Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey seligem wiewol hochbetrübtem Abschied aus dieser Welt Des weiland HochEdelgebohrnen Herrn Joachim Wilhelm von Brumsee/ auf Robitten Sudlack und etc. ErbHerrn. Königsberg, 1653.

Bild:
<< vorherige Seite
GLeich wie die Vögel in gemein/
So bald sie wol geflügelt seyn/
Sammt allen wild- undzahmen Thieren
Stracks von den Eltern sich verlieren/
Erwehlen einen fernen Wald
Zu jhrem Sitz und Auffenthalt/
Die Nester jhrer Arth nach bawen
Vnd auff die Zucht der Jungen schawen.
Die Altten werden mitler weil
Dem Strick und anderm Fall zu theil/
Daß/ die vonnander sind genommen/
Zusammen wieder nimmer kommen.
So giengen auch der Bremsen vier/
So bald die Krafft sie ließ von hier
Dem in der Frembde nach zu streben
Worvon sie künfftig können leben.
Die stehn nach adelicher Kunst
Vnd die/ o Mars/ nach deiner Gunst
Gesampt auff Lob und Ruhm beflissen/
Wo diese seyn kan man nicht wissen.
Jn
GLeich wie die Voͤgel in gemein/
So bald ſie wol gefluͤgelt ſeyn/
Sam̃t allen wild- uñzahmen Thieren
Stracks von den Eltern ſich verlieren/
Erwehlen einen fernen Wald
Zu jhrem Sitz und Auffenthalt/
Die Neſter jhrer Arth nach bawen
Vnd auff die Zucht der Jungen ſchawen.
Die Altten werden mitler weil
Dem Strick und anderm Fall zu theil/
Daß/ die vonnander ſind genommen/
Zuſammen wieder nimmer kommen.
So giengen auch der Bremſen vier/
So bald die Krafft ſie ließ von hier
Dem in der Frembde nach zu ſtreben
Worvon ſie kuͤnfftig koͤnnen leben.
Die ſtehn nach adelicher Kunſt
Vnd die/ o Mars/ nach deiner Gunſt
Geſampt auff Lob und Ruhm befliſſen/
Wo dieſe ſeyn kan man nicht wiſſen.
Jn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0006"/>
      <div>
        <lg type="poem">
          <lg>
            <l><hi rendition="#in">G</hi>Leich wie die Vo&#x0364;gel in gemein/</l><lb/>
            <l>So bald &#x017F;ie wol geflu&#x0364;gelt &#x017F;eyn/</l><lb/>
            <l>Sam&#x0303;t allen wild- un&#x0303;zahmen Thieren</l><lb/>
            <l>Stracks von den Eltern &#x017F;ich verlieren/</l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Erwehlen einen fernen Wald</l><lb/>
            <l>Zu jhrem Sitz und Auffenthalt/</l><lb/>
            <l>Die Ne&#x017F;ter jhrer Arth nach bawen</l><lb/>
            <l>Vnd auff die Zucht der Jungen &#x017F;chawen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Die Altten werden mitler weil</l><lb/>
            <l>Dem Strick und anderm Fall zu theil/</l><lb/>
            <l>Daß/ die vonnander &#x017F;ind genommen/</l><lb/>
            <l>Zu&#x017F;ammen wieder nimmer kommen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>So giengen auch der Brem&#x017F;en vier/</l><lb/>
            <l>So bald die Krafft &#x017F;ie ließ von hier</l><lb/>
            <l>Dem in der Frembde nach zu &#x017F;treben</l><lb/>
            <l>Worvon &#x017F;ie ku&#x0364;nfftig ko&#x0364;nnen leben.</l>
          </lg><lb/>
          <lg>
            <l>Die &#x017F;tehn nach adelicher Kun&#x017F;t</l><lb/>
            <l>Vnd die/ o Mars/ nach deiner Gun&#x017F;t</l><lb/>
            <l>Ge&#x017F;ampt auff Lob und Ruhm befli&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Wo die&#x017F;e &#x017F;eyn kan man nicht wi&#x017F;&#x017F;en.</l>
          </lg><lb/>
          <fw type="catch" place="bottom">Jn</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0006] GLeich wie die Voͤgel in gemein/ So bald ſie wol gefluͤgelt ſeyn/ Sam̃t allen wild- uñzahmen Thieren Stracks von den Eltern ſich verlieren/ Erwehlen einen fernen Wald Zu jhrem Sitz und Auffenthalt/ Die Neſter jhrer Arth nach bawen Vnd auff die Zucht der Jungen ſchawen. Die Altten werden mitler weil Dem Strick und anderm Fall zu theil/ Daß/ die vonnander ſind genommen/ Zuſammen wieder nimmer kommen. So giengen auch der Bremſen vier/ So bald die Krafft ſie ließ von hier Dem in der Frembde nach zu ſtreben Worvon ſie kuͤnfftig koͤnnen leben. Die ſtehn nach adelicher Kunſt Vnd die/ o Mars/ nach deiner Gunſt Geſampt auff Lob und Ruhm befliſſen/ Wo dieſe ſeyn kan man nicht wiſſen. Jn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2014-11-04T17:43:40Z)

Weitere Informationen:

Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/636767329
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/636767329/6
Zitationshilfe: Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey seligem wiewol hochbetrübtem Abschied aus dieser Welt Des weiland HochEdelgebohrnen Herrn Joachim Wilhelm von Brumsee/ auf Robitten Sudlack und etc. ErbHerrn. Königsberg, 1653, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/636767329/6>, abgerufen am 22.11.2024.