die Arm der Päbstlichen Lieb gegen euch auß / sie wünschet / daß sie euch möge / als jhren allerliebsten. Sohn empfangen / vnnd stellet euch vor Augen die seelige Hoffnung deß Himmlischen Königreichs. Fürwar jhr könnet allen Völckern der gantzen Christenheit kein grössern Trost geben / dann wann jhr ewer edle Insul dem Fürsten der Aposteln / dessen Authorität für der Königreichen Bollwerck / vnd die Göttliche Weißheit so lange Zeit in Engellandt gehalten worden / wider vnderwerffet. Solches wird leichtlich geschehen / wann jhr ewer Hertz / in welchem deß Königreichs Wolfahrt beschlossen ist / dem Herrn / der daran klopffet / weit auffthut. Wir sind mit so grosser Lieb zu Lob vnnd Ehr ewers Königlichen Nahmens entzündet / daß wir euch vnd ewern Durchleuchtigsten Vatter von Hertzen gern möchten außruffen können / als einen Erlöser der Insul Britannien / welcher die alte Religion ewerer Vorfahren daselbs wider auffgerichtet hette. Wir wöllen den Muth darvon nicht fallen lassen / vnnd setzen vnser Vertrawen auff GOtt / in dessen Hand die Hertzen der Könige stehen / vnd der die Völcker bekehret: Vnd wollen zu allen Zeiten an vnserm eussersten Fleiß nichts lassen erwinden / damit wir euch mit jhm versöhnen. Auß diesem vnserm Brieff möget jhr die Päbstliche Lieb gegen euch erkennen / welche für ewere Seeligkeit sorg trägt: Vnd wird vns nimmermehr gerewen / daß wir denselben geschrieben / wann er nur mag einige Funcken der Catholischen Religion in dem Hertzen eines so fürtrefflichen Printzen erwecken / welchem wir beständige Frewd vnd vermehrung aller Herrligkeit vnd Tugenden von Hertzen wünschen. Geben zu Rom den 10. Aprilis / im Jahr nach Christi Geburt 1623. im dritten Jahr vnsers Pabstthumbs.

Was der Printz auff diesen Brieff geantwortet / hat man nicht erfahren können; ist aber wol zu glauben er werde denselben keiner Antwort gewürdiget haben: Welches auch vielleicht den Heurath in Spanien mag zurück gehalten vnd gantz vnnd gar hindertrieben haben. Dann es wolte vielen Verständigen die gantze Zeit werender Heurathshandlung nicht eingehen / daß der König in Spanten seine Schwester einem Reformirten zu der Ehe geben würde / es were dann Sach / daß er sich zu der Römisch-Catholischen Religion begebe. Aber der König in Engelland hielte den Heurath so gewiß / daß er zu Londen ein schöne Capell bawen ließ / in welcher die Infantin vnd jhr Hoffgesind jhren Gottes dienst verrichten / vnnd Meß gehalten werden solte.

Printz von Wallis kompt auß Spanien wider in Engelland an. Zu Anfang deß Octobris ist der Printz von Wallis von seiner Reyß auß Spanien wider glücklich in Engelland in dem Port Pleymut angelangt / vnd folgenden Tag zu Londen im Jorck. hauß ankommen. Wie nun solche Ankunfft erschollen / haben sich alle Innwohner vber die massen sehr erfrewet / vnd vor jhren Häusern ein wenig vor Anbrechung deß Tags / solche Frewdenfewer gemacht / daß es erschienen / als ob die gantze Statt Londen im Brandt stünde; ist auch denselben Tag ein grosses Geleut der Glocken in allen Kirchen gewesen / welches also fort von einem Orth zum andern erhört vnd durch Engelland continuiret worden. Es haben auch die Schiffleut aller Orthen Frewdenschüß gethan / vnd die Ambassadoren mit dem Hertzogen von Richemont / sampt noch vielen andern Herrn vnd vom Adel / den Printzen zuempfangen sich praesentirt; aber derselbe ist zu dem König / der sich selber Zeu zu Royston verhielte gereiset.

Ein wenig vor seiner Abfahrt auß Spanien hat der Printz dem Grafen von Bristol seinem Agenten / befohlen / daß er in der Heuraths Sachen ferners nichts in seinem Nahmen handlen solte / biß jhme deßwegen newer Befelch zukommen were.

Bald darauff nun / nachdem der Printz in Spanische Heuraths Tractation wird zu nichts. Engelland ankommen / sind jhm newe Befehl zugeschicket worden / daß er die Pfältzische Länder vnd Churfürstliche Dignität von dem König in Hispanien wider begehren / vnd da vielleicht der Hertzog in Bayern / oder Kay. May. sich hierüber beschweren würden / er König in Hispanien die Waffen mit dem König in Engelland conjungiren vnd was mit Bitten nicht geschehen köndte / mit den Waffen zuwegen bringen solte. Hierauff hat gedachter König gegen dem Englischen Agenten sich erkläret / er wolte jhme auff das erste seine Meynung hierüber zuwissen machen / vnder dessen solte jhm verbotten seyn / der Infantin einig Schreiben zuvberlieffern / oder Audientz zubegeren; auch befahl er / daß man die Infantin hinfort nicht mehr die Princessin von Wallts nennen solte.

König in Engelland beschreibt das Parlament. Wie der Printz also obgehörter massen in Engelland ankommen / vnd der König sein Herr Vatter verstanden / daß wenig Hoffnung zu dem Spanischen Heurath mehr vorhanden were / ist er darüber nicht wenig beweget worden / vnd hat das Parlament auff den 22. Februarij 1624. beschrieben / davon wir aber hernach an seinem Orth weiters sagen wollen.

Discurs so dieser Zeit wegen deß Spanischẽ Heuraths Handlung sich erreugten. Vnder dessen sind von diesen Heuraths Sachen vnd deren Zerschlagung mancherley Discurs gangen: Die jenige / so auff der Spanischen Seiten waren / sagten es weren wider alle Vernunfft die newe Postulata von Restitution der Churfürstlichen Pfältzischen Lande vnd Dignität eingemischet worden / da doch so lang der Printz in Hispanien gewesen / keine Meldung davon geschehen were.

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          <p>Was der Printz auff diesen Brieff geantwortet / hat man nicht erfahren können;                      ist aber wol zu glauben er werde denselben keiner Antwort gewürdiget haben:                      Welches auch vielleicht den Heurath in Spanien mag zurück gehalten vnd gantz                      vnnd gar hindertrieben haben. Dann es wolte vielen Verständigen die gantze Zeit                      werender Heurathshandlung nicht eingehen / daß der König in Spanten seine                      Schwester einem Reformirten zu der Ehe geben würde / es were dann Sach / daß er                      sich zu der Römisch-Catholischen Religion begebe. Aber der König in Engelland                      hielte den Heurath so gewiß / daß er zu Londen ein schöne Capell bawen ließ / in                      welcher die Infantin vnd jhr Hoffgesind jhren Gottes dienst verrichten / vnnd                      Meß gehalten werden solte.</p>
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[882/0991] verstossen lasset / die nach dem Zeugnuß deß Catholischen Glaubens im Himmel mit Christo herrschen / vnd vber alle Fürsten der Welt gesetzet sind? Die sind es / die euch jetzo auß dem Himmlischen Vatterlandt die Handt bieten / die euch frisch vnnd gesund an deß Catholischen Königs Hoff gebracht haben / die euch auch zum Schoß der Römischen Kirchen bringen wollen / vnd mit vnaußsprechlichen Seufftzen den GOTT der Barmhertzigkeit für ewere Seligkeit anruffen. Gedachte Kirch strecket die Arm der Päbstlichen Lieb gegen euch auß / sie wünschet / daß sie euch möge / als jhren allerliebsten. Sohn empfangen / vnnd stellet euch vor Augen die seelige Hoffnung deß Himmlischen Königreichs. Fürwar jhr könnet allen Völckern der gantzen Christenheit kein grössern Trost geben / dann wann jhr ewer edle Insul dem Fürsten der Aposteln / dessen Authorität für der Königreichen Bollwerck / vnd die Göttliche Weißheit so lange Zeit in Engellandt gehalten worden / wider vnderwerffet. Solches wird leichtlich geschehen / wann jhr ewer Hertz / in welchem deß Königreichs Wolfahrt beschlossen ist / dem Herrn / der daran klopffet / weit auffthut. Wir sind mit so grosser Lieb zu Lob vnnd Ehr ewers Königlichen Nahmens entzündet / daß wir euch vnd ewern Durchleuchtigsten Vatter von Hertzen gern möchten außruffen können / als einen Erlöser der Insul Britannien / welcher die alte Religion ewerer Vorfahren daselbs wider auffgerichtet hette. Wir wöllen den Muth darvon nicht fallen lassen / vnnd setzen vnser Vertrawen auff GOtt / in dessen Hand die Hertzen der Könige stehen / vnd der die Völcker bekehret: Vnd wollen zu allen Zeiten an vnserm eussersten Fleiß nichts lassen erwinden / damit wir euch mit jhm versöhnen. Auß diesem vnserm Brieff möget jhr die Päbstliche Lieb gegen euch erkennen / welche für ewere Seeligkeit sorg trägt: Vnd wird vns nimmermehr gerewen / daß wir denselben geschrieben / wann er nur mag einige Funcken der Catholischen Religion in dem Hertzen eines so fürtrefflichen Printzen erwecken / welchem wir beständige Frewd vnd vermehrung aller Herrligkeit vnd Tugenden von Hertzen wünschen. Geben zu Rom den 10. Aprilis / im Jahr nach Christi Geburt 1623. im dritten Jahr vnsers Pabstthumbs. Was der Printz auff diesen Brieff geantwortet / hat man nicht erfahren können; ist aber wol zu glauben er werde denselben keiner Antwort gewürdiget haben: Welches auch vielleicht den Heurath in Spanien mag zurück gehalten vnd gantz vnnd gar hindertrieben haben. Dann es wolte vielen Verständigen die gantze Zeit werender Heurathshandlung nicht eingehen / daß der König in Spanten seine Schwester einem Reformirten zu der Ehe geben würde / es were dann Sach / daß er sich zu der Römisch-Catholischen Religion begebe. Aber der König in Engelland hielte den Heurath so gewiß / daß er zu Londen ein schöne Capell bawen ließ / in welcher die Infantin vnd jhr Hoffgesind jhren Gottes dienst verrichten / vnnd Meß gehalten werden solte. Zu Anfang deß Octobris ist der Printz von Wallis von seiner Reyß auß Spanien wider glücklich in Engelland in dem Port Pleymut angelangt / vnd folgenden Tag zu Londen im Jorck. hauß ankommen. Wie nun solche Ankunfft erschollen / haben sich alle Innwohner vber die massen sehr erfrewet / vnd vor jhren Häusern ein wenig vor Anbrechung deß Tags / solche Frewdenfewer gemacht / daß es erschienen / als ob die gantze Statt Londen im Brandt stünde; ist auch denselben Tag ein grosses Geleut der Glocken in allen Kirchen gewesen / welches also fort von einem Orth zum andern erhört vnd durch Engelland continuiret worden. Es haben auch die Schiffleut aller Orthen Frewdenschüß gethan / vnd die Ambassadoren mit dem Hertzogen von Richemont / sampt noch vielen andern Herrn vnd vom Adel / den Printzen zuempfangen sich praesentirt; aber derselbe ist zu dem König / der sich selber Zeu zu Royston verhielte gereiset. Printz von Wallis kompt auß Spanien wider in Engelland an. Ein wenig vor seiner Abfahrt auß Spanien hat der Printz dem Grafen von Bristol seinem Agenten / befohlen / daß er in der Heuraths Sachen ferners nichts in seinem Nahmen handlen solte / biß jhme deßwegen newer Befelch zukommen were. Bald darauff nun / nachdem der Printz in Engelland ankommen / sind jhm newe Befehl zugeschicket worden / daß er die Pfältzische Länder vnd Churfürstliche Dignität von dem König in Hispanien wider begehren / vnd da vielleicht der Hertzog in Bayern / oder Kay. May. sich hierüber beschweren würden / er König in Hispanien die Waffen mit dem König in Engelland conjungiren vnd was mit Bitten nicht geschehen köndte / mit den Waffen zuwegen bringen solte. Hierauff hat gedachter König gegen dem Englischen Agenten sich erkläret / er wolte jhme auff das erste seine Meynung hierüber zuwissen machen / vnder dessen solte jhm verbotten seyn / der Infantin einig Schreiben zuvberlieffern / oder Audientz zubegeren; auch befahl er / daß man die Infantin hinfort nicht mehr die Princessin von Wallts nennen solte. Spanische Heuraths Tractation wird zu nichts. Wie der Printz also obgehörter massen in Engelland ankommen / vnd der König sein Herr Vatter verstanden / daß wenig Hoffnung zu dem Spanischen Heurath mehr vorhanden were / ist er darüber nicht wenig beweget worden / vnd hat das Parlament auff den 22. Februarij 1624. beschrieben / davon wir aber hernach an seinem Orth weiters sagen wollen. König in Engelland beschreibt das Parlament. Vnder dessen sind von diesen Heuraths Sachen vnd deren Zerschlagung mancherley Discurs gangen: Die jenige / so auff der Spanischen Seiten waren / sagten es weren wider alle Vernunfft die newe Postulata von Restitution der Churfürstlichen Pfältzischen Lande vnd Dignität eingemischet worden / da doch so lang der Printz in Hispanien gewesen / keine Meldung davon geschehen were. Discurs so dieser Zeit wegen deß Spanischẽ Heuraths Handlung sich erreugten.

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 882. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/991>, abgerufen am 23.11.2024.