Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite
und derer Curen.

Das ist/

O Schlaff/ du Ruhe aller Dinge/
du angenehmer Schlaff der
Götter/ du Friede des Gemü-
thes/ für dem die Sorge
fleugt/ du erquickest die ermü-
deten Glieder und machest sie
zur Arbeit wieder tüchtig
und munter.

Er ist das beste specificum in allen
Kranckheiten/ Somnus est arcanum in
Medicina supra omnes gemmas & la-
pides pretiosos, & medicus est magnifa-
ciendus, qui Naturae egenti commode
applicare potest somniferum,
das ist/
der Schlaff ist eine geheime Ar-
zeney über alle Edelsteine zuschä-
tzen/ und der
Medicus ist hoch zuach-
ten/ der der schwachen Natur füg-
lich kan eine Ruhe machen.
(27) der
Schlaff ist das Band/ der die Kräffte
der Seelen bindet. Das sie vereiniget
bleiben und nicht so leicht zerstreuet
werden. Er leget dem leibe Nahrung

an
(27) Crollius Bas. chym. p. 305.
und derer Curen.

Das iſt/

O Schlaff/ du Ruhe aller Dinge/
du angenehmer Schlaff der
Goͤtter/ du Friede des Gemuͤ-
thes/ fuͤr dem die Sorge
fleugt/ du erquickeſt die ermuͤ-
deten Glieder und macheſt ſie
zur Arbeit wieder tuͤchtig
und munter.

Er iſt das beſte ſpecificum in allen
Kranckheiten/ Somnus eſt arcanum in
Medicina ſupra omnes gemmas & la-
pides pretioſos, & medicus eſt magnifa-
ciendus, qui Naturæ egenti commode
applicare poteſt ſomniferum,
das iſt/
der Schlaff iſt eine geheime Ar-
zeney uͤber alle Edelſteine zuſchaͤ-
tzen/ und der
Medicus iſt hoch zuach-
ten/ der der ſchwachen Natur fuͤg-
lich kan eine Ruhe machen.
(27) der
Schlaff iſt das Band/ der die Kraͤffte
der Seelen bindet. Das ſie vereiniget
bleiben und nicht ſo leicht zerſtreuet
werden. Er leget dem leibe Nahrung

an
(27) Crollius Baſ. chym. p. 305.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0065" n="39"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">und derer Curen.</hi> </fw><lb/>
          <p>Das i&#x017F;t/</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l> <hi rendition="#fr">O Schlaff/ du Ruhe aller Dinge/</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">du angenehmer Schlaff der</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Go&#x0364;tter/ du Friede des Gemu&#x0364;-</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">thes/ fu&#x0364;r dem die Sorge</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">fleugt/ du erquicke&#x017F;t die ermu&#x0364;-</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">deten Glieder und mache&#x017F;t &#x017F;ie</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">zur Arbeit wieder tu&#x0364;chtig</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">und munter.</hi> </hi> </l>
          </lg><lb/>
          <p>Er i&#x017F;t das be&#x017F;te <hi rendition="#aq">&#x017F;pecificum</hi> in allen<lb/>
Kranckheiten/ <hi rendition="#aq">Somnus e&#x017F;t arcanum in<lb/>
Medicina &#x017F;upra omnes gemmas &amp; la-<lb/>
pides pretio&#x017F;os, &amp; medicus e&#x017F;t magnifa-<lb/>
ciendus, qui Naturæ egenti commode<lb/>
applicare pote&#x017F;t &#x017F;omniferum,</hi> das i&#x017F;t/<lb/><hi rendition="#fr">der Schlaff i&#x017F;t eine geheime Ar-<lb/>
zeney u&#x0364;ber alle Edel&#x017F;teine zu&#x017F;cha&#x0364;-<lb/>
tzen/ und der</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Medicus</hi></hi> <hi rendition="#fr">i&#x017F;t hoch zuach-<lb/>
ten/ der der &#x017F;chwachen Natur fu&#x0364;g-<lb/>
lich kan eine Ruhe machen.</hi><note place="foot" n="(27)"><hi rendition="#aq">Crollius Ba&#x017F;. chym. p.</hi> 305.</note> der<lb/>
Schlaff i&#x017F;t das Band/ der die Kra&#x0364;ffte<lb/>
der Seelen bindet. Das &#x017F;ie vereiniget<lb/>
bleiben und nicht &#x017F;o leicht zer&#x017F;treuet<lb/>
werden. Er leget dem leibe Nahrung<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">an</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0065] und derer Curen. Das iſt/ O Schlaff/ du Ruhe aller Dinge/ du angenehmer Schlaff der Goͤtter/ du Friede des Gemuͤ- thes/ fuͤr dem die Sorge fleugt/ du erquickeſt die ermuͤ- deten Glieder und macheſt ſie zur Arbeit wieder tuͤchtig und munter. Er iſt das beſte ſpecificum in allen Kranckheiten/ Somnus eſt arcanum in Medicina ſupra omnes gemmas & la- pides pretioſos, & medicus eſt magnifa- ciendus, qui Naturæ egenti commode applicare poteſt ſomniferum, das iſt/ der Schlaff iſt eine geheime Ar- zeney uͤber alle Edelſteine zuſchaͤ- tzen/ und der Medicus iſt hoch zuach- ten/ der der ſchwachen Natur fuͤg- lich kan eine Ruhe machen. (27) der Schlaff iſt das Band/ der die Kraͤffte der Seelen bindet. Das ſie vereiniget bleiben und nicht ſo leicht zerſtreuet werden. Er leget dem leibe Nahrung an (27) Crollius Baſ. chym. p. 305.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/65
Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/65>, abgerufen am 23.11.2024.