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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
henget worden; denn die Gall offt
eine Ursach ist der Tollheit der
Menschen/ nemlich wo sie flüchti-
ger/ und durch Zorn gescherffter
wird (als durch eine subtile flüchti-
ge Säure) sich zu denen Seelen Gei-
stern machet. Denn man kan warne-
men/ daß zornige Menschen an ei-
nen gewissen Ort nicht bleiben/
werden erhitzet/ zerschüttelt/ und
wo sie mit den Zähnen beissen sollen/
wohl etwas gifftiges beybringen
könten.
So hat auch D. Etthmüllerus fast
dergleichen observirt und aufgezeichnet/
daß zu Torgau eine rasende Frau den
Land-Knecht gebissen/ davon Er auch
toll und rasend worden (7) Und was
noch mehr und nachdencklicher ist/ so
erzehlet Matth. Quaden. (8) daß wenn
in der Insul Creta ein Frauens Person
einen Menschen beiset oder nur kratzet/
so müste er davon sterben/ wegen ihres

Gifftes
(7) Disp. de mors. viperar.
(8) Enchirid. Cosmogr. Europ. Er-
stern Theil. c. X. p. 20. Münsterus &
ex hoc Hildebr. l. 1. mag. Nat. P. III.

Studenten-Kranckheiten
henget worden; denn die Gall offt
eine Urſach iſt der Tollheit der
Menſchen/ nemlich wo ſie fluͤchti-
ger/ und durch Zorn geſcherffter
wird (als durch eine ſubtile fluͤchti-
ge Saͤure) ſich zu denen Seelen Gei-
ſtern machet. Deñ man kan warne-
men/ daß zornige Menſchen an ei-
nen gewiſſen Ort nicht bleiben/
werden erhitzet/ zerſchuͤttelt/ und
wo ſie mit den Zaͤhnen beiſſen ſollẽ/
wohl etwas gifftiges beybringen
koͤntẽ.
So hat auch D. Etthmüllerus faſt
dergleichen obſervirt und aufgezeichnet/
daß zu Torgau eine raſende Frau den
Land-Knecht gebiſſen/ davon Er auch
toll und raſend worden (7) Und was
noch mehr und nachdencklicher iſt/ ſo
erzehlet Matth. Quaden. (8) daß wenn
in der Inſul Creta ein Frauens Perſon
einen Menſchen beiſet oder nur kratzet/
ſo muͤſte er davon ſterben/ wegen ihres

Gifftes
(7) Diſp. de mors. viperar.
(8) Enchirid. Cosmogr. Europ. Er-
ſtern Theil. c. X. p. 20. Münſterus &
ex hoc Hildebr. l. 1. mag. Nat. P. III.
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[24/0050] Studenten-Kranckheiten henget worden; denn die Gall offt eine Urſach iſt der Tollheit der Menſchen/ nemlich wo ſie fluͤchti- ger/ und durch Zorn geſcherffter wird (als durch eine ſubtile fluͤchti- ge Saͤure) ſich zu denen Seelen Gei- ſtern machet. Deñ man kan warne- men/ daß zornige Menſchen an ei- nen gewiſſen Ort nicht bleiben/ werden erhitzet/ zerſchuͤttelt/ und wo ſie mit den Zaͤhnen beiſſen ſollẽ/ wohl etwas gifftiges beybringen koͤntẽ. So hat auch D. Etthmüllerus faſt dergleichen obſervirt und aufgezeichnet/ daß zu Torgau eine raſende Frau den Land-Knecht gebiſſen/ davon Er auch toll und raſend worden (7) Und was noch mehr und nachdencklicher iſt/ ſo erzehlet Matth. Quaden. (8) daß wenn in der Inſul Creta ein Frauens Perſon einen Menſchen beiſet oder nur kratzet/ ſo muͤſte er davon ſterben/ wegen ihres Gifftes (7) Diſp. de mors. viperar. (8) Enchirid. Cosmogr. Europ. Er- ſtern Theil. c. X. p. 20. Münſterus & ex hoc Hildebr. l. 1. mag. Nat. P. III.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/50>, abgerufen am 23.11.2024.