Dach, Simon: Denck- und Danckmal Der ... Frawen Marien gebohrnen Rösenkirchinn/ Deß ... Herrn Heinrich Gretschen/ Dieser löbl. Stad Kneiphoff Gerichtsverwandten/ nachgelassenen Wittwen. Königsberg, 1653.Du trugest auff dein Leben Haß/ Und sehntest dich nur nach der Erden/ Wie alle die ohn untterlaß Von Vnglück angesprenget werden. Wer glückhafft ist und schwebt empor/ Dem kömpt der Tod sehr grawsam vor. Ein mattes Hertz/ durch Trawrigheit Verdruß und Unlust mit genommen/ Dem seltten Gnüg und gutte Zeit Ohn trübe Wolcken zugekommen/ Dem nie ein Nacht-und Morgen-Schein Schier angebrochen ist ohn Pein. Hält seinen Tod recht für sein Theil Das Grab für seiner Ruhstat Kammer/ Die letzte Stunde für sein Heil/ Mit jhm versüsst es allen Jammer/ Die Hoffnung so es auff jhn stellt Jst was das Leben jhm erhält. Er
Du trugeſt auff dein Leben Haß/ Und ſehnteſt dich nur nach der Erden/ Wie alle die ohn untterlaß Von Vngluͤck angeſprenget werden. Wer gluͤckhafft iſt und ſchwebt empor/ Dem koͤmpt der Tod ſehr grawſam vor. Ein mattes Hertz/ durch Trawrigheit Verdruß und Unluſt mit genommen/ Dem ſeltten Gnuͤg und gutte Zeit Ohn truͤbe Wolcken zugekommen/ Dem nie ein Nacht-und Morgen-Schein Schier angebrochen iſt ohn Pein. Haͤlt ſeinen Tod recht fuͤr ſein Theil Das Grab fuͤr ſeiner Ruhſtat Kammer/ Die letzte Stunde fuͤr ſein Heil/ Mit jhm verſuͤſſt es allen Jammer/ Die Hoffnung ſo es auff jhn ſtellt Jſt was das Leben jhm erhaͤlt. Er
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0010"/> <lg> <l>Du trugeſt auff dein Leben Haß/</l><lb/> <l>Und ſehnteſt dich nur nach der Erden/</l><lb/> <l>Wie alle die ohn untterlaß</l><lb/> <l>Von Vngluͤck angeſprenget werden.</l><lb/> <l>Wer gluͤckhafft iſt und ſchwebt empor/</l><lb/> <l>Dem koͤmpt der Tod ſehr grawſam vor.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Ein mattes Hertz/ durch Trawrigheit</l><lb/> <l>Verdruß und Unluſt mit genommen/</l><lb/> <l>Dem ſeltten Gnuͤg und gutte Zeit</l><lb/> <l>Ohn truͤbe Wolcken zugekommen/</l><lb/> <l>Dem nie ein Nacht-und Morgen-Schein</l><lb/> <l>Schier angebrochen iſt ohn Pein.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Haͤlt ſeinen Tod recht fuͤr ſein Theil</l><lb/> <l>Das Grab fuͤr ſeiner Ruhſtat Kammer/</l><lb/> <l>Die letzte Stunde fuͤr ſein Heil/</l><lb/> <l>Mit jhm verſuͤſſt es allen Jammer/</l><lb/> <l>Die Hoffnung ſo es auff jhn ſtellt</l><lb/> <l>Jſt was das Leben jhm erhaͤlt.</l> </lg><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Er</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
Du trugeſt auff dein Leben Haß/
Und ſehnteſt dich nur nach der Erden/
Wie alle die ohn untterlaß
Von Vngluͤck angeſprenget werden.
Wer gluͤckhafft iſt und ſchwebt empor/
Dem koͤmpt der Tod ſehr grawſam vor.
Ein mattes Hertz/ durch Trawrigheit
Verdruß und Unluſt mit genommen/
Dem ſeltten Gnuͤg und gutte Zeit
Ohn truͤbe Wolcken zugekommen/
Dem nie ein Nacht-und Morgen-Schein
Schier angebrochen iſt ohn Pein.
Haͤlt ſeinen Tod recht fuͤr ſein Theil
Das Grab fuͤr ſeiner Ruhſtat Kammer/
Die letzte Stunde fuͤr ſein Heil/
Mit jhm verſuͤſſt es allen Jammer/
Die Hoffnung ſo es auff jhn ſtellt
Jſt was das Leben jhm erhaͤlt.
Er
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |