Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

und derer Curen.
schaden/ als die Tinctura bellidis oder
florum quatuor cordialium, die bey der
Hitze in dem Trincken zu gebrauchen/
davon schon oben gesagt worden.

Das III. Capitel.
Vom Herbst.

KEine ungesundere Zeit ist das
gantze Jahr/ als im Herbst/ da-
her er auch genennet wird Mor-
borum ferax
fruchtbar an Kranck-
heit.
Denn da treten auf das Thea-
trum
kalte Fieber und andere langwie-
rige Kranckheiten/ Husten/ Flüsse etc.
Je nässer und kälter/ ie schlimmer ist
er/ da entstehen gern Hals-Beschwe-
rungen und Bäulen. Was der Mensch
im Sommer nicht recht ausgesiechet/
das wird durch die nasse und kalte Lufft
im Herbst desto tieffer in das Geblüt
getrieben und fester gesetzt biß zum
Frühling/ (wo sie nicht ehe sterben/)
da sie denn erst dessen Schaden em-
pfinden/ und entstehet daher meisten-
theils ein schwindsüchtiges Fieber/ wel-

ches

und derer Curen.
ſchaden/ als die Tinctura bellidis oder
florum quatuor cordialium, die bey der
Hitze in dem Trincken zu gebrauchen/
davon ſchon oben geſagt worden.

Das III. Capitel.
Vom Herbſt.

KEine ungeſundere Zeit iſt das
gantze Jahr/ als im Herbſt/ da-
her er auch genennet wird Mor-
borum ferax
fruchtbar an Kranck-
heit.
Denn da treten auf das Thea-
trum
kalte Fieber und andere langwie-
rige Kranckheiten/ Huſten/ Fluͤſſe etc.
Je naͤſſer und kaͤlter/ ie ſchlimmer iſt
er/ da entſtehen gern Hals-Beſchwe-
rungen und Baͤulen. Was der Menſch
im Sommer nicht recht ausgeſiechet/
das wird durch die naſſe und kalte Lufft
im Herbſt deſto tieffer in das Gebluͤt
getrieben und feſter geſetzt biß zum
Fruͤhling/ (wo ſie nicht ehe ſterben/)
da ſie denn erſt deſſen Schaden em-
pfinden/ und entſtehet daher meiſten-
theils ein ſchwindſuͤchtiges Fieber/ wel-

ches
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0281" n="255"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und derer Curen.</hi></fw><lb/>
&#x017F;chaden/ als die <hi rendition="#aq">Tinctura bellidis</hi> oder<lb/><hi rendition="#aq">florum quatuor cordialium,</hi> die bey der<lb/>
Hitze in dem Trincken zu gebrauchen/<lb/>
davon &#x017F;chon oben ge&#x017F;agt worden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">III.</hi> Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Vom Herb&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">K</hi>Eine unge&#x017F;undere Zeit i&#x017F;t das<lb/>
gantze Jahr/ als im Herb&#x017F;t/ da-<lb/>
her er auch genennet wird <hi rendition="#aq">Mor-<lb/>
borum ferax</hi> <hi rendition="#fr">fruchtbar an Kranck-<lb/>
heit.</hi> Denn da treten auf das <hi rendition="#aq">Thea-<lb/>
trum</hi> kalte Fieber und andere langwie-<lb/>
rige Kranckheiten/ Hu&#x017F;ten/ Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e etc.<lb/>
Je na&#x0364;&#x017F;&#x017F;er und ka&#x0364;lter/ ie &#x017F;chlimmer i&#x017F;t<lb/>
er/ da ent&#x017F;tehen gern Hals-Be&#x017F;chwe-<lb/>
rungen und Ba&#x0364;ulen. Was der Men&#x017F;ch<lb/>
im Sommer nicht recht ausge&#x017F;iechet/<lb/>
das wird durch die na&#x017F;&#x017F;e und kalte Lufft<lb/>
im Herb&#x017F;t de&#x017F;to tieffer in das Geblu&#x0364;t<lb/>
getrieben und fe&#x017F;ter ge&#x017F;etzt biß zum<lb/>
Fru&#x0364;hling/ (wo &#x017F;ie nicht ehe &#x017F;terben/)<lb/>
da &#x017F;ie denn er&#x017F;t de&#x017F;&#x017F;en Schaden em-<lb/>
pfinden/ und ent&#x017F;tehet daher mei&#x017F;ten-<lb/>
theils ein &#x017F;chwind&#x017F;u&#x0364;chtiges Fieber/ wel-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ches</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[255/0281] und derer Curen. ſchaden/ als die Tinctura bellidis oder florum quatuor cordialium, die bey der Hitze in dem Trincken zu gebrauchen/ davon ſchon oben geſagt worden. Das III. Capitel. Vom Herbſt. KEine ungeſundere Zeit iſt das gantze Jahr/ als im Herbſt/ da- her er auch genennet wird Mor- borum ferax fruchtbar an Kranck- heit. Denn da treten auf das Thea- trum kalte Fieber und andere langwie- rige Kranckheiten/ Huſten/ Fluͤſſe etc. Je naͤſſer und kaͤlter/ ie ſchlimmer iſt er/ da entſtehen gern Hals-Beſchwe- rungen und Baͤulen. Was der Menſch im Sommer nicht recht ausgeſiechet/ das wird durch die naſſe und kalte Lufft im Herbſt deſto tieffer in das Gebluͤt getrieben und feſter geſetzt biß zum Fruͤhling/ (wo ſie nicht ehe ſterben/) da ſie denn erſt deſſen Schaden em- pfinden/ und entſtehet daher meiſten- theils ein ſchwindſuͤchtiges Fieber/ wel- ches

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/281
Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/281>, abgerufen am 24.11.2024.