Dach, Simon: Trost-Schrifftchen Bey seeligem zwar/ aber den Hinterbliebenen hochbetrübtem Ableiben Der Weiland viel Ehr und Tugendsamen Frawen Elisabeth gebohrnen Pärsinn Seel. Herrn Thomas Jennicken etc. nachgelassenen Witwen. Königsberg, 1652.Dies ist der trewen Mütter Art. Was wird von ihnen wol gespart Den Söhnen Rath zu schaffen? Auff ihre Wolfahrt siehet hin Jhr Arbeit Sorge Fleiß vnd Sinn Sie wachen oder schlaffen. Sie gehen Blöss' vnd Hunger ein Nur damit ihnen wol mag seyn/ Wol nun dem Sohn daneben Der seiner Mutter Folge giebt Sie wieder fürchtet ehrt vnd liebt/ Den kröhnet Gott mit Leben. Er wird das Gutt der Erden sehn/ Vnd was er ihr thut wird geschehn Von seinem Kind ihm wieder. Wer aber ihr sich wieder stellt/ Sich wieder sie empört vnd bellt Wirfft jhre Furcht danieder. .
Der Dies iſt der trewen Muͤtter Art. Was wird von ihnen wol geſpart Den Soͤhnen Rath zu ſchaffen? Auff ihre Wolfahrt ſiehet hin Jhr Arbeit Sorge Fleiß vnd Sinn Sie wachen oder ſchlaffen. Sie gehen Bloͤſſ' vnd Hunger ein Nur damit ihnen wol mag ſeyn/ Wol nun dem Sohn daneben Der ſeiner Mutter Folge giebt Sie wieder fuͤrchtet ehrt vnd liebt/ Den kroͤhnet Gott mit Leben. Er wird das Gutt der Erden ſehn/ Vnd was er ihr thut wird geſchehn Von ſeinem Kind ihm wieder. Wer aber ihr ſich wieder ſtellt/ Sich wieder ſie empoͤrt vnd bellt Wirfft jhre Furcht danieder. .
Der <TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0007"/> <lg> <l>Dies iſt der trewen Muͤtter Art.</l><lb/> <l>Was wird von ihnen wol geſpart</l><lb/> <l>Den Soͤhnen Rath zu ſchaffen?</l><lb/> <l>Auff ihre Wolfahrt ſiehet hin</l><lb/> <l>Jhr Arbeit Sorge Fleiß vnd Sinn</l><lb/> <l>Sie wachen oder ſchlaffen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Sie gehen Bloͤſſ' vnd Hunger ein</l><lb/> <l>Nur damit ihnen wol mag ſeyn/</l><lb/> <l>Wol nun dem Sohn daneben</l><lb/> <l>Der ſeiner Mutter Folge giebt</l><lb/> <l>Sie wieder fuͤrchtet ehrt vnd liebt/</l><lb/> <l>Den kroͤhnet Gott mit Leben.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Er wird das Gutt der Erden ſehn/</l><lb/> <l>Vnd was er ihr thut wird geſchehn</l><lb/> <l>Von ſeinem Kind ihm wieder.</l><lb/> <l>Wer aber ihr ſich wieder ſtellt/</l><lb/> <l>Sich wieder ſie empoͤrt vnd bellt</l><lb/> <l>Wirfft jhre Furcht danieder.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">.<lb/> Der</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
Dies iſt der trewen Muͤtter Art.
Was wird von ihnen wol geſpart
Den Soͤhnen Rath zu ſchaffen?
Auff ihre Wolfahrt ſiehet hin
Jhr Arbeit Sorge Fleiß vnd Sinn
Sie wachen oder ſchlaffen.
Sie gehen Bloͤſſ' vnd Hunger ein
Nur damit ihnen wol mag ſeyn/
Wol nun dem Sohn daneben
Der ſeiner Mutter Folge giebt
Sie wieder fuͤrchtet ehrt vnd liebt/
Den kroͤhnet Gott mit Leben.
Er wird das Gutt der Erden ſehn/
Vnd was er ihr thut wird geſchehn
Von ſeinem Kind ihm wieder.
Wer aber ihr ſich wieder ſtellt/
Sich wieder ſie empoͤrt vnd bellt
Wirfft jhre Furcht danieder.
.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/636640876 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/636640876/7 |
Zitationshilfe: | Dach, Simon: Trost-Schrifftchen Bey seeligem zwar/ aber den Hinterbliebenen hochbetrübtem Ableiben Der Weiland viel Ehr und Tugendsamen Frawen Elisabeth gebohrnen Pärsinn Seel. Herrn Thomas Jennicken etc. nachgelassenen Witwen. Königsberg, 1652, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/636640876/7>, abgerufen am 27.07.2024. |