Dach, Simon: Wolverdientes Denck- und Ehren-Mahl/ Dem ... Herrn Christian Winter/ von Sternfeld/ Churf. Brand. Preuss. wolverordneter Raht und Ober-Secretario/ [et]c. Königsberg, 1653.NAch Hofe mach/ mein Klaglied/ dich Was da zu thun? dich umb zu schawen/ Ob da auch Arbeit sey für mich/ Vnd sich enthalte Tod und Grawen. Von Arbeit sag' ich nicht/ der Tod Pflegt allem Fleische zwar zu drewen/ Doch hie wird er und seine Noht Die starcken Thör und Riegel schewen. So ist auch da der Schützen viel Die nehmen einen bald gefangen/ Daß niemand leicht zu seinem Ziel/ Wie starck er sey/ hie wird gelangen. Auch der Trabanten Wachsamkeit Der Glantz zu Hofe wird jhm wehren/ Vnd was uns mehr kan dieser Zeit Die Augen blenden und verkehren! Nein/ dessen nimmt der Tod nicht wahr/ Was irgends lebt muß jhm verbleichen/ Drumb liegen auff der Todten-Bahr Auch droben zwo nicht schlechte Leichen. Des
NAch Hofe mach/ mein Klaglied/ dich Was da zu thun? dich umb zu ſchawen/ Ob da auch Arbeit ſey fuͤr mich/ Vnd ſich enthalte Tod und Grawen. Von Arbeit ſag' ich nicht/ der Tod Pflegt allem Fleiſche zwar zu drewen/ Doch hie wird er und ſeine Noht Die ſtarcken Thoͤr und Riegel ſchewen. So iſt auch da der Schuͤtzen viel Die nehmen einen bald gefangen/ Daß niemand leicht zu ſeinem Ziel/ Wie ſtarck er ſey/ hie wird gelangen. Auch der Trabanten Wachſamkeit Der Glantz zu Hofe wird jhm wehren/ Vnd was uns mehr kan dieſer Zeit Die Augen blenden und verkehren! Nein/ deſſen nimmt der Tod nicht wahr/ Was irgends lebt muß jhm verbleichen/ Drumb liegen auff der Todten-Bahr Auch droben zwo nicht ſchlechte Leichen. Des
<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0006"/> <lg type="poem"> <lg> <l><hi rendition="#in">N</hi>Ach Hofe mach/ mein Klaglied/ dich</l><lb/> <l>Was da zu thun? dich umb zu ſchawen/</l><lb/> <l>Ob da auch Arbeit ſey fuͤr mich/</l><lb/> <l>Vnd ſich enthalte Tod und Grawen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Von Arbeit ſag' ich nicht/ der Tod</l><lb/> <l>Pflegt allem Fleiſche zwar zu drewen/</l><lb/> <l>Doch hie wird er und ſeine Noht</l><lb/> <l>Die ſtarcken Thoͤr und Riegel ſchewen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>So iſt auch da der Schuͤtzen viel</l><lb/> <l>Die nehmen einen bald gefangen/</l><lb/> <l>Daß niemand leicht zu ſeinem Ziel/</l><lb/> <l>Wie ſtarck er ſey/ hie wird gelangen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Auch der Trabanten Wachſamkeit</l><lb/> <l>Der Glantz zu Hofe wird jhm wehren/</l><lb/> <l>Vnd was uns mehr kan dieſer Zeit</l><lb/> <l>Die Augen blenden und verkehren!</l> </lg><lb/> <lg> <l>Nein/ deſſen nimmt der Tod nicht wahr/</l><lb/> <l>Was irgends lebt muß jhm verbleichen/</l><lb/> <l>Drumb liegen auff der Todten-Bahr</l><lb/> <l>Auch droben zwo nicht ſchlechte Leichen. </l> </lg><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Des</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
NAch Hofe mach/ mein Klaglied/ dich
Was da zu thun? dich umb zu ſchawen/
Ob da auch Arbeit ſey fuͤr mich/
Vnd ſich enthalte Tod und Grawen.
Von Arbeit ſag' ich nicht/ der Tod
Pflegt allem Fleiſche zwar zu drewen/
Doch hie wird er und ſeine Noht
Die ſtarcken Thoͤr und Riegel ſchewen.
So iſt auch da der Schuͤtzen viel
Die nehmen einen bald gefangen/
Daß niemand leicht zu ſeinem Ziel/
Wie ſtarck er ſey/ hie wird gelangen.
Auch der Trabanten Wachſamkeit
Der Glantz zu Hofe wird jhm wehren/
Vnd was uns mehr kan dieſer Zeit
Die Augen blenden und verkehren!
Nein/ deſſen nimmt der Tod nicht wahr/
Was irgends lebt muß jhm verbleichen/
Drumb liegen auff der Todten-Bahr
Auch droben zwo nicht ſchlechte Leichen.
Des
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |