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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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wolte denselben fleissig nachdencken / wie er hinwider begehrte / daß sie die von jhm angeregte Puncten wol erwegeten.

Sein Schatzmeister / dem solches Amptshalben gebührete / würde jhnen von dem / was seinen Zustand vnd Beschaffenheit belangete / mehrern Bericht thun: vnd hette er jhnen sein Hertz gantz frey eröffnet / vnd weil er jhre Hertzen hette / könte jhm kein Hülff gebrechen. Dann das Hertz eröffnete den Seckel / vnd nicht der Seckel das Hertz. Er wolte freymütig mit jhnen handlen / sie solten jhm die Mittel an die Hand geben / mit welchen er außführen könne das jenige / so sie von jhm begehreten. So fern er nun auff jhr Gutachten sich entschliessen werde den Krieg vorzunemmen / solten sie durch jhre Verordnete von allen solchen Gelt Mitteln zu disponiren / zu schalten vnd zu walten haben. Er wolte sich darmit nicht bemühen; sondern sie solten jhren eignen Pfenningmeister hierzu verordnen. Niemand aber solte jhne solches dahin deuten / als ob es zu dem End gesagt würde / sie zu bewegen / die Seckelriemen desto tapfferer auffzuziehen / da er hingegen sie gering achten vnd jhre Meinung vnd Raht nicht folgen solte / sondern viel mehr sie beschweren wollen / ehe er selbst beschweret würde.

Sie solten jhm geben / was jhme nötig zu seines Hofs Vnderhaltung / die andern Gelter solten allein zu dem End / was beschlossen / vnd zwar durch die von jhnen selbst erwöhlte Personen / angewendet werden. Wann er nun befinden würde / daß die von jhnen angewiesene Mittel genugsamb seynen ein ehrlichen Krieg zu führen / vnd er also jhrem Schluß beyfallen wüde / verspreche er Krafft seines Königlichen Worts / wiewol Krieg vnd Fried die wichtigste Sachen weren / so in eines Königs Macht stünden / gleichwol wie er jhre Meinung auff solche Handlung begehret hette / auß welcher der Krieg folgen möchte / also wolte er auch hernach vom Frieden ohne jren Raht nichts handlen oder schliessen / vnd sonsten in allem nach wolhergebrachtem Gebrauch der Parlamenten verfahren / vnd wann er also zu dem Krieg gefast / möchte er den Frieden mit bessern Conditionen zu wegen bringen. Insonderheit brächte jhm dieses einen Trost / daß der Bischoff von Cantelberg jme angezeiget / was massen vnder jhnen allen bey diesem Rahtschlag nicht ein eintzige widerwertige Stimm gefallen. Die Zwispaltigkeiten / so sich bey vorigen Parlamenten zugetragen / were er geneigt zu vergessen / vnd were jm zum höchsten angenem / daß er die Parlamenten zum offtermalen zusammen beruffen solte / alles zu dem Ende / damit die Mißbräuch verbessert / vnd die Vnderthanen durch gute Regierung bey allem Wolstandt erhalten würden.

Puncten so das Parlament in Engelland dem König zu confirmiren vorgeschlagen. Demnach nun hierauff von dem Königreich Engelland ein starcke Armada zu vnderhalten bewilliget / davon 10000. auff die See Armada vnd zu bewahrung der Seehafen verordnet / auch in Specie zu vnderhaltung deß Kriegs jährlich 10. Million Golds auffzubringen vom Parlament versprochen worden: hat nachmals gedachtes Parlament ferners nach folgende Puncten abgehandelt vnd dem König zu confirmiren vorgetragen.

I. Die Schiff Armada bald zuzurüsten vnd mit aller Notturfft zu versehen.

II. Einen Kriegs Raht anzustellen.

III. Den Außschuß auff dem Land zu duppliren vnd 4. mal deß Jahr zu mustern vnd zu vben.

IV. Daß in der Musterung eines jeden Name auff sein Musquet vnd Gewehr gestochen vnd gegraben werde.

V. Ein guten Vorrath an Kraut vnd Loth / auch andere Provision in die vornemste Städt zu bringen.

VI. Daß alle Musqueten vnd Läuff eine grösse von Kugeln führen solten.

VII. Nothwendig vnd gut Viehe ins Saltz auffzubringen zur Schiffart.

VIII. Die Catholische zu disarmiren vnd deren Pferd zu annotiren.

IX. Von den Catholischen Iuramentum fidelitatis zu fordern vnd die weigerende in hafft zu nemmen.

X. Die enge See zwischen Doveren vnd Calais zu bewahren.

XI. Die Recusanten in Irrland dahin zu halten / dz sie Bürgen in Engelland stelleten / den Iuramento fidelitatis getrewlich nachzukommen.

XII. Den Meerstrand vnd Cust von Suffolck zu fortificiren.

XIII. In das hohe Land in Schottland Guarnisonen zu legen.

XIV. Keine Castell / Vestungen oder Schlösser einem Catholischen zuvertrawen.

XV. Eine Compagny von Fuhrleitten auffzurichten / welche die Wagen vnd Zufuhr bestelleten.

Grosse Kriegsbereitschafften in Engellend. Ob nun wol der König vngern an die extrema vnd das Kriegswesen kommen / so sind doch nichts desto weniger die Kriegsprae parationes zu Wasser vnd Land von dem Printzen von Wallis vnd dem Parlament fortgestellet / in 10000. Mann gemustert / vnd nach Schott- vnd Irrland die Seekusten zu verwahren täglich mehr Volck geworben worden.

Das Parlament hat auch versprochen Leib / Gut vnd Blut zu Außführung deß Pfältzischen Kriegs auffzusetzen. Hierauff hat der König sich endlich also erkläret;

Endliche Erklerung deß königs in Engelland im Parlament. Er hette im Parlament newlich seine Meinung zu verstehen geben / in diesen wichtigen Geschäfften. In dem er jhnen bewiesen / was nutzen es haben würde / wann die Subsidia vnd Mittel / so zum Krieg vonnöthen weren / so wol in specie, als in genere exprimirt würden. Er bekenne / daß das jenige / so sie bewilligt / vor gegenwärtigem Anfang der Sachen erklecklich were / ob es wol ein gutes geringer were / als er begehrete / gleichwol suchte er nit Gelt zu haben / sondern allein daß sie in specie declariren möchten / wie er ein solch hohes Werck außführen / oder ja zum wenigsten wol anfangen könte / dann wann das End seyn solte / das were allein Gottbekant. Er bedanckete sich gegen jhnen / vor jhr in gemein gethanes Erbieten / darin sie sich selbsten mit Leib vnd Gut verbinden / welches mehr

wolte denselben fleissig nachdencken / wie er hinwider begehrte / daß sie die von jhm angeregte Puncten wol erwegeten.

Sein Schatzmeister / dem solches Amptshalben gebührete / würde jhnen von dem / was seinen Zustand vnd Beschaffenheit belangete / mehrern Bericht thun: vnd hette er jhnen sein Hertz gantz frey eröffnet / vnd weil er jhre Hertzen hette / könte jhm kein Hülff gebrechen. Dann das Hertz eröffnete den Seckel / vnd nicht der Seckel das Hertz. Er wolte freymütig mit jhnen handlen / sie solten jhm die Mittel an die Hand geben / mit welchen er außführen könne das jenige / so sie von jhm begehreten. So fern er nun auff jhr Gutachten sich entschliessen werde den Krieg vorzunemmen / solten sie durch jhre Verordnete von allen solchen Gelt Mitteln zu disponiren / zu schalten vñ zu walten haben. Er wolte sich darmit nicht bemühen; sondern sie solten jhren eignen Pfenningmeister hierzu verordnen. Niemand aber solte jhne solches dahin deuten / als ob es zu dem End gesagt würde / sie zu bewegen / die Seckelriemen desto tapfferer auffzuziehen / da er hingegen sie gering achten vnd jhre Meinung vnd Raht nicht folgen solte / sondern viel mehr sie beschweren wollen / ehe er selbst beschweret würde.

Sie solten jhm geben / was jhme nötig zu seines Hofs Vnderhaltung / die andern Gelter solten allein zu dem End / was beschlossen / vnd zwar durch die von jhnen selbst erwöhlte Personen / angewendet werden. Wann er nun befinden würde / daß die von jhnen angewiesene Mittel genugsamb seynen ein ehrlichen Krieg zu führen / vnd er also jhrem Schluß beyfallen wüde / verspreche er Krafft seines Königlichen Worts / wiewol Krieg vnd Fried die wichtigste Sachen weren / so in eines Königs Macht stünden / gleichwol wie er jhre Meinung auff solche Handlung begehret hette / auß welcher der Krieg folgen möchte / also wolte er auch hernach vom Frieden ohne jren Raht nichts handlen oder schliessen / vnd sonsten in allem nach wolhergebrachtem Gebrauch der Parlamenten verfahren / vnd wann er also zu dem Krieg gefast / möchte er den Frieden mit bessern Conditionen zu wegen bringen. Insonderheit brächte jhm dieses einen Trost / daß der Bischoff von Cantelberg jme angezeiget / was massen vnder jhnen allen bey diesem Rahtschlag nicht ein eintzige widerwertige Stim̃ gefallen. Die Zwispaltigkeiten / so sich bey vorigen Parlamenten zugetragen / were er geneigt zu vergessen / vnd were jm zum höchsten angenem / daß er die Parlamenten zum offtermalen zusammen beruffen solte / alles zu dem Ende / damit die Mißbräuch verbessert / vnd die Vnderthanen durch gute Regierung bey allem Wolstandt erhalten würden.

Puncten so das Parlament in Engelland dem König zu confirmiren vorgeschlagen. Demnach nun hierauff von dem Königreich Engelland ein starcke Armada zu vnderhalten bewilliget / davon 10000. auff die See Armada vnd zu bewahrung der Seehafen verordnet / auch in Specie zu vnderhaltung deß Kriegs jährlich 10. Million Golds auffzubringen vom Parlament versprochen wordẽ: hat nachmals gedachtes Parlament ferners nach folgende Puncten abgehandelt vnd dem König zu confirmiren vorgetragen.

I. Die Schiff Armada bald zuzurüsten vnd mit aller Notturfft zu versehen.

II. Einen Kriegs Raht anzustellen.

III. Den Außschuß auff dem Land zu duppliren vnd 4. mal deß Jahr zu mustern vnd zu vben.

IV. Daß in der Musterung eines jeden Name auff sein Musquet vnd Gewehr gestochen vnd gegraben werde.

V. Ein guten Vorrath an Kraut vnd Loth / auch andere Provision in die vornemste Städt zu bringen.

VI. Daß alle Musqueten vnd Läuff eine grösse von Kugeln führen solten.

VII. Nothwendig vnd gut Viehe ins Saltz auffzubringen zur Schiffart.

VIII. Die Catholische zu disarmiren vnd deren Pferd zu annotiren.

IX. Von den Catholischen Iuramentum fidelitatis zu fordern vnd die weigerende in hafft zu nemmen.

X. Die enge See zwischen Doveren vnd Calais zu bewahren.

XI. Die Recusanten in Irrland dahin zu halten / dz sie Bürgen in Engelland stelleten / dẽ Iuramento fidelitatis getrewlich nachzukommen.

XII. Den Meerstrand vnd Cust von Suffolck zu fortificiren.

XIII. In das hohe Land in Schottland Guarnisonen zu legen.

XIV. Keine Castell / Vestungen oder Schlösser einem Catholischen zuvertrawen.

XV. Eine Compagny von Fuhrleitten auffzurichten / welche die Wagen vnd Zufuhr bestelleten.

Grosse Kriegsbereitschafften in Engellend. Ob nun wol der König vngern an die extrema vnd das Kriegswesen kom̃en / so sind doch nichts desto weniger die Kriegsprae parationes zu Wasser vnd Land von dem Printzen von Wallis vnd dem Parlament fortgestellet / in 10000. Mann gemustert / vnd nach Schott- vnd Irrland die Seekusten zu verwahren täglich mehr Volck geworben worden.

Das Parlament hat auch versprochen Leib / Gut vnd Blut zu Außführung deß Pfältzischen Kriegs auffzusetzen. Hierauff hat der König sich endlich also erkläret;

Endliche Erklerung deß königs in Engelland im Parlament. Er hette im Parlament newlich seine Meinung zu verstehen geben / in diesen wichtigen Geschäfften. In dem er jhnen bewiesen / was nutzen es haben würde / wann die Subsidia vnd Mittel / so zum Krieg vonnöthen weren / so wol in specie, als in genere exprimirt würden. Er bekenne / daß das jenige / so sie bewilligt / vor gegenwärtigem Anfang der Sachen erklecklich were / ob es wol ein gutes geringer were / als er begehrete / gleichwol suchte er nit Gelt zu haben / sondern allein daß sie in specie declariren möchten / wie er ein solch hohes Werck außführen / oder ja zum wenigsten wol anfangen könte / dann wann das End seyn solte / das were allein Gottbekant. Er bedanckete sich gegen jhnen / vor jhr in gemein gethanes Erbieten / darin sie sich selbsten mit Leib vnd Gut verbinden / welches mehr

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          <p>Sein Schatzmeister / dem solches Amptshalben gebührete / würde jhnen von dem /                      was seinen Zustand vnd Beschaffenheit belangete / mehrern Bericht thun: vnd                      hette er jhnen sein Hertz gantz frey eröffnet / vnd weil er jhre Hertzen hette /                      könte jhm kein Hülff gebrechen. Dann das Hertz eröffnete den Seckel / vnd nicht                      der Seckel das Hertz. Er wolte freymütig mit jhnen handlen / sie solten jhm die                      Mittel an die Hand geben / mit welchen er außführen könne das jenige / so sie                      von jhm begehreten. So fern er nun auff jhr Gutachten sich entschliessen werde                      den Krieg vorzunemmen / solten sie durch jhre Verordnete von allen solchen Gelt                      Mitteln zu disponiren / zu schalten vn&#x0303; zu walten haben. Er wolte                      sich darmit nicht bemühen; sondern sie solten jhren eignen Pfenningmeister                      hierzu verordnen. Niemand aber solte jhne solches dahin deuten / als ob es zu                      dem End gesagt würde / sie zu bewegen / die Seckelriemen desto tapfferer                      auffzuziehen / da er hingegen sie gering achten vnd jhre Meinung vnd Raht nicht                      folgen solte / sondern viel mehr sie beschweren wollen / ehe er selbst                      beschweret würde.</p>
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          <p><note place="left">Puncten so das Parlament in Engelland dem König zu                          confirmiren vorgeschlagen.</note> Demnach nun hierauff von dem Königreich                      Engelland ein starcke Armada zu vnderhalten bewilliget / davon 10000. auff die                      See Armada vnd zu bewahrung der Seehafen verordnet / auch in Specie zu                      vnderhaltung deß Kriegs jährlich 10. Million Golds auffzubringen vom Parlament                      versprochen worde&#x0303;: hat nachmals gedachtes Parlament ferners nach                      folgende Puncten abgehandelt vnd dem König zu confirmiren vorgetragen.</p>
          <p>I. Die Schiff Armada bald zuzurüsten vnd mit aller Notturfft zu versehen.</p>
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          <p>III. Den Außschuß auff dem Land zu duppliren vnd 4. mal deß Jahr zu mustern vnd                      zu vben.</p>
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          <p>V. Ein guten Vorrath an Kraut vnd Loth / auch andere Provision in die vornemste                      Städt zu bringen.</p>
          <p>VI. Daß alle Musqueten vnd Läuff eine grösse von Kugeln führen solten.</p>
          <p>VII. Nothwendig vnd gut Viehe ins Saltz auffzubringen zur Schiffart.</p>
          <p>VIII. Die Catholische zu disarmiren vnd deren Pferd zu annotiren.</p>
          <p>IX. Von den Catholischen Iuramentum fidelitatis zu fordern vnd die weigerende in                      hafft zu nemmen.</p>
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          <p>XIV. Keine Castell / Vestungen oder Schlösser einem Catholischen zuvertrawen.</p>
          <p>XV. Eine Compagny von Fuhrleitten auffzurichten / welche die Wagen vnd Zufuhr                      bestelleten.</p>
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          <p>Das Parlament hat auch versprochen Leib / Gut vnd Blut zu Außführung deß                      Pfältzischen Kriegs auffzusetzen. Hierauff hat der König sich endlich also                      erkläret;</p>
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[911/1020] wolte denselben fleissig nachdencken / wie er hinwider begehrte / daß sie die von jhm angeregte Puncten wol erwegeten. Sein Schatzmeister / dem solches Amptshalben gebührete / würde jhnen von dem / was seinen Zustand vnd Beschaffenheit belangete / mehrern Bericht thun: vnd hette er jhnen sein Hertz gantz frey eröffnet / vnd weil er jhre Hertzen hette / könte jhm kein Hülff gebrechen. Dann das Hertz eröffnete den Seckel / vnd nicht der Seckel das Hertz. Er wolte freymütig mit jhnen handlen / sie solten jhm die Mittel an die Hand geben / mit welchen er außführen könne das jenige / so sie von jhm begehreten. So fern er nun auff jhr Gutachten sich entschliessen werde den Krieg vorzunemmen / solten sie durch jhre Verordnete von allen solchen Gelt Mitteln zu disponiren / zu schalten vñ zu walten haben. Er wolte sich darmit nicht bemühen; sondern sie solten jhren eignen Pfenningmeister hierzu verordnen. Niemand aber solte jhne solches dahin deuten / als ob es zu dem End gesagt würde / sie zu bewegen / die Seckelriemen desto tapfferer auffzuziehen / da er hingegen sie gering achten vnd jhre Meinung vnd Raht nicht folgen solte / sondern viel mehr sie beschweren wollen / ehe er selbst beschweret würde. Sie solten jhm geben / was jhme nötig zu seines Hofs Vnderhaltung / die andern Gelter solten allein zu dem End / was beschlossen / vnd zwar durch die von jhnen selbst erwöhlte Personen / angewendet werden. Wann er nun befinden würde / daß die von jhnen angewiesene Mittel genugsamb seynen ein ehrlichen Krieg zu führen / vnd er also jhrem Schluß beyfallen wüde / verspreche er Krafft seines Königlichen Worts / wiewol Krieg vnd Fried die wichtigste Sachen weren / so in eines Königs Macht stünden / gleichwol wie er jhre Meinung auff solche Handlung begehret hette / auß welcher der Krieg folgen möchte / also wolte er auch hernach vom Frieden ohne jren Raht nichts handlen oder schliessen / vnd sonsten in allem nach wolhergebrachtem Gebrauch der Parlamenten verfahren / vnd wann er also zu dem Krieg gefast / möchte er den Frieden mit bessern Conditionen zu wegen bringen. Insonderheit brächte jhm dieses einen Trost / daß der Bischoff von Cantelberg jme angezeiget / was massen vnder jhnen allen bey diesem Rahtschlag nicht ein eintzige widerwertige Stim̃ gefallen. Die Zwispaltigkeiten / so sich bey vorigen Parlamenten zugetragen / were er geneigt zu vergessen / vnd were jm zum höchsten angenem / daß er die Parlamenten zum offtermalen zusammen beruffen solte / alles zu dem Ende / damit die Mißbräuch verbessert / vnd die Vnderthanen durch gute Regierung bey allem Wolstandt erhalten würden. Demnach nun hierauff von dem Königreich Engelland ein starcke Armada zu vnderhalten bewilliget / davon 10000. auff die See Armada vnd zu bewahrung der Seehafen verordnet / auch in Specie zu vnderhaltung deß Kriegs jährlich 10. Million Golds auffzubringen vom Parlament versprochen wordẽ: hat nachmals gedachtes Parlament ferners nach folgende Puncten abgehandelt vnd dem König zu confirmiren vorgetragen. Puncten so das Parlament in Engelland dem König zu confirmiren vorgeschlagen. I. Die Schiff Armada bald zuzurüsten vnd mit aller Notturfft zu versehen. II. Einen Kriegs Raht anzustellen. III. Den Außschuß auff dem Land zu duppliren vnd 4. mal deß Jahr zu mustern vnd zu vben. IV. Daß in der Musterung eines jeden Name auff sein Musquet vnd Gewehr gestochen vnd gegraben werde. V. Ein guten Vorrath an Kraut vnd Loth / auch andere Provision in die vornemste Städt zu bringen. VI. Daß alle Musqueten vnd Läuff eine grösse von Kugeln führen solten. VII. Nothwendig vnd gut Viehe ins Saltz auffzubringen zur Schiffart. VIII. Die Catholische zu disarmiren vnd deren Pferd zu annotiren. IX. Von den Catholischen Iuramentum fidelitatis zu fordern vnd die weigerende in hafft zu nemmen. X. Die enge See zwischen Doveren vnd Calais zu bewahren. XI. Die Recusanten in Irrland dahin zu halten / dz sie Bürgen in Engelland stelleten / dẽ Iuramento fidelitatis getrewlich nachzukommen. XII. Den Meerstrand vnd Cust von Suffolck zu fortificiren. XIII. In das hohe Land in Schottland Guarnisonen zu legen. XIV. Keine Castell / Vestungen oder Schlösser einem Catholischen zuvertrawen. XV. Eine Compagny von Fuhrleitten auffzurichten / welche die Wagen vnd Zufuhr bestelleten. Ob nun wol der König vngern an die extrema vnd das Kriegswesen kom̃en / so sind doch nichts desto weniger die Kriegsprae parationes zu Wasser vnd Land von dem Printzen von Wallis vnd dem Parlament fortgestellet / in 10000. Mann gemustert / vnd nach Schott- vnd Irrland die Seekusten zu verwahren täglich mehr Volck geworben worden. Grosse Kriegsbereitschafften in Engellend. Das Parlament hat auch versprochen Leib / Gut vnd Blut zu Außführung deß Pfältzischen Kriegs auffzusetzen. Hierauff hat der König sich endlich also erkläret; Er hette im Parlament newlich seine Meinung zu verstehen geben / in diesen wichtigen Geschäfften. In dem er jhnen bewiesen / was nutzen es haben würde / wann die Subsidia vnd Mittel / so zum Krieg vonnöthen weren / so wol in specie, als in genere exprimirt würden. Er bekenne / daß das jenige / so sie bewilligt / vor gegenwärtigem Anfang der Sachen erklecklich were / ob es wol ein gutes geringer were / als er begehrete / gleichwol suchte er nit Gelt zu haben / sondern allein daß sie in specie declariren möchten / wie er ein solch hohes Werck außführen / oder ja zum wenigsten wol anfangen könte / dann wann das End seyn solte / das were allein Gottbekant. Er bedanckete sich gegen jhnen / vor jhr in gemein gethanes Erbieten / darin sie sich selbsten mit Leib vnd Gut verbinden / welches mehr Endliche Erklerung deß königs in Engelland im Parlament.

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  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 911. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1020>, abgerufen am 23.11.2024.